Rufus hat geschrieben: ↑Donnerstag 2. Oktober 2025, 14:07
Antiquitätenhändler
Hallo,
das ist wahrscheinlich auch nicht der geeignetste Weg, diesen / einen solchen Zuckerkasten zu veräußern. Generell gilt: Händler haben meist hohe Overhead-Kosten und müssen günstig einkaufen, weil es oft lange dauert, bis sie etwas auch wieder verkaufen können. Das muss finanziert werden? und ist nicht mal immer so easy wie bei denen in Fähnsehn, die auch bekannt sind. Bleibt mal realistisch:
10-25 % vom Marktwert sind daher nicht unüblich und 50 % oft schon gut ...
Du hast alle notwendigen Daten bekommen - die Sache mit dem Juwelier war nicht nur eigentlich sondern wirklich unnötig. Und dazu rel. sinnfrei, weil methodisch abwegig.
Denn auch: die Sache mit den verschiedenen Prüfsäuren und Feingehalt durch abgrenzen ermitteln - das funktioniert bei Gold, wenn man es kann. Aber so nicht bei Silber. Man kann mit viel Erfahrung anhand der Strichfarbe auf einem bestimmten Prüfstein gewisse Unterschiede bei Legierungen feststellen und einordnen - vorausgesetzt es ist Silber. Und 'mit Säure auf Silber testen' - da ist mehr Schwubbelkram online unterwegs, als echtes Wissen oder Können, was also und wie geht und möglich ist. Auch das muss auf eine ganz bestimmte Art & Weise erfolgen und geht auch nicht kpl. ohne Beschädigung, wenn man versilbert ausschließen will - was man bei einem Kunstgegenstand ja vermeiden sollte.
Darum hat man früher Tremolierstiche gemacht - die Zick-Zack-Linie am Boden der Dose ist eine - und Material für eine Analyse entnommen. Dazu dort was
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Das mit dem Silber hat ein hochoffizieller Prüfmeister im Berlin des 19. Jh. also auf die Art getestet und bestätigt? mit seiner Punze, seinem Stempel und seinem guten Namen. Der Feingehalt war amtlich festgelegt. Das glaubt Dir daher jeder 'vom Fach', der die Marken sieht. Dazu hat Dir auch noch ein führender Experte für altes deutsches Silber hier den Namen des Meisters, der die Dose gemacht hat, genannt - das musst Du Dir bei dieser echten Antiquität doch mal reintun... der TÜV quasi war schon mehrfach da
Entweder machst Du es also selbst, wenn Erfahrung mit Verkauf besteht. Oder aber Du wendest Dich an ein ganz normales Auktionshaus bzw. als Einstieg an mehrere. (Nicht das Dingen in Deiner Stadt, die gehen nur online und mit anderen, jüngeren Sachen). Da wirst mit sehr viel mehr professionellem Know-How dann begleitet und Gebühren halten sich im Rahmen.
Andere in regionaler Nähe zumindest findest Du in Düsseldorf, Dortmund, Essen, auf der anderen Seite auch in Münster.
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Aber: alle Häuser mit guten Namen auch woanders (z.B. in Berlin) haben auch online Präsenzen, websites - da kannst Du das Teil jeweils vorstellen, meist auch mit Bildern hochladen und eine Schätzung bekommen um Info, ob man und wann und wie es in eine Auktion aufnehmen würde samt wie-geht-das, Abwicklung und Konditionen.
Ein Beispiel nur in klarer Sprache
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Denke nämlich schon, dass die beiden Liebesvögel da ganz gute Chancen haben; sind schon ausgefallen. Hab so etwas nicht nochmal gefunden. Man sie nicht verhökern sollte, wenn man sie schon nicht behalten möchte - aber zu hohe Vorstellungen können auch hinderlich sein.
Einen Einblick in versteigerte Objekte mit der Herkunft Berlin kann man so bekommen (Schätzpreise siehst Du beim einzeln anklicken, Ergebnisse nur, wenn Du Dich da im Portal registrierst)
[Gäste sehen keine Links] - links seitlich auch Auktionshäuser, die schonmal was von da gehandelt haben.
Ersetzt man das Berlin durch 19. Jh. gibt es mehr auf die Augen
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Gruß
nux