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"Wicken" von Lovis Corinth oder nicht?

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"Wicken" von Lovis Corinth oder nicht?

Beitrag von Chrispie74 »

nux hat geschrieben: Donnerstag 27. März 2025, 13:37 eine plausible Variante
Finde ich auch. Hier kann man verschiedene Schreibweisen seiner Signatur sehen, die zu der Schrift hinten auf dem Rahmen gut passen könnte (z.B. das R und dass er das o eher wie ein u schreibt. Die beiden Striche sind m.E. im Holz, daher kein Umlaut.). [Gäste sehen keine Links]
Vgl. auch das W hier: [Gäste sehen keine Links]
nux hat geschrieben: Donnerstag 27. März 2025, 13:37 Wo ist das vermeintliche 'C'?
Sehe ich auch nicht...
  • NeugierigerKerl Offline
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"Wicken" von Lovis Corinth oder nicht?

Beitrag von NeugierigerKerl »

Entschuldigung, ich bin erst jetzt wieder am PC. :oops:
Hatte ein paar Termine.

@Chrispie74
Also als erstes einmal danke für den Link zu [Gäste sehen keine Links].
Sehr cool.
Besonders, da man dort sieht, dass Rosatis alle "o"s von oben wagerecht ins "s" einfließen lassen hat.
D.h. für mich, dass das "W.Rosatis" entweder die Signatur nachmachen soll (Grund=?) ODER es ein echter Rosatis ist mit echter Rosatis-Signatur, die aus unerklärlichen Gründen (Krieg, Krankheit, Schaffensphase, ...) anders ist.

@Joanne13 etc.
Danke für's Drehen.
Bei mir ist's richtig gespeichert. Es war richtig rum hochgeladen.
Warum es gedreht eingebunden wurde, entzieht sich meiner Kenntnis.
Auch, wie man es nachträglich ändern könnte.

@gudrund
Ich habe nicht per Se etwas dagegen, dass Kosten für Evaluierung, Provinienzrecherche und evtl. Einpflegen in das Werkverzeichnis ausgeglichen werden müssen.
Warum nicht ein paar hundert bis ein paar tausend € für IR-, UV-, Röntgenaufnahmen, Farbproben, Recherche, Versicherung, Korrespondenz etc. .
Womit ich ein Problem hätte, ist, wie ich es erst diese Woche wegen meines Guillaumin im Auktionshaus gehört habe: einschicken, gut 2 Jahre abwarten, mehrere xxxx€ bezahlen und ein Ergebnis a la "Top" oder "Flop" ohne picobello Detailerklärung bekommen. Und wenn ich mir die mutmaßlichen Machenschaften bedenke, wie Sie zum Beispiel im Artikel [Gäste sehen keine Links] ausgemalt werden, keimt bei mir der (noch!) schwache Verdacht von Salon-Filz auf. Der Salon-Filz war es doch, den die Impressionisten in FR. und D. niederrangen.

@nux etc.
Ich schaue, wenn ich's nicht schon selber erkennen kann, bei Google Lens nach.
Und Google Lens hatte zuerst primär Corinth vorgeschlagen. Dazu hätte auch das einzelne "C" gepasst ... morgen gibts bei Tageslicht bessere Bilder von allen interessanten Stellen; und die Maße.
Corinth hatte nämlich auch wenige Bilder vorderseitig nicht oder nur mit Kürzel signiert.
Daraufhin habe ich wie gesagt die Werkverzeichnisse (halb-)systematisch durchwühlt mit dem o.g. Ergebnis.
Ich arbeite aber ergebnisoffen.
Da ich bei einer erneuten Lens-Anfrage irgendwo im Mittelfeld auch "Waldemar Rosatis" erhielt, habe ich wegen der Signaturähnlichkeit auch diese Spur verfolgt.

Die plausibelste, positive "Rosatis"-Variante stelle ich mir so vor:
Es ist von Rosatis gemalt; es wurde signaturlos verschenkt oder zur Bezahlung von Rechnungen hergegeben; irgendein Erbe erhielt in etwa die Auskunft "Opa hat das Ding wohl von son Maler ... hmm 'Rusatis' oder 'Rüsatis' oder so ... bekommen. Schreib das mal auf den Rahmen, damit wir's nicht vergessen!"

