Antikes Teeservice mit Punze "Phenix 24,15 und20) und 1 Sauciere mit Stempel "VD und VE"
Forumsregeln
Um eine möglichst präzise Bestimmung deiner Silberstempel und Punzen zu gewährleisten, beachte bitte folgende Regeln:
Bilder des Gegenstands: Stelle Bilder des gesamten Silbergegenstands zur Verfügung.
Makroaufnahmen der Punzen: Fotografiere alle Punzierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Informationen : Gib zu Anfragen alle vorhandenen Informationen an, z.B. Gewicht, Abmessungen und Fundort bzw. Herkunft
Wertbestimmung:
Beachte bitte, dass eine exakte Wertbestimmung im Forum schwierig ist, da der Silberpreis und der Geschmack der Käufer variieren. Wir helfen dir aber gerne, Informationen zu Hersteller, Herkunftsland und Alter zu finden, um den ungefähren Zeitwert besser einschätzen zu können.
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- steka99 Offline
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Antikes Teeservice mit Punze "Phenix 24,15 und20) und 1 Sauciere mit Stempel "VD und VE"
ich habe mich hier angemeldet weil ich mich schon lange für Antike Dinge interessiere und oftmals auch "guten Rat" brauche so wie jetzt:-)<br/>
Ich habe ein silbernes oder versilbertes Teeservice von meiner verstorbenen Großmutter bekommen und leider weiß niemand aus der Familie woher dieses Service kommt und wer es hergestellt hat.
Mein Suche im Netz brachte auch keine Ergebnisse.Komisch finde ich z.B. dass weder auf den Kannen ,noch auf der großen Zuckerdose und Milchkanne eine Silberpunze angebracht ist.
Es befindet sich lediglich auf allen 4 Gefäßen eine Punze mit der Aufschrift "Phenix 24,Phenix 15 und Phenix 20 ) siehe auch Fotos. Frage 1 : Kann mir bitte jemand sagen was das für ein Hersteller ist?und wann dieses Set gemacht wurde?
Frage 2: Ich habe auch dazu noch eie Sauciere mit Tropfteller erhalten,allerdings hat Sie ein anderes Muster und einen anderen Stempel als die anderen Gefäße.der Stempel sieht aus wie ein Mann mit Kopfbedeckung,der lach links schaut und links daneben steht der Buchstabe "V" und auf der rechten Seite der Buchstabe "D" und darunter in klein "VE" siehe Fotos Vielen Dank schon mal vorab
Grüße
Stefan
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- nux Offline
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Antikes Teeservice mit Punze "Phenix 24,15 und20) und 1 Sauciere mit Stempel "VD und VE"
fange mit der Sauciere an, denn da kann man schon sehen, woher sie kommt - aus Frankreich. Der quadratische Stempel weist dabei auf eine Versilberung hin. Das Vve steht für veuve, also Witwe; meist eine Ehefrau, die das Geschäft von ihrem verstorbenen Mann übernahm. Das Symbol in der Mitte ein behelmter Frauenkopf. Die Marke gehört zu "Veuve Delaire, une tête de femme avec un casque, fabricant orfèvre et de doré". Vermutlich das Symbol übernommen von Emile Delaire, Paris (E.D.) oder umgekehrt er von ihr (Mutter) [Gäste sehen keine Links]
Genauere Daten zu Vve.D. und den Familienverhältnissen könnte man nun noch versuchen herauszufinden; wenn, vorsichtig dabei, es gab noch zwei weitere Damen mit den Initialen (Delrieu und Dumas), aber anderen Symbolen
Die anderen Sachen sind ebenfalls französischer Herkunft - aber da wirst Du bitte unbedingt noch mal gründlich den roten Kasten oben lesen und die Teile auch alle hübsch und ganz noch dazu zeigen. Sonst wäre es nicht ok, die Frage zu beantworten. Ja - es gehen nur 5 Fotos je Post, das sollte man dazu wissen; braucht man mehr Platz, nimmt man einfach einen neuen
Gruß
nux
- steka99 Offline
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Antikes Teeservice mit Punze "Phenix 24,15 und20) und 1 Sauciere mit Stempel "VD und VE"
erstmal vielen Dank für die schnelle Antwort .Ich werde heute abend gleich noch die Bilder schicken von den restlichen 4 Gefäßen.
Gruß
Stefan
- steka99 Offline
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Antikes Teeservice mit Punze "Phenix 24,15 und20) und 1 Sauciere mit Stempel "VD und VE"
hier sind die versprochenen Bilder. Ich hoffe die passen so?
