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ungewöhnliche antike Metalldose • Logo/Punze • Einschätzung

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  • Carlos Offline
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ungewöhnliche antike Metalldose • Logo/Punze • Einschätzung

Beitrag von Carlos »

Diese alte Metalldose ist mindestens seit 1950 im Familienbesitz. Ich schätze sie allerdings älter ein. Dabei entdecke ich widersprüchliche Eigenschaften, die mir eine weitere Einschätzung unmöglich machen.

Das Material ist unklar. Es scheint ein industriell gefertigtes Metallblech zu sein. Die Dose ist vollständig doppelwandig ausgeführt, auch der Deckel. Die verzierten Wände scheinen ebenfalls aus industriell vorgefertigten Elementen zu bestehen, die aber manuell zusammengelötet wurden. Verarbeitung hat einige Unsauberkeiten. Der Glaseinsatz ist unten erheblich dicker als oben. Der Griff/Knopf am Deckel scheint aus einem frühen Kunststoff zu bestehen und Elfenbein simulieren zu wollen. Er ist mittels einer Gewindeschraube befestigt, die zugleich den unteren Teil des Deckels mit dem oberen verbindet und kein Norm-Gewinde hat. Die Gestaltung der Verzierungen erinnert mich an englische Gefäße des 18. und 19. Jahrhunderts. Die Füße am Boden sind nicht geschraubt, sondern gelötet/geklebt.

Anhand dieser Beobachtungen vermute ich, dass es sich um eine Replik/Nachahmung eines älteren Gefäßes handelt, die in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden sein könnte.

Auf dem Boden findet sich ein Stempel/Logo/Punze, zu der ich bisher keine Informationen habe finden können.

Wer hat Ideen oder Hinweise für eine genauere Einschätzung dieses ungewöhnlichen Kellerfundes?

Jeder Tipp ist dankbar genommen.
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  • Carlos Offline
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ungewöhnliche antike Metalldose • Logo/Punze • Einschätzung

Beitrag von Carlos »

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  • abraham Offline
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ungewöhnliche antike Metalldose • Logo/Punze • Einschätzung

Beitrag von abraham »

Servus,
schönes Stück, deine Dose stammt von Erhard & Söhne:
https://www.dieschatzkisteimnetz.de/dow ... p?id=31087

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Gruß Franz
  • Carlos Offline
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ungewöhnliche antike Metalldose • Logo/Punze • Einschätzung

Beitrag von Carlos »

abraham hat geschrieben: Freitag 9. Februar 2024, 05:28 Dose stammt von Erhard & Söhne
Vielen Dank! - Dein Hinweis hat schon einmal sehr geholfen.

Erhard & Söhne habe allerdings schon seit 1844 in diesem Bereich gearbeitet und sehr viele unterschiedliche Be- und Verarbeitungsmethoden praktiziert. Die Art der Be- und Verarbeitung steht m.E. in einem gewissen Widerspruch zu der Ornamentik im Muster, die ich in den späten (strengen) Historismus und die Neugotik einordnen würde. Der Kunststoffgriff mit der feinen goldfarbenen Linie spricht allerdings gegen eine zeitliche Einordnung vor 1900. Auch die eindeutig industrielle Vorfertigung der Einzelteile spricht eher für eine arbeitsteilige Serienproduktion nach 1910... Allerdings habe ich im Web bisher keine Beschreibung einer zweiten Dose mit diesen Eigenschaften finden können.

Hat noch Jemand Ideen zur weiteren Einordnung?
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ungewöhnliche antike Metalldose • Logo/Punze • Einschätzung

Beitrag von nux »

Carlos hat geschrieben: Freitag 9. Februar 2024, 19:39 Ornamentik im Muster, die ich in den späten (strengen) Historismus und die Neugotik einordnen würde
Hallo :slightly_smiling_face:

das hat m.M. damit eher weniger zu tun; solches Filigran findet man in Silber auch, auch älter natürlich und dabei zudem häufiger als in Messing. Solche Arbeiten sind ihrem Ursprung nach eher türkisch-ottomanisch-persisch-indisch usw. - 'orientalisch' eben - und das wieder-Aufgreifen in DE Anf. des 20. Jh. Ausdruck des damaligen Wunsches nach Exotik.
So in etwa [Gäste sehen keine Links] - oder [Gäste sehen keine Links]

