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Gründerzeit Halbschrank?Einschätzung zur Restauration

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  • eichenblatt Offline
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Gründerzeit Halbschrank?Einschätzung zur Restauration

Beitrag von eichenblatt »

reas hat geschrieben: Freitag 19. November 2021, 22:38 Ich meinte weil du meine Arbeiten sehen wolltest dass du hier im Forum mit der Suchoption nach Schatullen schauen kannst..es sind einige
Hier auf die schnelle meine Modellkommode:
viewtopic.php?f=62&t=22753

Machst du dann bitte morgen bei Tageslicht Fotos von der Platte?
War nicht böse gemeint sondern ironisch, wie immer ;)

Klaro wird gemacht.

So und nochmal 1 Stunde geschrubbt. Jetzt sieht die Platte aus wie bei Lothar, oder anderen, wenn sie gereinigt haben. Bin also auf dem richtigen Weg. Wenn man kurz mal mit Alkohol rübergeht erkennt man wie schön die Platte und die Farbe war/ist. Ein helles leicht orangenes Nussbäumle. Denke 1 Stunde werde ich noch benötigen, um die letzten Stellen zu reinigen.

Wie ich mir gedacht hatte, waren darunter verschiedene Schichten mit Pinsel aufgetragene Beizen. Ich als Laie frag mich da nur , wie man so besch**** arbeiten kann^^

Ehm sagt mal wie würdet ihr vorgehen, wenn ihr die Seitenteile farblich anpassen wollt.
Ich muss dem Furnier doch ein kleinen Schliff verpassen, damit es überhaupt Beize aufnimmt. Bedeutet also auch reinigen und dann mit Schleifvlies schleifen? Oder reicht es da einfach nur zu schleifen? Welches Schleifvlies würdet ihr da nehmen?
  • wib Offline
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Gründerzeit Halbschrank?Einschätzung zur Restauration

Beitrag von wib »

Hi Eichblatt,
eichenblatt hat geschrieben: Freitag 19. November 2021, 23:50 Ich muss dem Furnier doch ein kleinen Schliff verpassen, damit es überhaupt Beize aufnimmt. Bedeutet also auch reinigen und dann mit Schleifvlies schleifen? Oder reicht es da einfach nur zu schleifen? Welches Schleifvlies würdet ihr da nehmen?
Du brauchst Furnier nicht unbedingt zu schleifen um es zu beizen: Beize ist ein entweder in Wasser oder in Aklohol gelöster Farbstoff, der nur dem Holz eine Tönung verleihen soll. So ähnlich wie Haare färben....Natürlich färbst du Holz gleichmäßiger ein, wenn die Oberfläche deines Stückes möglichst sauber, gleichmäßig und fettfrei ist. Von daher ist eine gründliche Reinigen, so das kein Lack mehr darauf ist, schon wichtig.
Ich glaube nach deinen Bildern sowieso, dass du gerade eine Lasur herunterholst, das ist ein eingefärbter Lack - Beize würde keine so dicken Schichten bilden. Bin sehr gespannt, wie das befreite Furnier aussieht. Und ich würde an deiner Stelle erst dann entscheiden, wie das Furnier weiter behandelt werden sollte.
reas hat geschrieben: Freitag 19. November 2021, 22:38 Ich meinte weil du meine Arbeiten sehen wolltest dass du hier im Forum mit der Suchoption nach Schatullen schauen kannst..es sind einige
.... wenn du reas als Suchbegriff eingibst, wirst du neben den Schatullen noch andere Restaurierungsprojekte finden. Alle sehr gelungen! Aus dem Gedächtnis fallen mir spontan ein superschöner Sekretär, eine Waschkommode, ein Kirschholzschrank, ein kleiner Barock - Hängeschrank und eine Kommode ein. Bestimmt hab ich noch die eine oder andere Kostbarkeit vergessen :relaxed:

Gute Nacht
Wiebke
  • MaxS Offline
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Gründerzeit Halbschrank?Einschätzung zur Restauration

Beitrag von MaxS »

Hi,

Um auf eine Frage von oben einzugehen: Spiritus und Ethanol sind eigentlich das gleiche - das, was unter "Bio-Ethanol" verkauft wird, stinkt blos in der Regel nicht. Und im Kanister der Ethanol auch unschlagbar günstig.

