wie seid ihr zum Sammeln gekommen ? Was ist eure Faszination an Altem und Schönem ?
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- gudrund Offline
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- Reputation: 965
wie seid ihr zum Sammeln gekommen ? Was ist eure Faszination an Altem und Schönem ?
Ja, @Chrispie74, mein Mann versucht noch immer, die Schloss-Atmosphäre seiner Kindheit wiederherzustellen......die Kinder des Adels wurden ja ein wenig von Schloss zu Schloss herumgereicht. Allerdings war es saukalt in den Dingern und das Essen war auch unter aller.........Heutzutage könnte man sogar ein Schloss preiswert kaufen, wenn man richtig gut Geld hätte, denn was man da reinstecken müsste, ist absolut bodenlos.....
Wir leben mit unseren Antiquitäten, allerdings finden das nicht alle bequem......
P:S:: ich hoffe für Dich, dass es keine Kogge aus dem einen KZ ist, darüber gab es nämlich neulich einen Bericht, dass da welche von den Gefangenen hergestellt wurden, z.T. mit versteckten Botschaften drin.........komme grade nicht drauf, welches KZ das war, irgendwo im Norden.....die Dinger waren hochbeliebt bei der SS...........
Wir leben mit unseren Antiquitäten, allerdings finden das nicht alle bequem......
P:S:: ich hoffe für Dich, dass es keine Kogge aus dem einen KZ ist, darüber gab es nämlich neulich einen Bericht, dass da welche von den Gefangenen hergestellt wurden, z.T. mit versteckten Botschaften drin.........komme grade nicht drauf, welches KZ das war, irgendwo im Norden.....die Dinger waren hochbeliebt bei der SS...........
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- Shaki Offline
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- Reputation: 337
wie seid ihr zum Sammeln gekommen ? Was ist eure Faszination an Altem und Schönem ?
@ nostalgiker
Ich finde Deine Frage wirklich spannend – auch die Kommentare von „emilio“ / „Schmidtchen“ / „Gudrund“ / „Chrispie74“ und da stellt man sich dann selbst so einige Fragen…
Ich kann das tatsächlich nicht „festmachen“, wie alles begann: Interesse an Geschichte war schon seit Schulzeiten immer da (im Gegensatz zu Mathematik, Physik und Chemie). In meiner Familie (nicht wirklich begütert) waren Antiquitäten / Kunst / Malerei nie ein Thema. Mich hat das aber schon immer wahnsinnig interessiert.
War ich (Baujahr 63) in den Anfängen noch auf Flohmärkten unterwegs um Hippie-Klamotten zu erstehen, so fand ich mit zunehmendem Alter doch irgendwie spannend, wie hier Objekte mit 100-jähriger Geschichte, zu finden waren – für die sich niemand mehr groß zu interessieren schien.
Und, da bin ich ganz bei @ Emilio: Meist ist die Geschichte dahinter, das Recherchieren, für mich spannender als das Objekt selbst. Güter (teilweise leicht zerbrechlich), die Menschen so wichtig waren, dass sie diese unbeschädigt durch 2 Kriege (vielleicht Flucht/Vertreibung) gerettet hatten:
Wo kommst „Du“ her, wie alt bis Du, wer hat Dich gemacht,…?
Und, wie @ Chrispie74 schon so treffend formulierte: „Oft sind alte Dinge wirklich einfach schöner gemacht, selbst Gebrauchsgegenstände wie eine Zange oder ein Hammer haben eine Ästhetik“. Man hat sich, so habe auch ich den Eindruck, einfach mehr bemüht, dass auch ganz alltägliche, nutzbare Dinge noch eine gewisse Schönheit haben. Ja, wie Chrispie sagt: manchmal habe auch ich das sentimentale Gefühl Objekte „retten“ zu müssen.
Aber es ist nicht so: gekauft, hingestellt und gut is…
Ich sammle diese Dinge und umgebe mich mit diesen, weil ich mich jeden Tag freue sie zu anzuschauen. Da der Platz begrenzt ist und ich ständig neue „Schätze“ finde, „fliegt“ das ein oder andere nach 20-30 Jahren auch wieder raus, wenn ich mich „sattgesehen“ habe. Dann gebe ich das auch sehr gerne weiter und ein anderer freut sich über diese, seine „Neuerwerbung“. D.h. ich „klebe“ nicht an Dingen, die ich einmal erworben habe.
