Hallo zusammen :slightly_smiling_face:
gekreuzte Schlackengabeln wurden in Rudolstadt im ausgehenden 18. Jh. als Bodenmarken verwendet, noch unter Christian Nonne - siehe ganz unten, letzter Absatz
[Gäste sehen keine Links] - der aber wegen dann-doch-Ärger mit Meissen das auch rel. schnell wieder änderte. Abb. von ersteren finden sich auch in älterer Literatur wie bei Grollier, 1914, S. 151/152
[Gäste sehen keine Links] - diese Manufaktur wurde später zur Aeltesten Volkstedter Porzellanfabrik.
Aber - aber: Pressmarken mit Modellnummern im 18. Jh.? das wiederum passt nun ja auch nicht so richtig. Die Marke auch nicht Unterglasur und die Uhr drin sieht auch nicht so alt aus. Womit hat man es also hier also wirklich zu tun?
Daher vorsichtig mit so generellen Aussagen nur mit Ortsnamen, weil Rudolstadt hier eben auch nicht das was ist - es gab da mehr als eine Manufaktur in der Ecke. Die gekreuzten Gabeln allein und auch mit Zutaten hat dann die "Volkstedter Porzellanfabrik Richard Eckert & Co. AG" ebenfalls und dann später verwendet. Die aber nicht zu verwechseln mit 'Aelteste Volkstedter Porzellanfabrik', bzw. deren Vorläufern; auch wenn der Name Eckert darin zeitweise aufscheint. "Röntgen" datiert die Verwendung dieser Marke bei dieser Manufaktur auf 1894-1908 - weiter siehe
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Hubman hat geschrieben: ↑Dienstag 4. Juni 2024, 19:28
Die Uhr ist nicht so weiß, wie ich sie gerne haben würde - an der Seite befinden sich Flecken - aber ich traue mich nicht mit Alkohol da dran zu gehen.
das Uhrgehäuse ist also trotzdem als antik anzunehmen. Und da sollte man vllt. auch nicht extrem den Meister Pr*pper und das weißeste Weiß ... Du weißt schon - haben wollen oder erwarten dürfen. Was da Alkohol ausrichten sollte, weiß ich wiederum nicht so recht.
Nur von so Lampenlicht-Fotos ist auch kaum möglich, zum Zustand was zu sagen oder Reinigungs- oder Restaurierungstipps ganz ohne Risiko zu geben. Das ist doch aber obenrum glasiertes Porzellan - wenn das frei von Krakelee / Rissen ist, kannst Du es da mit eine leicht feuchten feinem Mikrofasertuch zuerst versuchen. Ansonsten auch rel. unproblematisch sind dann diese weißen Schmutzradierschwämme (keine Topfschwämme für die Küche, nicht verwechseln), ev. auch minimal anfeuchten - damit gehen auch - mit zartem Druck nur -feststoffliche Anschmutzungen möglicherweise weg. Auch untendrunter, wenn da keine Glasur ist.
Dass hier zum Wert nichts gesagt werden kann, sollte Dir eigentlich auch bekannt sein - da sollte man jetzt mal rumgucken, ob sich überhaupt was Vergleichbares im Handel zeigt/schon gezeigt hat, was Anhaltspunkte dazu geben könnte. Und auch noch zu klären, ob Richard Eckert Uhrgehäuse hergestellt und auch auf unglasierten Böden so gemarkt hat.
Erstmal nur das eine Gehäuse in Biskuit mit der Zuschreibung
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Zum Thema der darin verbauten Uhr - Zifferblatt machen lassen oder nicht, Schlüssel etc., denke ich, sollte sich das auf Grund des möglichen Alters besser ein Fachmensch in real ansehen. Bzw. eine Einschätzung zum Alter geben können.
Gruß
nux