gudrund hat geschrieben: ↑Freitag 16. Mai 2025, 22:04
Damals hatten sie nur geschrieben: "aus Platin",
erstens G6 wenn, oder? und zweitens nope - 'tantalum core'. Wie Kern. Denn da liegt schon das erste Missverständnis. Solche 'Drähte' für Elektroden - und das sind solche Messfühlerchen in den Sensoren letztendlich - bestehen aus diesem seltenen Metall Tantal. Für Anwendungen in der Elektronik allgemein, aber eben wg. seiner Eigenschaften auch in der Medizintechnik. Ein Hersteller für so etwas in der Art "Platinum-coated Tantalum Wire" z.B.
[Gäste sehen keine Links] - Platin also auch nur als Beschichtung; das sind dann ungeheuer winzige Mengen.
Was ich eben interessehalber noch nachgelesen habe: ein Verfahren dafür kann sein, Platin aus einer Cyanidsalz-Schmelze durch Hochtemperaturelektrolyse (HTE) zwischen 500 und 600 °C aufzubringen - die da machen so etwas bspw. (Platinode genannt) - aber sind auch im Recycling recht spezieller Stöffchen aktiv
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(edit: ergänzt / rechtschreibkorrigiert)
Darauf kommt eben eine Polyurethan-basierte, mit Silber (ich sage mal Ionen) dotierte und dadurch dielektrische, 'leitende' Beschichtung. Plus eben noch irgendwas an hauseigener und halt spezifischer Membrantechnologie des Herstellers. da wo die Glukose dann diffundiert und messbar gemacht wird.
Tantal recyceln kann man zwar, aber eher großmaßstäblich; meist aus Rückständen bei Produktionsprozessen. Weniger aus Endprodukten; der Recyclingprozess ist eh aufwändig. Die in elektronischen Bauteilen verwendeten Mengen sind (meist wohl) viel zu gering, als dass das technisch brauchbar machbar wäre - s.a. z.B. dort
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Insofern sind - da falsche Annahme/Voraussetzung - die Gold- und Silberschmiede hier ganz allgemein eh nicht wirklich die ganz richtigen Ansprechpartner, sei denn es gäbe speziellere Kenntnisse.
Hab keine Ahnung, was in der Gebrauchsanweisung zu dem Produkt und der Entsorgung der Komponenten in DE angegeben ist. Müsste ja was drin stehen? Aber wie alles, was mit Blut & anderen Körperflüssigkeiten in Berührung gekommen ist, ist die genannte Sensoreinheit inkl. des Drähtchens m.E. eigentlich sowieso vorneweg erstmal 'medizinischer Sondermüll'. Irgendwiewann sterilisier-/einschmelzbar hin oder her. Wird i.A. thermisch entsorgt, also verbrannt. Was dann aus den Aschen noch wieder extrahiert werden kann - gaaanz anderes Thema...
Der Applikator hat doch auch eine 'scharfe' Nadel, oder? was ich dazu weiß, ist, dass Dinge, die zu Verletzungen (stechen, schneiden, kratzen) anderer Personen führen können, in Sicherheits-Boxen gehört und auch so abgegeben wird; nicht mehr ausgeschüttet o.ä. Und wenn Du das seit Jahren verwendest, sollte das eigentlich eindeutig geklärt sein. Auch jede Arztpraxis, ein Krankenhaus etc. die damit zu tun hat, sollte dementsprechende Info, gerade auch für lokale Gegebenheiten geben können. Oder der regionale Abfallentsorger; er hat doch einen Abfallschlüssel? Und danach verfahren werden; nicht 'irgendwie' gelöst. Da auch noch die Komponente 'ach wie schade' und 'so viel Müll' reinzubringen - weiß nicht. Wenn es notwendig ist, nicht anders geht, eh kein Thema. Oder auch bequem oder dies und das, dann kann man nochmal stärker überlegen. Letztendlich sind wenn Aufforderungen an Hersteller, aber auch die Politik gefragt, wenn sich da was ändern soll, kein bloß bedauern.
@Tilo
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