Gelegenheitssammler hat geschrieben: ↑Freitag 7. Februar 2025, 00:43
Die Marke mit der Heiligenfigur und den Buchstaben S und M bezieht sich auf den der Überlieferung nach ersten Bischof von Limoges, Martial von Limoges.
Hallo zusammen
ja - genauer noch auf das Wappen der Stadt
[Gäste sehen keine Links] - da in der schönen Version von Emile Gallé
[Gäste sehen keine Links] - oder allgemeiner
[Gäste sehen keine Links]
Und auch wenn das genau so aussieht wie bei den Bawo & Dotter Elite Bodenstempeln - das kann von denen sein, aber ist so nicht dokumentiert. Und könnte wegen des Stadtwappens dort jeder/noch andere verwendet haben. Und haben glaub auch einige, bin da nicht (mehr) so dolle drin. Und: es gibt ab ca. 1900 geschätzt ein Dutzend (oder mehr?) verschiedene Porzellanmarken mit unterschiedlichen MF aus Limoges; Porzellanhersteller als auch Dekorateure/Malereien. Von denen sind gerade mal drei oder vier (ev. noch eine mehr) sicher einem Namen zuzuordnen.
Smile hat geschrieben: ↑Donnerstag 6. Februar 2025, 12:45
nirgends steht was der Stempel genau besagt/was der Wert ist
erstes kann ich Dir daher auch nicht sagen, auch zeitlich dazu o.ä. nichts. Der Wert von Porzellangeschirr besteht i.A. und vor allem zuerst im Nutzen dessen - man kann davon essen. Angenehmer und hygienischer, dazu optisch ansprechender als Holzschüsseln, Zinnteller oder besagte Blechnäpfe. Auch in gutem gebrauchtem Zustand immer noch möglich... Das andere aus so persönlichem Bezug ist die Erinnerung an eine Person, die Familie, die Gemeinsamzeit - manchen ist das viel mehr wert als Geld, solche Dinge weiter wertzuschätzen.
Ein noch-Mehrwert kann sich durch Qualität ergeben bzw, den Namen eines Herstellers der deswegen überhaupt einen besonderen Ruf hat. Die hat fast immer schon ihren Preis gehabt. Den in neu gedacht - wenn vor 150 Jahren oder mehr schon etwas nur für die oberen paar Tausend war, die über entsprechende Mittel für feinste Sächelchen verfügten, dann behielten solche Erzeugnisse oft deswegen überhaupt einen. Oder auch einen nennenswerten oder steigerten sich.
Andere Kriterien können das Alter, der Stil, Handbemalung, Schönheit, ein Künstler-Entwurf beim Dekor sein. Zu berücksichtigen dann auch noch die Erhaltung u.a.. Aber - ein echter Geldwert wird erst dann daraus, wenn jemand anderes das begehrt und Dir auch dafür etwas gibt. Wie viel ist eben abhängig von den einzelnen Faktoren.
Hier die Teller - unbekannter Hersteller in vermutlich Limoges. Schlichter Goldrand. Alter nicht sicher einzugrenzen, Gesamt Zustand nicht genau bekannt. Porzellane aus Limoges sind meist sehr fein & weiß, oft bis hin zu mehr durchscheinend, als welche von anderswo, an dieser guten/ von dort bekannten Qualität gäbe es kaum was zu deuteln. Porzellane aus Limoges haben aber vor allem eine Sache, die sie weltweit zu begehrten (und oft ganz gut bezahlten) Objekten machen kann. Vor allem wenn sie alt sind oder gar dem Jugendstil zuzurechnen. Die fabulösen Bemalungen insbesondere mit duftigen Blumen aller Arten & Sorten sind Legende; aber auch manche Druckdekore können sich (noch) sehen lassen.
Das war vor allem auch ein Exportschlager in die USA und Unternehmen wie Bawo & Dotter oder mehr noch die Havilands haben big business damit gemacht. Für B&W einfach zur Veranschaulichung, was das so war - 9 Seiten Dekore bei einem Ersatzteilhändler
[Gäste sehen keine Links]
Und diese Teller - sie konkurrieren wenn am Markt mit unzähligen andren auch deutscher oder sonstiger Hersteller, die weißes Porzellan mit Goldrand. machten & noch machen. Jemand kann solche Tellerchen sicherlich als Ergänzung verwenden und bekommt auch qualitativ gutes Porzellan dann. Jedoch ist der Stellenwert von Limoges in DE eh nicht so 'besonders', wird auch wenig gehandelt. Da eben nichts anderes dabei ist, wird sowas leider im unteren Drittel des zweistelligen Bereichs anzusiedeln sein.
Gruß
nux