Ich habe tatsächlich nicht 1 „Gebiet“, das ich durchpflüge – ich schaue mir Dinge an (vielleicht sind sie auch gar nicht sooooo alt), aber sie gefallen mir / springen mir ins Auge und ich möchte gern mehr darüber erfahren: Gebrauchsporzellan (die letzten Jahre vor allem alte Waschschüsseln und Waschkrüge finde ich absolut bezaubernd), aber auch Figuren (wie alte Tee-/Halbpuppen „die Schönen ohne Unterleib“), Keramik (vorwiegend von Sarreguemines in Frankreich), Kleinmöbel aus England, Bilder jeglicher „Machart“… kommt ganz darauf an. Ein Lieblingsstück kann ich da beim besten Willen nicht ausmachen…
Parallel widme ich mich, wann immer ich Zeit habe, meiner Ahnenforschung –
Hier bin ich schon ganz schön weit zurückgekommen und so bekommen auch Dinge aus vergangenen Zeiten, in diesem Kontext, zusätzlich eine ganz andere Bedeutung…
Klar, meine Nachkommen werden diese Leidenschaft nicht zwangsläufig teilen. Aber ich erwerbe diese Objekte auch nicht, um sie primär weiterzugeben, sondern weil sie mich glücklich machen. Auch freue ich mich Dinge (für’s Erste) „bewahren“ zu können. Denn wenn Möbel einmal im Schredder, Porzellan zerdeppert ist…. Da gehen solch geschichtsträchtige Schönheiten für immer verloren…
Wenn die nachfolgende Ikea-Generation damit nichts anfangen kann – ja mei - „nach mir die Sintflut“…
Aber – so meine Hoffnung: vielleicht entdeckt sie doch noch irgendwann, bevor es zu spät ist, die Schönheit und das Besondere, das wir in diesen Dingen gesehen haben.
Ich finde Deine Frage wirklich spannend – auch die Kommentare von „emilio“ / „Schmidtchen“ / „Gudrund“ / „Chrispie74“ und da stellt man sich dann selbst so einige Fragen…
Ich kann das tatsächlich nicht „festmachen“, wie alles begann: Interesse an Geschichte war schon seit Schulzeiten immer da (im Gegensatz zu Mathematik, Physik und Chemie). In meiner Familie (nicht wirklich begütert) waren Antiquitäten / Kunst / Malerei nie ein Thema. Mich hat das aber schon immer wahnsinnig interessiert.
War ich (Baujahr 63) in den Anfängen noch auf Flohmärkten unterwegs um Hippie-Klamotten zu erstehen, so fand ich mit zunehmendem Alter doch irgendwie spannend, wie hier Objekte mit 100-jähriger Geschichte, zu finden waren – für die sich niemand mehr groß zu interessieren schien.
Und, da bin ich ganz bei @ Emilio: Meist ist die Geschichte dahinter, das Recherchieren, für mich spannender als das Objekt selbst. Güter (teilweise leicht zerbrechlich), die Menschen so wichtig waren, dass sie diese unbeschädigt durch 2 Kriege (vielleicht Flucht/Vertreibung) gerettet hatten:
Wo kommst „Du“ her, wie alt bis Du, wer hat Dich gemacht,…?
Und, wie @ Chrispie74 schon so treffend formulierte: „Oft sind alte Dinge wirklich einfach schöner gemacht, selbst Gebrauchsgegenstände wie eine Zange oder ein Hammer haben eine Ästhetik“. Man hat sich, so habe auch ich den Eindruck, einfach mehr bemüht, dass auch ganz alltägliche, nutzbare Dinge noch eine gewisse Schönheit haben. Ja, wie Chrispie sagt: manchmal habe auch ich das sentimentale Gefühl Objekte „retten“ zu müssen.
Aber es ist nicht so: gekauft, hingestellt und gut is…
Ich sammle diese Dinge und umgebe mich mit diesen, weil ich mich jeden Tag freue sie zu anzuschauen. Da der Platz begrenzt ist und ich ständig neue „Schätze“ finde, „fliegt“ das ein oder andere nach 20-30 Jahren auch wieder raus, wenn ich mich „sattgesehen“ habe. Dann gebe ich das auch sehr gerne weiter und ein anderer freut sich über diese, seine „Neuerwerbung“. D.h. ich „klebe“ nicht an Dingen, die ich einmal erworben habe.