Der Hinweis in Bezug auf Vorsicht mit dem Messer war nur gut gemeint - ich weiß leider von vielen mehr gar nicht so leichten Verletzungen durch Messer, sei es im Werkstatt- oder im Haushaltskontext. Du hast aber Recht - probieren und üben sind wichtig. Einfach mal testen, aber idealerweise nicht direkt am teuren Einzelstück oder am sündhaft teuren Edelholzfurnier, ist sicher der beste Weg.
Bei Feine Werkzeuge kann man gut online bestellen - das ist deren Geschäftsmodell ;-) : [Gäste sehen keine Links]

Die Einschätzung zu der Oberfläche, die du abträgst oder inzwischen vielleicht schon abgetragen hast, teile ich. Eine Beize (wobei das nach alter Nomenklatur eher eine chemische Färbung des Holzes ist) oder eine Färbung (ist das, was heute meist als Beize bezeichnet wird) ist in der Regel im Holz bzw in dessen oberster Schicht. Was Du schichtweise abträgst, dürfte etwas anderes sein. Hol das alles von der Fläche runter. Ob das Vlies da K600 oder K320 hat, ist vermutlich egal. ;-)
Ich würde mir dann (freue mich auch auf die Fotos!) an Deiner Stelle die Oberfläche anschauen und je nach Schaden, Furnierbild und Dicke diese "Kratzer" entfernen - per Ziehklinge oder ggf. auch ganz schnöde mit dem Exzenterschleifer. Ich weiß, die Patina ist weg, aber in dem Fall würde ich da nicht so viel drüber nachdenken. Allerdings gibt es dazu sicher auch (berechtigte!) andere Meinungen. Vlies ist meines Erachtens da aber nicht der richtige Weg, um die Oberfläche vorzubereiten - wie schon beschrieben, würde meine Wahl auf Ziehklingen und feines Schleifpapier fallen - per Hand oder per Maschine, wenn die eh da ist.

Was die Furnierfehlstellen und die Wachs - Korrekturen betrifft: Ich würde letztere wohl per Skalpell (ich habe die von Bayha - angenehmer Klingenwechsel und viele Formen) und ggf. kleinen Stemmeisen (natürlich rasiermesserscharf) Stück für Stück mechanisch reinigen, also auskratzen. Eine (halbwegs hochwertige) Lupenleuchte hilft bei sowas, anderen kommen mit Lupenbrillen besser zurecht. Ich finde die Leuchte besser, damit kann ich stundenlang recht entspannt und sehr präzise arbeiten. Evtl. kannst du dafür auch Deine Schnitz-Skalpelle gut dafür verwenden, sofern die brauchbar in der Hand liegen. Ersatzklingen sollte man immer da haben, wobei Wachs noch "dankbar" ist. Weißleim und PU-Leim sind deutlich unangenehmer...
Wenn Du ausreichend Geduld hast, dann könntest Du die Fehlstellen allesamt mit Furnierstückchen ausflicken und passend retuschieren. Das wäre sicher der Königsweg.

Frohes Schaffen!
Max
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Gründerzeit Halbschrank?Einschätzung zur Restauration

Beitrag von eichenblatt »

Also ich weiß nicht ob ich es gesagt hatte, aber der Einlegeboden war auch gebeizt und mit Schellack lackiert. Das war die gleiche Beize , die zum Schluss auch oben drauf war. Glaube die dickeren Stellen waren die Kanten vom Pinselstrich und die Beize wurde nicht nachgewischt. Auch wurde sie extra aufgetragen um eine große Fehlstelle bzw mehrere Kleine zu retuschieren. Seht ihr gleich auf den Bildern. Da wurde zu viel mit Kit oder ähnlichem ausgebessert.

Also wenn ich mir ganz viel Mühe gebe kann man es retuschieren, ich hätte mir jedoch schon Furniere ausgesucht.

Und keine Sorge , es ist noch genügend Patina für alle vorhanden^^
MaxS hat geschrieben: Samstag 20. November 2021, 02:57 Hi,

Um auf eine Frage von oben einzugehen: Spiritus und Ethanol sind eigentlich das gleiche - das, was unter "Bio-Ethanol" verkauft wird, stinkt blos in der Regel nicht. Und im Kanister der Ethanol auch unschlagbar günstig.

