Jugendstil-Wandplatten Hammer Mägdesprung/Harz

[cornetto]

Moin liebes Forum,
habe hier zwei schöne Jugendstil-Wandplatten (je ca. H 58 x B25 cm, Eisenguss) an der Wand hängen, die ich vor vielen Jahren auf einem Antikmarkt erstanden habe.
Vermutlich stammen diese aus einem der Hämmer in Mägdesprung im Harz, ganz aus meiner Nähe.
Leider wurden die Teile, vermutlich mit einem Baumarkt-Kupferspray, in der Vergangenheit neu "gefasst"... :-.
Wie kann ich diese Lackierung möglichst Original-schonend wieder entfernen? Acetonbad, Waschbenzin, Glasperlenstrahlen? Was meint ihr?
Und wie dann nachbehandeln - mit Öl im Backofen einbrennen, wie 'ne gute Gusseisenpfanne oder nur mit etwas bestreichen?
(Bei der "Einbrennnummer" bekomme ich ob des Dunstes in der Hütte immer von meiner Angetrauten eins über'n Bregen... )

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Gruß Bernd

[nux]

Vermutlich stammen diese aus einem der Hämmer in Mägdesprung

Hallo :slightly_smiling_face:

kann oder auch nicht; es gibt wohl so einige (auch jüngere in Holz oder doch eher Gussmasse) Reproduktionen gerade dieser vier Blumen-Motive von Élisabeth Sonrel (1874-1953) [Gäste sehen keine Links] - das muss also nicht Baumarktspray sein, sondern könnte auch bei der Fertigung einer Nachahmung einer solchen Darstellung in Bronze gemacht worden sein wie da
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denn Bronzen gab es ja auch, wie die z.B. [Gäste sehen keine Links] - auch welche mit 'Musterschutz'

Mägdesprung u.a. Harzer Hütten haben doch eigentlich gemarkt [Gäste sehen keine Links] - auch die Kunstgießereien wohl. Daher zwecks Vergleich mit Originalen s.d. [Gäste sehen keine Links]

Kann da bei Deinen Exemplaren glaub auch keine Titel-Schrift erkennen?

Zum Thema wie was da runterkriegen wären Wattestäbchen und ausprobieren angesagt - von mild wie erstmal einweichen über Nagellack-Entferner, dann alkoholbasiertes Lösemittel, dann weiter stufenweise die Aggressionsleiter hoch.

Nachbehandeln nach gewünschter Optik - aber sowas einbrennen? :grimacing:
hatten wir das Thema mikrokristallines Wachs zu Konservierungszwecken nicht schonmal angesprochen? viewtopic.php?f=35&t=30820&p=179223

ansonsten anschleifen und Eisenlack? in passender Farbe eben

Gruß
nux

[cornetto]

Mägdesprung u.a. Harzer Hütten haben doch eigentlich gemarkt

Zunächst, danke @nux für die Infos und Links - habe noch einmal genau nachgeschaut und folgende Gussmarken gefunden.
Auf der ersten Platte (Fotos oben links) ist m.M.n. die Mägdesprung-Turmmarke mit Modellnummer erkennbar:

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Bei der zweiten Platte (oben rechts) ist eine Gussmarke "vorstellbar", aber für mich nicht lesbar...

hammer-7.jpg (242.81 KiB) 957 mal betrachtet

Gruß Bernd

[cornetto]

Nachtrag:

aber sowas einbrennen?

War so eine Idee, da ich gerade meine Edelstahl- und sonstwie atombeschichteten Shoppingkanalpfannen alle entsorgt und gegen eine "gute alte" Gusseisenpfanne eingetauscht habe. Warum eigentlich nicht? Rapsöl, 200°, 3 Stunden im Ofen, müffelt zwar etwas, aber gibt eine mattglänzende dauerhafte Optik, die "restauratorisch" absolut reversibel ist, da es das Gusseisenmaterial nicht "angreift" und mit Spülmitteln jederzeit wieder entfernbar ist.

[marker]

Guten Tag, hier
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findet sich auf Seite 199 fast alles zu den zwei Stücken. Mit Aceton oder Universalverdünner bekommt man vermutlich die Farbe ab, wenns nicht galvanisch aufgetragen wurde. Einbrenne würde ich das erst, wenn alle korrodierten Stellen korrekt mit Rostumwandler behandelt wurden. Gruss marker

[nux]

... und auf S. 80 PDF auch noch Beschreibendes dazu.

Jetzt dadurch wird klar, dass es 2 Varianten gab - eben noch die ohne Beschriftung mit einem b hinter der Musternummer. Was mir jedenfalls bisher nicht erklärlich war, da es auch minimale Abweichungen in den Darstellungen gibt bzw. wir die Oberfläche ja nicht 'sauber' sehen. Dazu und auch was da drauf sein könnte also noch was als Beleg bezeichnet als 'Eisenguss verkupfert' [Gäste sehen keine Links] [Gäste sehen keine Links] - und Bild goß [Gäste sehen keine Links]

Ist aber ja auch ein wenig seltsam, dass man die Entwürfe 'nur' dem Wilhelm Elster jun. 'unter Einfluss von A. Mucha' zuschreibt - da hat der Dissertant Reichmann die Sonrel-Bilder wohl nicht gekannt :smirk: - und der Elster jr. ev. nur zwei von denen als Vorlage gehabt ...

Bei der zweiten Platte (oben rechts) ist eine Gussmarke "vorstellbar", aber für mich nicht lesbar..

unter dem erkennbaren Obelisken der Marke also wohl 6722b und bei der zweiten vermutlich 6723b