Ich habe tatsächlich nicht 1 „Gebiet“, das ich durchpflüge – ich schaue mir Dinge an (vielleicht sind sie auch gar nicht sooooo alt), aber sie gefallen mir / springen mir ins Auge und ich möchte gern mehr darüber erfahren: Gebrauchsporzellan (die letzten Jahre vor allem alte Waschschüsseln und Waschkrüge finde ich absolut bezaubernd), aber auch Figuren (wie alte Tee-/Halbpuppen „die Schönen ohne Unterleib“), Keramik (vorwiegend von Sarreguemines in Frankreich), Kleinmöbel aus England, Bilder jeglicher „Machart“… kommt ganz darauf an. Ein Lieblingsstück kann ich da beim besten Willen nicht ausmachen…
Parallel widme ich mich, wann immer ich Zeit habe, meiner Ahnenforschung –
Hier bin ich schon ganz schön weit zurückgekommen und so bekommen auch Dinge aus vergangenen Zeiten, in diesem Kontext, zusätzlich eine ganz andere Bedeutung…
Klar, meine Nachkommen werden diese Leidenschaft nicht zwangsläufig teilen. Aber ich erwerbe diese Objekte auch nicht, um sie primär weiterzugeben, sondern weil sie mich glücklich machen. Auch freue ich mich Dinge (für’s Erste) „bewahren“ zu können. Denn wenn Möbel einmal im Schredder, Porzellan zerdeppert ist…. Da gehen solch geschichtsträchtige Schönheiten für immer verloren…
Wenn die nachfolgende Ikea-Generation damit nichts anfangen kann – ja mei - „nach mir die Sintflut“…
Aber – so meine Hoffnung: vielleicht entdeckt sie doch noch irgendwann, bevor es zu spät ist, die Schönheit und das Besondere, das wir in diesen Dingen gesehen haben.
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- gudrund Offline
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wie seid ihr zum Sammeln gekommen ? Was ist eure Faszination an Altem und Schönem ?
P.S.: ich mache mit meiner Horterei allerdings die Bemühungen meines Mannes immer zunichte, da ich nichts wegwerfen kann als Tochter meiner Eltern, die wenig hatten und den Krieg komplett mitgemacht haben (geb. 1916 und 1922).
Mir tut auch immer alles leid, und "vielleicht kann man es später noch gebrauchen...".
Dazu habe ich mind. 30 Jahre extremer Existenzangst hinter mir, und Vieles kaufe ich, damit ich es später vielleicht einmal verkaufen kann, um davon zu leben.....
Mir tut auch immer alles leid, und "vielleicht kann man es später noch gebrauchen...".
Dazu habe ich mind. 30 Jahre extremer Existenzangst hinter mir, und Vieles kaufe ich, damit ich es später vielleicht einmal verkaufen kann, um davon zu leben.....
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- Chrispie74 Offline
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wie seid ihr zum Sammeln gekommen ? Was ist eure Faszination an Altem und Schönem ?

Ich hoffe nicht! Hier habe den Bericht dazu gefunden. Es ist aber keine Kogge, sondern die Santa Maria. Keine Ahnung, wie alt es ist, irgendwann meinte mal jemand, Vorkrieg, aber ich weiß es nicht. Bei KA gibt es viele davon zu unterschiedlichsten Preisen. Also, falls einer weiß, wann die so gebaut wurden???
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- Chrispie74 Offline
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wie seid ihr zum Sammeln gekommen ? Was ist eure Faszination an Altem und Schönem ?
Das geht mir auch so! Deshalb passen auch die Tipps der Minimalisten nicht zu mir, alles wegzutun, was man im letzten Jahr nicht in der Hand hatte oder was einen nicht glücklich macht oder so... Denn ich nehme die Sachen in die Hand und bin dann glücklich!
Oft finde ich mir tatsächlich was, das ich gebrauchen kann: Lampen, Vasen, Bilderrahmen... Ich suchte letztens einen Spiegel in einer bestimmten Größe, aber irgendwie kam ich nicht dazu, einen zu kaufen. Dann stand ein schöner, älterer in der Nachbarschaft zum Verschenken, genau das, was ich mir vorgestellt hatte. Ich konnts nicht glauben, Er "lebt" jetzt bei mir weiter...
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- Shaki Offline
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wie seid ihr zum Sammeln gekommen ? Was ist eure Faszination an Altem und Schönem ?
Ja, ich glaube auch: "simplify your life" wird nicht wirklich unser LebensmottoChrispie74 hat geschrieben: ↑Sonntag 28. September 2025, 18:11 Deshalb passen auch die Tipps der Minimalisten nicht zu mir, alles wegzutun, was man im letzten Jahr nicht in der Hand hatte

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- gudrund Offline
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wie seid ihr zum Sammeln gekommen ? Was ist eure Faszination an Altem und Schönem ?
Meine eine Freundin kann gar nichts Altes ertragen, gerade Wohnung ganz neu gestrichen und eingerichtet. Sie sagt immer: "ich sammle Erfahrungen, sonst nichts....". dagegen trage ich fast nur secondhand und Sachen, die ich schon vor 40 Jahren gekauft hatte............Eine andere Freundin konnte keine Bücher lesen, die gebraucht waren....mich hat dagegen die Leihbücherei gerettet, hätte mir nie die ganzen Bücher neu kaufen können...