Der Hinweis in Bezug auf Vorsicht mit dem Messer war nur gut gemeint - ich weiß leider von vielen mehr gar nicht so leichten Verletzungen durch Messer, sei es im Werkstatt- oder im Haushaltskontext. Du hast aber Recht - probieren und üben sind wichtig. Einfach mal testen, aber idealerweise nicht direkt am teuren Einzelstück oder am sündhaft teuren Edelholzfurnier, ist sicher der beste Weg.
Bei Feine Werkzeuge kann man gut online bestellen - das ist deren Geschäftsmodell : [Gäste sehen keine Links]

Die Einschätzung zu der Oberfläche, die du abträgst oder inzwischen vielleicht schon abgetragen hast, teile ich. Eine Beize (wobei das nach alter Nomenklatur eher eine chemische Färbung des Holzes ist) oder eine Färbung (ist das, was heute meist als Beize bezeichnet wird) ist in der Regel im Holz bzw in dessen oberster Schicht. Was Du schichtweise abträgst, dürfte etwas anderes sein. Hol das alles von der Fläche runter. Ob das Vlies da K600 oder K320 hat, ist vermutlich egal.
Ich würde mir dann (freue mich auch auf die Fotos!) an Deiner Stelle die Oberfläche anschauen und je nach Schaden, Furnierbild und Dicke diese "Kratzer" entfernen - per Ziehklinge oder ggf. auch ganz schnöde mit dem Exzenterschleifer. Ich weiß, die Patina ist weg, aber in dem Fall würde ich da nicht so viel drüber nachdenken. Allerdings gibt es dazu sicher auch (berechtigte!) andere Meinungen. Vlies ist meines Erachtens da aber nicht der richtige Weg, um die Oberfläche vorzubereiten - wie schon beschrieben, würde meine Wahl auf Ziehklingen und feines Schleifpapier fallen - per Hand oder per Maschine, wenn die eh da ist.

Was die Furnierfehlstellen und die Wachs - Korrekturen betrifft: Ich würde letztere wohl per Skalpell (ich habe die von Bayha - angenehmer Klingenwechsel und viele Formen) und ggf. kleinen Stemmeisen (natürlich rasiermesserscharf) Stück für Stück mechanisch reinigen, also auskratzen. Eine (halbwegs hochwertige) Lupenleuchte hilft bei sowas, anderen kommen mit Lupenbrillen besser zurecht. Ich finde die Leuchte besser, damit kann ich stundenlang recht entspannt und sehr präzise arbeiten. Evtl. kannst du dafür auch Deine Schnitz-Skalpelle gut dafür verwenden, sofern die brauchbar in der Hand liegen. Ersatzklingen sollte man immer da haben, wobei Wachs noch "dankbar" ist. Weißleim und PU-Leim sind deutlich unangenehmer...
Wenn Du ausreichend Geduld hast, dann könntest Du die Fehlstellen allesamt mit Furnierstückchen ausflicken und passend retuschieren. Das wäre sicher der Königsweg.

Frohes Schaffen!
Ok also hier steht beim Spiritus immer 80 % glaube ich. Scheint also einfach nicht so gereinigt zu sein wie das Ethanol, der auch mehr Prozent hat und wenn du sagst das der nicht so stinkt. Hab gestern ein Laden gesehen, da kostet Ethanol genauso viel wie Spiritus. Deshalb fiel meine Wahl dann auch auf das Ethanol. Ja mit dem Messer ist klar, ist auch richtig, dass ihr darauf hinweist. Ich wollte mir sowieso solche alt bäuerlichen Eiche Tischchen verzieren. Da löst sich Furnier und ich wollte die mit einem Eiche Maser beziehen und farblich hell anpassen. Eventuell wirds auch anderes Furnier mal sehen. Solche hier siehe Link. Die wären mein Übungsstück, bevor es an die Kommode in die heiße Phase geht.[Gäste sehen keine Links]

Falls ich nämlich Furnier ablösen muss. Würde ich das dort erstmal mit nem Heißluftfön üben. Gleichzeitig das Schneiden vom Furnier usw. Da muss ich mir auch noch überlegen, wie ich die Flächen abdecke, die sich nicht lösen sollen oder ich arbeite mit einem Fensteraufsatz/Glasaufsatz für den Fön.