Morgen werde ich nochmal in die Bibliothek gehen und mir die "Lüb. Grafik der 20er Jahre" ansehen.
Vllt. taucht ja mein Gemälde als "Rosatis" drin auf.

Und schön finde ich es.
Noch ist es im Schließfach als Potentiell-Corinth.
Aber wenn es ein "Rosatis" ist, kommt er zu den dutzenden anderen Bildern an meine Wand.

Grüße aus HH
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"Wicken" von Lovis Corinth oder nicht?

Beitrag von gudrund »

Der Artikel ist sehr interessant und der Verdacht, der Dir da kommt, keineswegs abwegig.
Es gibt um Wildenstein auch Vermutungen, dass sie Gemälde abgelehnt haben, dann von Strohmännern von den frustrierten Besitzern billig ankaufen ließen und dann als echt erklärt haben.
Solange der Kunstmarkt solche Leute schützt, indem er nur die "anerkannten" in den Verkauf lässt, wird sich da nichts ändern. da werden Falsche als echt und Echte als falsch irgendwo herumhängen, die Ersteren in Museen und teuren Sammlungen, die zweiten eher privat.....
Problem: je mutmaßlich wertvoller ein Gemälde, desto schwieriger es ohne lückenlose Provinienz und/oder Beziehungen (Bestechungen?) überhaupt anerkannt zu bekommen.
Da nutzen die besten wissenschaftlichen Analysen nichts.
Wer hat schon ein altes Foto, wo der Maler in seiner Werkstatt vor diesem Bild steht, oder wo es in einer Ausstellung hängt? Oder ein Bild, wo sich ein Fingerabdruck am Rand befindet....
Deshalb sind bei einigen "Fondationen" auch von anderen vorher an Dich "verkaufte" teure Analysen komplett sinnlos.
Dass es genau "der" Maler war, ist eben leider nicht beweisbar....
Meist gibt es dann nicht die kleinste Erklärung für die Ablehnung. (Besonders in Frankreich...). Da war Dein G. wohl auch.......)
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"Wicken" von Lovis Corinth oder nicht?

Beitrag von NeugierigerKerl »

Fingerabdruck am Rand befindet
Da sagst du etwas, über das ich noch gar nicht nachgedacht hatte.
Ich werde mein (hier noch nicht angesprochenes) Spezialgemälde mal auf Fingerabdrücke untersuchen.
Vllt. gibt es ja einen oder zwei vom Maler XY :D .

Und mit meinem Guillaumin war ich noch nicht in Paris.
Ich hatte per Mail und Fotos angefragt, quasi ob das Comite prinzipiell bereit ist auch über die Aufnahme bisher unbekannter Werke nachzudenken.
(Hätten Sie NEIN gesagt, hätte das geheißen, dass sie entweder eine bombastische Guillaumin-Biographie haben, die keine Lücke für eins, zwei durchgerutschte Bilder, Schmierzettel, ... hat ODER das die ihre wirtschaftliche Basis nur im immer-und-immer-wieder abnicken von Bildern vor/nach Verkäufen sehen.)
Daraufhin kam erstmal ein "wir glauben das ist keiner, zahlen Sie, schicken Sie ein".
Mich auf diesen "Top oder Flop"-Quatsch einzulassen, bin ich viel zu sehr Deutscher, Bürger und Hanseat.
Ich meine mal irgendwo vor 10 Jahren gelesen zu haben, dass dieses Obrigkeitsdenken und die Buckelei-nach-oben-Treten-nach-unten früher "französische Krankheit" genannt wurde.
Nicht mit mir.

Nu aber wieder zu Corint/Rosatis:
Maße 34*27 o.R.
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k.A. warum das schon wieder gekippt ist.
Kann man das beim Hochladen einstellen?

Grüße
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"Wicken" von Lovis Corinth oder nicht?

