Ronja1 hat geschrieben: ↑Sonntag 30. März 2025, 12:00
gudrund hat geschrieben: ↑Sonntag 30. März 2025, 09:57
ausgestopfte Babys, die eine Kutsche ziehen
... das ist ja schrecklich, hatte ich noch nie davon gehört!
Ja, ich auch nicht. Wie kommt man darauf derart Krankes mit verstorbenen Mitmenschen zu treiben.
gudrund hat geschrieben: ↑Sonntag 30. März 2025, 09:57
cornetto hat geschrieben: ↑Sonntag 30. März 2025, 01:43
ich würde da zunächst keine bestimmten sexuellen Präferenzen unterstellen
V.a. wo in der K & K Besprechung seine große Liebe zu seiner Frau betont wird....
Von Präferenzen Corinths rede ich auch nicht. Mir sind bisher keine Informationen dazu bekannt und werden wohl auch nicht bekannt werden, da ich mich explizit nicht danach auf die Suche machen werde. Und die Nachlassverwalter werden nichts veröffentlichen, was seinen Ruf und Marktwert nach unten ziehen würde.
Ich rede auch nicht von Studien - mehr oder weniger ausgearbeitet - , um die anatonisch, korrekte Darstellung zu erlernen oder zu vermitteln.
Wovon ich rede, sind die verkaufsfähig abgeschlossenen Arbeiten für ein bestimmtes, zeitgenössisches Marktsegment.
Heute würde man glaube ich von "Fanservice" sprechen.
Aber Tatsache scheint wohl zu sein, dass Künstler innerhalb einer Kunstrichtung sich entsprechend ihrer Begabungen und der verfügbaren Marktsegmente ausdifferenziert haben - soweit ich das einschätzen kann.
Das scheint mit den franz. Impressionisten passiert zu sein.
Und mit den deutschen war es wohl genauso.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich im Markt der gut betuchten Käufer in Deutschland, Frankreich, England auch ein ausreichend großes Segment befand, das nihilistisch und hedonistisch genug war, dass einzelne teure Maler sich mit Bildern von nackten Jungs darauf spezialisieren konnten.
Mit der lange existierenden Nackidei-Historienmalerei in den Schlössern und den Putten in den Kirchen,
die meiner groben Einschätzung nach zu ~ 95 Prozent geschlechtslos und im Kleinkindformat sind, konnte man bestimmt sein Kaufinteresse rechtfertigen.
Besonders nach all den moralischen/ideologischen Zerrüttungen oder Veränderungen Europas zw. 1840 und 1945 ff. .
Grüße