Also man hatte gesehen, ,dass die Beize immer nur oberflächlich, teilweise auch tiefer ins Holz eingezogen war. Gerade beim Einlegeboden wurde das deutlich. Da ist die Beize Stück für Stück aus dem Holz nach oben gekommen. Auch war das bei der Platte so, deshalb der Gedanke an Beize, da ein Lack oder eine Lasur ja nur die Oberfläche verschließt. Ich hab leider keine Knete für ein tolles Stemmeisen, ich hab schon so viel auf der Einkaufsliste. Tut es auch ein günstiges welches ich dann einfach schleife?Lupenleuchten habe ich zum Glück. Danke für den Tipp mit dem Skalpell. Sieht gut aus! Werd ich mir mal zulegen, falls meine dafür ungeeignet sind. Ziehklingen muss ich mir auch noch zulegen. Habt ihr da ein Tipp?
wib hat geschrieben: Samstag 20. November 2021, 01:28 Du brauchst Furnier nicht unbedingt zu schleifen um es zu beizen: Beize ist ein entweder in Wasser oder in Aklohol gelöster Farbstoff, der nur dem Holz eine Tönung verleihen soll. So ähnlich wie Haare färben....Natürlich färbst du Holz gleichmäßiger ein, wenn die Oberfläche deines Stückes möglichst sauber, gleichmäßig und fettfrei ist. Von daher ist eine gründliche Reinigen, so das kein Lack mehr darauf ist, schon wichtig.
Ich glaube nach deinen Bildern sowieso, dass du gerade eine Lasur herunterholst, das ist ein eingefärbter Lack - Beize würde keine so dicken Schichten bilden. Bin sehr gespannt, wie das befreite Furnier aussieht. Und ich würde an deiner Stelle erst dann entscheiden, wie das Furnier weiter behandelt werden sollte.
Danke für den Tipp, werd ich mal ausprobieren müssen wie das aussieht nur gereinigt oder auch angeschliffen gebeizt aussieht.Hab gehört Salmiakgeist soll ebenso wirken, dass man nicht schleifen muss?
wib hat geschrieben: Samstag 20. November 2021, 01:28 .... wenn du reas als Suchbegriff eingibst, wirst du neben den Schatullen noch andere Restaurierungsprojekte finden. Alle sehr gelungen! Aus dem Gedächtnis fallen mir spontan ein superschöner Sekretär, eine Waschkommode, ein Kirschholzschrank, ein kleiner Barock - Hängeschrank und eine Kommode ein. Bestimmt hab ich noch die eine oder andere Kostbarkeit vergessen

Ja gestern gemacht und einige Projekte gefunden. Traumhafte Arbeit. Genau mein Fall!

Gleich kommen die Bilder...
  • eichenblatt Offline
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Gründerzeit Halbschrank?Einschätzung zur Restauration

Beitrag von eichenblatt »

DSC_1704.JPG
DSC_1704.JPG (526.88 KiB) 625 mal betrachtet
Der Einlegeboden mit selbstgemachtem Abbeizer abgebeizt. Zum Vergleich siehe oben im Thread, das Foto mit den offenen Türen. Es sind noch einige Reste vorhanden. Halb so wild.
DSC_1705.JPG
DSC_1705.JPG (251.43 KiB) 625 mal betrachtet
Patina ist auch noch vorhanden. Wird aber nochmal weiterabgebeizt und ein wenig geschliffen. Später mit gebeizt und mit Schellack grundiert.
DSC_1706.JPG
DSC_1706.JPG (577.97 KiB) 625 mal betrachtet
Die Rückseite

Lustig beim Einlegeboden wie die Beize in manchen Bereichen noch vorhanden ist und das Ganze zufällig total den Schwung reinbringt oder? Sieht teilweiste richtig nice aus.
  • eichenblatt Offline
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Gründerzeit Halbschrank?Einschätzung zur Restauration

Beitrag von eichenblatt »