Beitrag von Pontikaki Verified »

NeugierigerKerl hat geschrieben: Freitag 28. März 2025, 09:48 Ich meine mal irgendwo vor 10 Jahren gelesen zu haben, dass dieses Obrigkeitsdenken und die Buckelei-nach-oben-Treten-nach-unten früher "französische Krankheit" genannt wurde.
Neeh - auch das ist nun wirklich was völlig anderes:
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"Wicken" von Lovis Corinth oder nicht?

Beitrag von gudrund »

Jetzt hast Du uns wieder von seinen Wicken weggebracht.....Das nennt sich Radfahrer-Syndrom "nach oben buckeln und nach unten treten", ist autoritäres Verhalten und hat nicht speziell was mit den Franzosen zu tun....

Hat auch NULL mit dem Kunstmarkt zu tun, da herrscht reine Gier....

Zu Corinth: wenn ich mir so ein paar Blumenstillleben von ihm betrachte (z.B. [Gäste sehen keine Links]
oder [Gäste sehen keine Links]), muss ich beobachten, dass er doch da munter beschriftet/signiert hat. Mit einem kleinen "c" (was ich hier auch nicht sehe) hat er es da nicht belassen.....

Zudem: dort, wo es möglich ist, die Leinwände von hinten zu betrachten (Lempertz einige, Sothebys einige) sieht die Leinwand komplett anders aus, als auf Deinem Bild. Er schien bräunliche Leinwände vorzuziehen.
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"Wicken" von Lovis Corinth oder nicht?

Beitrag von NeugierigerKerl »

Pontikaki hat geschrieben: Freitag 28. März 2025, 11:28
NeugierigerKerl hat geschrieben: Freitag 28. März 2025, 09:48 Ich meine mal irgendwo vor 10 Jahren gelesen zu haben, dass dieses Obrigkeitsdenken und die Buckelei-nach-oben-Treten-nach-unten früher "französische Krankheit" genannt wurde.
Neeh - auch das ist nun wirklich was völlig anderes:
[Gäste sehen keine Links]
Vllt. ist das, was ich vor langer Zeit mal gelesen hatte, eben auch als "franz. Krankheit" bezeichnet worden ...also homonym .
Ich weiß aber partout nicht mehr wo. Ich habe so viele alte Bücher, dass ich ad hoc nicht den Überblick habe, wer mal etwas bestimmtes sagte.

Zu meinem Bild zurück.
Ja, es gibt wenige Rückseitenabbildungen und die meisten sehen braun aus.
Mind. die Hälfte davon würde ich für doubliert halten.
Abgesehen davon gibt es sogar fast schwarze "Lovis Corinth | The old drinker (1889)" und eine Rückseite, die ganz gut zu meinem passt ( "Unter dem Kronleuchter"; 1905; sehr hell).
Bei mir muss man sich den Staub noch wegdenken ... oder ich muss ihn entfernen.
Trotzdem ein guter Einwand. :top:

Des Weiteren war ich in der Bib. und habe in "Lübeker Grafik der Zwanziger Jahre" zwei weitere Rosatis gefunden.
Und wieder; das "o" geht oben horizontal in das "s" über.
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"Wicken" von Lovis Corinth oder nicht?

Beitrag von Chrispie74 »

Findest Du denn, Dein Bild passt stilistisch zu Corinth?
Von dem Rosatis gibt's im Netz ja noch dieses hier: [Gäste sehen keine Links]
Da finde ich die "Anmutung" oder stilistische Ausstrahlung, wenn man so sagen kann, mit Deinem Bild besonders verwandt.

Denke auch, solche Merkmale wie die Verbindung des o und s sind sehr wichtig und aufschlussreich, und da ist er in allen Beispielen ziemlich konsistent. Es gibt aber auch einige Übereinstimmungen bei der Schrift, vgl. die Signaturen hier: [Gäste sehen keine Links] und hier: [Gäste sehen keine Links]
Neben
NeugierigerKerl hat geschrieben: Donnerstag 27. März 2025, 22:32 Krieg, Krankheit, Schaffensphase,
könnte die Abweichung auch an der Kombi "Stift + Untergrund" liegen, also der Unebenheit des Holzes vom Rahmen (?). Seltsam bleibt allerdings, dass er dann nur rückseitig auf dem Rahmen signiert hätte, nicht auf dem Bild selbst wie sonst... Spannend jedenfalls.
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