Grüße
Stefan
- allina20032 Offline
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Antikes Teeservice mit Punze "Phenix 24,15 und20) und 1 Sauciere mit Stempel "VD und VE"
ja das passt.
Jetzt dürfen wir dazu auch etwas schreiben.
Phenix ist ein französischer Hersteller.
Orfèvrerie (Gold/Silberschmied) "Phénix, Lyon, active first third of 20th century" steht da im Link; etwa Mittig.
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Die Stücke sind versilbert. Die Zahl gibt an welche Menge in Gramm für das jeweilige Stück verwendet wurde.
Hab noch einige Vergleichsstücke gefunden.
Ein Cocktail Shaker datiert um 1930.
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Sowie einige Kannen:
Geschätzt auf um 1890; aber ist halt nur eine Schätzung.
[Gäste sehen keine Links]
Es grüßt
Ali
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- nux Offline
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Antikes Teeservice mit Punze "Phenix 24,15 und20) und 1 Sauciere mit Stempel "VD und VE"
nicht nur ein 'Teeservice' :upside_down_face:
Große Teile für heutige Verhältnisse, oder? aber man sieht nun auch recht gut daran schon, dass es sich um eine Versilberung handelt: an prominenten Stellen, wo geputzt wurde, scheint wohl das Messing als Basismetall durch. 'Normal' ist solche eine Stempelung in FR für versilberte Artikel tatsächlich nicht und daher auch nicht auf den ersten Blick als solche zu erkennen (aber das Woher hatte ich ja schon verraten

Dass die Zahlen auf den einzelnen Teilen, die eben die Menge verwendeten Silbers in g angeben, verschieden sind, erklärt sich durch deren unterschiedliche Größe bzw. damit auch Oberfläche. Man wollte beim galvanischen Versilbern auf jedem Teil eine ungefähr/ziemlich gleiche Schichtstärke erzielen und so bekam so ein Zuckerpötteken halt weniger als eine Kanne.
Zur Herkunft - das ist so eine Sache, auch zeitlich. War da schonmal dran und hab das nicht so recht zusammenbekommen. Ein paar Eckdaten aber gab es. Was man im 'Recueil français des marques de fabrique et poinçons de maître de la bijouterie-joaillerie, orfèvrerie-horlogerie' von 1950 nachweisen kann, ist: PHENIX - Grunthaler, Oswald, 9 cours Tolstoï, Villeurbanne (Rhône). Villeurbanne ist eine an Lyon angrenzende Gemeinde bzw. liegt eigentlich drin. 1957/63 findet sich noch eine andere Adresse, aber die kann auch die private des Oswald-Leon-Louis Grunthaler (gewesen) sein. Vorher, 1940, ist er als Hauptmann der Infanterie genannt.
Davor (1926, 1930, 1939) gab es diesen 'Laden' - "Au Globe" [Gäste sehen keine Links]
Und noch viel früher, beim Salon de printemps der Société lyonnaise des beaux-arts, 1911 hat ein Oswald Grunthaler eine 'Monture d'aumônière ciselée', also eine ziselierte Montierung einer Handtasche oder Geldbeutels ausgestellt [Gäste sehen keine Links] - was man bis dato aber überhaupt (bisher online) nicht auftun kann, sind (registrierte) Meister- oder Herstellermarken irgendeines Grunthalers. - [das also war Stand vor ca. 2 1/2 Jahren]
Jedoch bei der Gelegenheit, da Du eben die Sachen zeigst - das www macht mittlerweile noch mehr möglich

Und dann das Highlight des Ganzen - :') - Maison Grunthaler, seit 1877 [Gäste sehen keine Links] - die Schließung des Geschäftes demnach in 1953.
Nur - ja genau: was ist denn dann mit PHENIX? da steht nichts dazu. Hat der Oswald G. (oder wiederum ein Sohn oder anderer Verwandter) nochmal weiter gemacht, unter neuem Namen? das kann ich jedenfalls Dir auch nicht sagen - aber Objekte mit der Marke sind daher vermutlich nach 1945 bzw. 1950 (bis wann - ?), es sei denn, den Handelsnamen gab es auch vorher bereits.
Somit würde Dir halt raten, dort vllt. den Kontakt zu suchen und wenn sich etwas ergibt, das hier dann gerne mitzuteilen.
- steka99 Offline
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Antikes Teeservice mit Punze "Phenix 24,15 und20) und 1 Sauciere mit Stempel "VD und VE"
Tausend Dank nochmals für eure schnelle Hilfe.Ich werde mit euren Infos nun mal weitersehen was ich noch so rausfinde.Werde mich melden.
TOP
Gruß
Stefan
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