Irgendetwas rötliches links, was wieder hervorgekommen ist?Was könnte das sein? Die zwei Flecken links?
Wie gesagt, ich bräuchte noch eine Stunde um die Reste zu entfernen. Aber man hat hier ein guten Vergleich. Auch finde ich ist noch genügend Patina, Kratzer, alte Poren usw vorhanden
DSC_1707.JPG
DSC_1707.JPG (384.98 KiB) 624 mal betrachtet
Hier nochmal zum Vergleich, die Reste von nah, extra draufgelassen. Man erkennt die Schliere, was sich zuvor als Maserung entgegen den Poren darstellte. Wird schwierig die kleinen Kratzer auszubessern- Diese wurden zuvor in Schwarz ausgebessert und danach wurde die Fläche großflächig schwarz kaschiert. Beim Rand wäre das angebracht aber in der Mitte finde ich nicht. Auch hätte man das Nutzen von schwarzen Schellack/Wachs verhindern können. Hätte man bei der Restauration zuvor die alte Beize/Farbe entfernt und dann ein passendes Wachs genommen.
DSC_1708 (2).JPG
DSC_1708 (2).JPG (767.85 KiB) 624 mal betrachtet
Einmal mit Ethanol drübergewischt. Hab nur wenig genommen, sodass es an manchen Stellen schon wieder trocken war. Aber hier sieht man wie es aussehen würde. Endlich^^ Kein Vergleich zu vorher.
DSC_1711.JPG
DSC_1711.JPG (528.57 KiB) 624 mal betrachtet
Also ich find die Platte schön. Leider sind es wirklich viele Stellen die ausgebessert werden müssten.Ich werd mal schauen ob ich restliche dunkle Flecke entfernen kann. Also nicht den braunen unten sondern die darüberliegenden grauen/schwarzen. Dann wird entschieden.
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Gründerzeit Halbschrank?Einschätzung zur Restauration

Beitrag von wib »

Hallo Eichblatt,
ja, im Prinzip ist die alte Platte schön, aaaaber.... da ist ja das Furnier an einigen Stellen bis aufs Trägerholz weggeschliffen :$ . Ich meine die hellen Stellen!! Das ist nicht leicht zu retuschieren. Wenn das mein Schrank wäre und ich möglichst viel erhalten wollen würde, würde ich mir tatsächlich ein bis zwei Blatt Europäischen Nußbaum besorgen ( ich glaube, die handelsübliche Furnierstärke reicht)
[Gäste sehen keine Links]
Und dann ungefähr die grün markierten Stellen einfügen.
furnierstellen 2.jpg
furnierstellen 2.jpg (83.19 KiB) 515 mal betrachtet
Hast du schon mal furniert?
Warte wir ab, was die erfahrenen Expert*innen hier sagen

Viele Grüße
Wiebke
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Gründerzeit Halbschrank?Einschätzung zur Restauration

Beitrag von eichenblatt »

wib hat geschrieben: Samstag 20. November 2021, 12:22 Hallo Eichblatt,
ja, im Prinzip ist die alte Platte schön, aaaaber.... da ist ja das Furnier an einigen Stellen bis aufs Trägerholz weggeschliffen . Ich meine die hellen Stellen!! Das ist nicht leicht zu retuschieren. Wenn das mein Schrank wäre und ich möglichst viel erhalten wollen würde, würde ich mir tatsächlich ein bis zwei Blatt Europäischen Nußbaum besorgen ( ich glaube, die handelsübliche Furnierstärke reicht)
Ja da hast du Recht, an diesen Stellen war alles mit Schellackkit/Wachs gekittet und drum herum dunkel gebeizt, um diese Stellen zu retuschieren. Schau dir mal die ganzen Kratzer im Furnier an, da war auch überall Schellack drinne. An einigen Stellen scheint immer noch Wachs drin zu sein. Ich schreibe von Wachs, weil sich das eben noch nicht gelöst hat. Die anderen Stellen haben sich mit dem Ethanol lösen lassen.

Von mir aus klebe ich da ein wundervolles Furnier ein. Also löse das Alte komplett, denn es sind nicht nur die Stellen die du markiert hast, es sind zig weitere Stellen.

Nebenbei hätte ich noch eine Frage. Ich suche seit Tagen Präzisionsschraubendreher um die Türe zu lösen. Ich hab nun diverse Kits gekauft mit insgesamt mehr als 60 Aufsätzen und nur EINER hat für die Beschläge gepasst. Das nervt mich total. Ich kriege die Türen nicht ab . Hat jemand mal ein Link zu anständigen Schraubern, die für solche Möbel passen?

Dazu noch eine andere Frage. Was meint ihr was für ein Schellack auf dem unteren Teil des Schrankes ist?Rubin, Orange ?
An den Innenflächen sieht man auch verlaufenen Schellack, der erscheint ziemlich dunkel. Ich würde die obere Platte natürlich gern dem unteren Grundton anpassen und wollt demnächst Schellack besorgen. Vor allem, wenn ich ein neues Furnier draufziehe, ist das nötig.

Vielen Dank und Grüße
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