12 Lot? Was meint ihr?
Forumsregeln
Um eine möglichst präzise Bestimmung deiner Silberstempel und Punzen zu gewährleisten, beachte bitte folgende Regeln:
Bilder des Gegenstands: Stelle Bilder des gesamten Silbergegenstands zur Verfügung.
Makroaufnahmen der Punzen: Fotografiere alle Punzierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Informationen : Gib zu Anfragen alle vorhandenen Informationen an, z.B. Gewicht, Abmessungen und Fundort bzw. Herkunft
Wertbestimmung:
Beachte bitte, dass eine exakte Wertbestimmung im Forum schwierig ist, da der Silberpreis und der Geschmack der Käufer variieren. Wir helfen dir aber gerne, Informationen zu Hersteller, Herkunftsland und Alter zu finden, um den ungefähren Zeitwert besser einschätzen zu können.
Anfragen ohne Bilder des gesamten Gegenstands können leider nicht beantwortet werden.
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- Laniakea Offline
- Reputation: 0
12 Lot? Was meint ihr?
ich habe aus einem Nachlass der Großmutter folgende Schale und war damit bei einem klassischen Goldankauf-Händler, der meinte es handele sich wohl um 12 Lot.
Schärfer bekomme ich den Schriftzug nicht. "Vermutlich" steht am Anfang ITH LANGE 12.
Könnt ihr weiterhelfen bzw. mir mehr Informationen geben? Der Händler meinte es dürfte wohl so um die 450€ wert sein, wenn es 12 Lot sind.
Vielen Dank.
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- nux Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
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- Reputation: 27093
12 Lot? Was meint ihr?
bitte oben im roten Kasten lesen und das ganze Stück dazu zeigen & Maße angeben.
Dann die Stempelung draußen bei Tageslicht, ohne Sonne, Blitz oder Reflexionen nochmal versuchen zu fotografieren - ggf. eine Lupe zu Hilfe nehmen. Ev. auch mit etwas mehr Abstand aufnehmen, rausvergrößern kann man auch hinterher - Hauptsache deutlich: das letzte Zeichen hinten ist wichtig, das sollte prickelscharf sein.
Vorne, dass kann auch doppelt gepunzt sein und eigentlich nur TH. LANGE heißen. Nur eine Vermutung, vorsichtig, die Spezialisten kommen erst noch


Es gäbe bspw. einen solchen Hersteller in Berlin - nur dafür bräuchte man eben ggf. eine Stadtmarke wie den Bären. Ein Bild mit solch einer Beschriftung von Löffeln [Gäste sehen keine Links]
oder auch dort mit 750 auf dem Flaschenkühler [Gäste sehen keine Links] - dieser Berliner hat also den Ort namentlich mit verwendet.
Manchmal steht nämlich auch der Vertreiber, also z.B. ein Juwelier mit seinem Namenszug drauf und ein anderes Meisterzeichen dahinter.
Gruß
nux
- Laniakea Offline
- Reputation: 0
12 Lot? Was meint ihr?
vielen Dank für Deine Antwort.
Hat jetzt gedauert, bis ich eine Lupe aufgetrieben habe:)
Die Maße sind:
35cm lang (mit Henkel)
15,5cm hoch (mit Henkeln)
Breite geht bis zu 21 cm
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- nux Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
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12 Lot? Was meint ihr?
jetzt erschließt sich das hinten (nur zur) Vollständigkeit: kein neues Zeichen dazu, sondern 12 LÖTH. - wenn ich das richtig sehe.
Zum Feingehalt von Silber in Lot (vor 1888) kannst Du bei wiki gucken [Gäste sehen keine Links]
12 Lot entsprechen 750/1000 Silberanteil. Loth hat man früher eben mit th geschrieben und daher auch 'löthig'
Ausflug in die Wortgeschichte? [Gäste sehen keine Links]
Man könnte zwar das Gewicht nehmen (hast Du auch gewogen?) und einen Silberankaufspreis errechnen, aber das bringt bei antiken Sachen eigentlich kaum mehr als eine absolut untere Grenze (z.B. bei zu schweren Schäden oder Defekten). Der Handelswert dürfte schon was höher liegen, vor allem, wenn auch ein namhafter Hersteller dahinter ist. Da kann man, falls Veräußerung anstehen müsste, bspw. verschiedene Auktionshäuser kontaktieren und sich Schätzpreise geben lassen.
Dann warte bitte etwas, bis sich Silberleutz hier dazu noch (hoffentlich konkreter) äußern (können).
- Silberpunze Offline
- Spezialist für deutsche Gold- und Silberschmiedemarken
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12 Lot? Was meint ihr?
Der Name Lange ist nicht so selten. Aber ich vermute hier den Meister Th. Lange
in Halberstadt, der dort in den Handelsadressbüchern 1866 und 1871 genannt wird.
1875 wird er nicht mehr genannt.
Ich halte es für möglich, dass es der selbe Hersteller ist, wie der mit der
Bezeichnung Berlin. Ob er nach Berlin ging, oder nur seine Ware dort verkauft
hat und stempeln ließ oder es zwei unterschiedliche Goldschmiede sind,
kann ich nicht sagen.
Ein Th. Lange wird im Buch von Scheffler in Berlin nicht genannt und auch
in den Handelsadressbüchern von 1877 nicht, so weit ich das überblicken kann.
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- nux Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
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12 Lot? Was meint ihr?
folgende Fundstellen, vllt. kannst Du damit was anfangen:
Deutschlands Handel und Industrie, Bergold 1867, S. 396 - "Gericke, Friedrich Emil, Nachf. Th. Lange, Gold- und Silberwaarenf.; Brüderstr. 45"
[Gäste sehen keine Links]
Handbuch der Leistungsfähigkeit der gesammten Industrie Deutschlands, Sandler 1873, S. 9 wie vor, aber dann noch " Gegründet 1821 von F. E. Gericke und seit 1857 im Besitze des Joh. Th. Rud. Lange." [Gäste sehen keine Links]
Berliner Adressbuch 1876 (S. 253) - "Friedr. Emil Gerike Nachfolger, Th. Lange, Gold- und Silberwaarenfabrik, Schloßfreiheit 5 Pt. Inhaber Th. Lange"
[Gäste sehen keine Links] - da sogar ein Druckfehler bei Gericke
so auch noch in 1880 [Gäste sehen keine Links]
zuletzt 1887 [Gäste sehen keine Links]
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