redfox hat geschrieben: ↑Freitag 13. Mai 2022, 13:29
Oskar Schaller ab 1945
so vllt. nicht. Das muss man genauer gucken; es ist nicht sicher, ob der Zusatz Germany nicht auch schon früher verwendet wurde. Und zwecks Vergleich nach Porzellan aus dem eigentlichen Hause Schaller als Vergleich zu schauen lohnt nicht, das sind andere Modelle. Und - die wenigsten kennen den Zusammenhang der Eigentümerschaft und denken bei Eschenbach dahin - es wird sich an den Marken orientiert.
Hallo :slightly_smiling_face:
die Marke Eschenbach wurde seit Anfang/Mitte der 1930er Jahre verwendet vom Werk in Windischeschenbach, vormals Porzellanfabrik Eduard Haberländer, welches 1929 von der (wenn schon, dann die kpl. Firmierung, weil das ist relevant) Porzellanfabrik Oscar Schaller & Co. Nachfolger, Schwarzenbach übernommen worden war. Oscar Schaller & Co. Nachfolger gehörte seinerseits aber schon seit 1917 zur Gebrüder Winterling O.H.G., Röslau.
Aus diesem Zusammenhang heraus und mit Hilfe der Optik eines Stückes selbst kann man sich trotz der bisher nicht alle sauber zu datierenden Bodenmarken aber einer Entstehungszeit zumindest manchmal annähern und auch was ausschließen. Bsp. ein anderer Beitrag mit gleicher Marke
Eschenbach Bavaria - Herausfinden des Alters oder Serie - wo ich heute nicht mehr so überzeugt wäre - oder ohne Germany absolut Art Deco
Eschenbach Porzellan
oder eben auch nicht? wann malte man solche Muster?
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Aber - und da wird alle Theorie mittlerweile eben dunkelgrau: so was da
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Rel. sicher einzugrenzen z.B. ist jene Kanne nach '37, vor 1949 - da ist Ocker drauf, kein Gold
[Gäste sehen keine Links] - die auch, und da sind so dezente Blumen
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man müsste viel mehr zeittypische Sachen noch heraussammeln und dann Marken u.a. auf Details hin nochmal screenen. Macht aber keiner, weil - ist alles Serienfertigungs-Gebrauchsporzellan und auf Grund der schieren Mengen preislich von untergeordnetem Interesse.
Rainer Pfalz hat geschrieben: ↑Freitag 13. Mai 2022, 12:53
Anbei ein paar Fotos
da geht die Fragerei aber auch schon weiter - ist die Kanne weiß oder elfenbeinfarbig? denn es ist keine gute Idee, weiße Sachen auf starkfarbigem Untergrund und dann auch noch im Innenraum zu fotografieren. Kann man nicht unterscheiden, was Färbung oder Reflexion ist. Dann - man sieht zu wenig vom Dekor, nur das eine Motiv vollständig. Auch nicht, ob das auf de Kanne unterglasur ist oder drauf, ob gemalt oder gedruckt. Beim Deckel steht Handmalerei aber zu vermuten.
Dann - wie vor bei den Beispielen - hier es ist Gold im Spiel als Dekor, was ev. doch vor 1937/38 bedeuten könnte oder tatsächlich nach irgendwo 1949. Es ist nach wie vor unklar, ob ab 1950 ausschließlich nur noch die Winterling-Marken verwendet wurden und der Markenname erst später wieder aufleben lassen wurde. Und wenn ja, wann (1970er?)
Dann - klar, der Deckel gehört da nicht dazu, wurde schon bemerkt. Von der Dekoration her mit der Rosenknospe - das sieht man im Ursprung z.B. bei Meissen, 'Neuer Ausschnitt'
[Gäste sehen keine Links] - aber ob das hier einer daher ist - ? Gab auch andere Manufakturen, die solche Knaufformen entsprechend hatten.
Dann - von (besonders altem) Eschenbach ist wenig bekannt, was so etwas wie Serie oder Modell- bzw. Dekornamen oder so betrifft. Dekornummer dürfte die goldene in dem Fall sein. Noch - eine Kanne ohne 'ihren' Deckel, also eines der Hauptmerkmale überhaupt zuzuordnen, wäre schon bei gut dokumentierten Herstellern abenteuerlich genug. Hier kann man Dir kaum Hoffnung auf viel mehr in der Richtung machen.
Gruß
nux