Es ist zwar schon auch so, dass der eigentliche Orientalismus mit seinen vielen Facetten ins ausgehende 19. Jh. zu verorten ist, aber die Zeit des Art Déco in etwa feierte da auch ein Revival. Man denke an die ganzen 'exotischen Tänzerinnen' auch in Porzellan gegossen und Josephine Baker und das Alte-Egypten nochmal und, und und ... also 2. Hälfte 1920er bis etwa Mitte 1930er wäre mein Bauchgefühl dafür. Denn später war sowas Verschnörkeltes doch eher weniger hip und auch die ganze Ausführung / Materialmenge spricht gegen Wirtschaftswunderzeit Und noch später? kaum vorstellbar.

Bin grad auf sehr dünnem Eis - vllt. kann einer der Spezis hier das genauer erklären wo die zeitliche Abgrenzung ist @marker ? - aber glaub das runde Löwenlogo ist das ältere und eben 19. Jh. - da auf einer Dose [Gäste sehen keine Links]
dort auf einer Seite zur Geschichte [Gäste sehen keine Links]
das Vorbild des Logos, ein Aquamanile, als Mutant [Gäste sehen keine Links]

Es kann klar sein, dass Du so auf Anhieb kein zweites gleiches Exemplar online auftun kannst - dazu muss sowas erstmal ins Netz. Und dazu kommt wie immer - wieviel wurden gemacht, wieviel sind nach eben geschätzten ca. 100 Jahren noch da und werden dann eben auch noch angeboten? oder wurden verkauft...

Ähnlich gelagert ist doch so etwas z.B. (Preise dieser Plattform nicht zu wörtlich nehmen) [Gäste sehen keine Links]

Ansonsten kannst Du zwecks Vergleich auch Auktionsportale einsehen, wie sich Erzeugnisse des Herstellers im Lauf der Zeiten durchaus recht unterschiedlich darstellen [Gäste sehen keine Links]

Gruß
nux
  • skippolino Offline
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ungewöhnliche antike Metalldose • Logo/Punze • Einschätzung

Beitrag von skippolino »

Was war eigentlich nochmal die Frage? :grin:
Das Logo wurde ja auf jeden Fall um 1920 benutzt und die Art der Filigranarbeit findet man auch im Netz. Erhard und Söhne hat unzählige Modelle produziert.
  • marker Offline
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Beitrag von marker »

Guten Tag, den Hinweis auf Filigran hat ja Nux - kenntnisreich und Recherche-sicher wie immer :* - schon gegeben. "Gmünder Filigran" war schon vor Beginn der Entstehung der eigentlichen Gmünder Silberwarenindustrie ab ca. 1820 eine feste Grösse, übrigens auch schon im Export. Was wir hier haben ist gewissermaßen ein Stück Traditionspflege, eine Reverenz an eben dieses Filigran, modernisiert hinsichtlich Material. Ornamentik und Korpusform. Es dürfte sich um eine Tabaksdose handeln, unter der Musternummer 7331 hat Erhard ein ähnliches Stück, in Ornamentierung und Dimensionen nur etwas abweichend, im August 1931 im Gmünder Musterregister angemeldet. Dies dürfte der Zeitrahmen auch für dieses Stück sein. Zwischen 1880 und 1897 hat Erhard eine ganz andere Marke genutzt, zwei gekreuzte Werkzeuge (eines davon ein Silberschmiedehammer, das zweite kann ich nicht genau erkennen) zwischen den Buchstaben E. und S. Der Löwe hier ist deutlich moderner, wann der allerdings eingetragen wurde habe ich bisher nicht herausbekommen. Verwendet wurde er auch noch lange nach 1945. Ob da Erhard noch solch filigranen Stücke gemacht hat, entzieht sich meiner Kenntnis, scheint aber möglich, obwohl die Firma mit Entwürfen von v. Wersin, F. Nuß, Bernadotte-Björn und Habermaier stilistisch deutlich neue Wege ging. Gruss marker
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Beitrag von nux »

marker hat geschrieben: Samstag 10. Februar 2024, 08:59 "Gmünder Filigran"
merci :relaxed: - und wieder was gelernt, bzw. so Einiges bei der Nachlese :) - [Gäste sehen keine Links]
das heb ich mir aber für später nochmal auf ... [Gäste sehen keine Links]
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