Porzellan-Ei handbemalt St. Petersburg

[Familienschätzchen]

Denkmal hiernach nicht vor 1800

Hmmmm... aber mir wird unter deinem Link der Reiter vor der Michaelsburg gezeigt und nicht der auf dem Senatsplatz.

Nein. Denke ich auch nicht. Der Anfang wirkt sogar Latein: erat conia ci ... (Er pflügt die Münze...) - das würde mich aber jetzt noch mehr verwirren.

[nux]

... danke, aber das ist mir doch erstmal kryptisch.

Noch - wenn ich mir andere, vor aufgezeigte Eier mit Ansichten-Motiven ansehe, dann sind die oft/meist ja wohl nach Gemälden u./o. Stichen entstanden. Man könnte zwar versuchen, das Alter eben eines solchen Bildes dahinter einzugrenzen - wie schon gesagt: die Straßenlaterne ist recht charakteristisch. Nur - ob das was zum Alter des Eies selber besagen könnte? höchstens 'nicht vor'. Es gibt sogar Einiges zur Geschichte der Beleuchtung in St. Petersburg aufzutun - angefangen von grobem Abriss [Gäste sehen keine Links] - bis hin zu eben verwendeten Lampentypen, Titel ДОРЕВОЛЮЦИОННОЕ УЛИЧНОЕ ОСВЕЩЕНИЕ САНКТ-ПЕТЕРБУРГА , also vorrevolutionäre Straßenbeleuchtung in St. P. - viele Abb.. Vllt. hat wer mit besseren Sprachkenntnissen Lust da rein zu schauen - der Link zu einem PDF eben auf Russisch [Gäste sehen keine Links] -

das Denkmal

wird wohl so sein, aber auch so ein typischer fixundfoxy, dass man nunmal rofln muss :')
Felsen übersehen, Schlange nicht bemerkt? mal abgesehen von bestehende Beiträgen mit Links z.B. zu wiki und dem Denkmal ...

[Gelegenheitssammler]

Danke zunächst für das Detailfoto, was mich aber auch eher verwirrt. Kyrillisch scheint es auch mir nicht zu sein, aber ausschließen würde ist es ebenfalls nicht.

Die Vorlage für das Ei dürfte diese Lithographie von Карл Петрович Беггров (Карл Иохим Беггров, нем. Karl Joachim Beggrow; 1799—1875) von 1824
sein.
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Beste Grüße

P.S.: Spaßiger Weise steht bei Beggow wieder etwas anderes auf dem Stein: oben " ЕКАТЕРИНА II." 2. Reihe "ПЕТРУ I." und die untere Reihe kann ich nicht lesen.

[Nvntivs]

Und sicher vor der Oktoberrevolution, also bis 1918.

Das muss SOWAS von nicht sein Kurz nach dem Zerfall der Sowjetunion gab es auf den touristischen Märkten in der Stadt einfach Unmengen solcher Souveniers die in Masse dem alten Stil nachempfunden bzw. kopiert wurden, samt dem vorrevolutionären Alphabet usw.
Wenn das Ei aus Holz wäre hätte ich sogar zu 99,99% es in diese Herkunft verordnet, Porzelan war seltener, aber doch ebenfalls existent.

ABER was mich besonders stutzig macht ist, dass das Russische auf dem Ei falsch ist, egal ob nach neuer oder alter Schreibart.
Die Zeichen auf dem Stein selbst sind meiner Meinung nach überhaupt keiner Sprache zuzuordnen, sondern nur ein Versuch eine Schrift visuell nachzubilden. Passt jedenfalls zu keiner der beiden Inschriften die auf dem Stein angebracht waren.
Der untere Schriftzug bedeutet "Denkmal für Peter den Großen" dabei ist das letzte Wort in der zaristischen Schreibweise geschrieben, das wort "Denkmal" allerdings mit einem Fehler, da vor der Schriftreform das Wort ПАМЯТНИКЪ, dieses letzte Zeichen ist dabei aus irgendeinem Grund zu einem Б geworden.

Diese Fehler wären einem Künstler in den 1990er Jahren (das waren nämlich oft schon akademisch ausgebildete Leute die mit solchen Souveniers etwas harte Wärung nebenbei verdient haben) kaum passiert.
Jemandem der im 19en Jahrhundert ein solches Stück anfertigt aber ggf. durchaus. Damals waren es nämlich oft einfache Hilfskräfte die die Souveniers abschließend gefertigt haben und diese Leute konnten/mussten in Russland nicht unbedingt richtig lesen oder schreiben.

Das jedenfalls meine Meinung hierzu

[cityman2305]

Moin,

ich schütt jetzt mal ein wenig Wasser in den Wein. Denn Bildern misstraue ich generell. Nicht nur, weil sie bearbeitet sein können (was ich hier ausschließe), sondern insbesondere, weil vermeintliche Hinweise auf den Ursprung alles andere als verifizierend sein können.

Nichts, absolut nichts, spricht doch dagegen, dass jemand (TM) zu späterer Zeit das Ei nach einer alten Vorlage gestaltet hat. Gerade die verschiedenen hier genannten Unstimmigkeiten deuten doch wohl eher darauf hin, dass es kein Exemplar aus dem 18. Jahrhundert ist. Von daher tendiere ich sehr zu Nux` Einschätzung.