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Punze Silberpokal

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Punze Silberpokal

Beitrag von Silberpunze »

nux hat geschrieben: Sonntag 2. August 2020, 15:23 mich das aber nicht weiter brachte, hab ich dann erstmal doch nach 'Sperlingen' Ausschau gehalten. Ja, den Namen gibt es durch die Jahrhunderte durchaus in der Stadt - u.a. um die Zeit als Goldschmiede aus Witzenhausen, tätig in Münden - klar, bei der Qualität und dem MZ denkt wohl jeder erstmal an Nürnberg und wird es wohl auch sein. Aber klitzekleine Zweifelei, eben weil das Stadtzeichen nicht so klar rüber kommt: könnte es nicht ev. doch aus der Gegend selbst sein? Scheffler kennt z.B. einen Philipp Sperling (kann ja auch noch andere geben da/dann mit PS)
Leider sind mir bisher (und auch Scheffler nicht) keine Arbeiten mit Beschauzeichen von Witzenhausen bekannt.
Das N hier ist schon ein N für Nürnberg und weder ein W noch ein M für Münden.
Das Stadtwappen von Witzenhausen hat ja 3 Türme und ein W im Tor. So wäre naheliegend, dass das BZ früher
mal ein W gewesen sein könnte oder eben Teile des Stadtwappens.

Hier noch mal was zu den Goldschmied aus Nürnberg:
Peter Sigmundt (vgl [GNM] Nr.843 #MZ0843), Meister 1608, Bürger 1609, gestorben 1624. Sohn des Heinrich Sigmundt, Stadtschreiber in Heidelberg.
Silberarbeiter aus Heidelberg, 1595-1600 Lehre bei Abraham Tittecke, Bürgerrechtszusage am 20.8.1606. Meisterprüfung am 3.4.1608. Bürgerrecht am 12.7.1609, bestattet am 9.2.1624.
1623 wurde er der Hehlerei beschuldigt, weil er wohl gestohlenes Kirchensilber angekauft hatte. Das nur nebenbei.
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Punze Silberpokal

Beitrag von nux »

Silberpunze hat geschrieben: Sonntag 2. August 2020, 22:13 Das N hier ist schon ein N für Nürnberg und weder ein W noch ein M für Münden.
danke Dir; wollte ja nur das mit dem M für Münden wissen, da ja buchlos und der alte R. das ja nicht zeigt, oder? oder N für Northeim ;) :) - nein, nur Spaß

und noch ein Fundstück zum Schmunzeln vllt. [Gäste sehen keine Links]
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Punze Silberpokal

Beitrag von Johannes1308 »

Der Grund meiner "Forschungstatigkeit" ist ganz schnell erklärt.

Ich bin Mitglied in einem Verein, der jedes Jahr das Stadtfest organisiert und den Pokal verwenden wir zur Eröffnung. Der früheste Bildnachweis das wir den verwenden ist aus dem Jahr 1954 und er hieß immer der "Blechpokal" und er steht auch im Rathaus nie wirklich präsent.

Als ich den Pokal dann Anfang des Jahres genauer betrachtet habe, kamen mir Zweifel an den "Blech" und ich habe versucht zu recherchieren. Leider kam dann Corona und der Zugang zum Archiv der Stadt war nicht mehr möglich und meine Recherchen kamen auch nicht voran. Bis ihr mir geholfen habt.

Ich denke mit den Erkenntnissen hier aus dem Forum sollte der Pokal die Aufmerksamkeit bekommen, die der Antiquität zustehen.
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Punze Silberpokal

Beitrag von nux »

ah ja, ok, sinnig, aber echt verblüffend.
Johannes1308 hat geschrieben: Dienstag 4. August 2020, 17:46 den Pokal verwenden wir zur Eröffnung
:astonished: :$ :scream: ':) - da habt ihr aber mächtig Glück gehabt, dass das alte Blech, nicht schon mal aus Versehen angedätscht oder gar 'weggefunden' wurde ;) - da ist vllt. eher Tresor oder gut gesicherte Vitrine angesagt ab jetzt :thinking:
Johannes1308 hat geschrieben: Dienstag 4. August 2020, 17:46 genauer betrachtet habe, kamen mir Zweifel an den "Blech"
wunderbar - der richtige Riecher :nose: :+1:
Johannes1308 hat geschrieben: Dienstag 4. August 2020, 17:46 denke mit den Erkenntnissen hier aus dem Forum sollte der Pokal die Aufmerksamkeit bekommen, die der Antiquität zustehen.
puuha, ja, unbedingt - und alle zusammen werden berühmt >:) [büdde nich] - die Wiederentdeckung eines möglichen Nürnberger Meisterpokals um 1600 wäre schon wirklich eine Schau. Es ist toll, da dabeigewesen zu sein, also danke für's Zeigen :grinning:

Sollte man mal überlegen, wer da einen Blick drauf werfen könnte. Eine Möglichkeit hatte @Silberpunze schon erwähnt; aber museal ist das Pötteken ja u.U. außerdem.

Finde auch, da müsste das Archiv dafür exklusiv & speziell involviert werden, damit man möglicherweise mehr Info noch generieren kann...

Hab noch was nachgeschaut wg. der vor schon genannten Ausstellung 1884, wo der Pokal gezeigt wurde. Also im Detail, es war die "Hessische Landesausstellung kunstgewerblicher Alterthümer zu Kassel" im Orangerie-Schloss. Zwei Quellen
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aber ansonsten finde ich jedenfalls online dazu nichts weiter; keine Listung des Katalogs selbst irgendwo - ?? der von 1908/Darmstadt (als Gegenprobe) scheint aber beim Nachsehen leicht auf.

Dafür aber ev, noch etwas zu einem anderen Namen: der, der hinter dem Caspar steht, dürfte Geilfus(s/z) sein. Es gab auch einen Pfarrer gebürtig aus Witzenhausen, der so hieß, nämlich Justus [Gäste sehen keine Links] oder auch [Gäste sehen keine Links]
Und mehr Leutz [Gäste sehen keine Links]

Ob der Caspar in der Inschrift wiederum mit dem verwandt oder der im Folgenden genannte Stadtschreiber war oder ein anderer Nachkomme (von ihm oder wem?)?

"Die Witzenhäuser Schwabenspiegelhandschrift - Die Handschrift befindet sich mit anderen Rechtsaufzeichnungen in einem „ der Landrichter “ betitelten Codex als Depositum der Stadt Witzenhausen im Marburger Staatsarchiv. Sie ist von dem Stadtschreiber Caspar Geilfuß zwischen 1530 und 1551 niedergeschrieben worden." Verein für Hessische Geschichte und Landeskunde, Zeitschrift 1921 [Gäste sehen keine Links]
"Ueber Kaspar Geilfus haben die Quellen folgendes ergeben“ Seine Familie, die zu den ratsfähigen Geschlechtern der Stadt gehörte, ist seit 1455 in Witzenhausen nachweisbar. *) Sein Vater war vermutlich der Kastenschreiber Heinrich ..." [Gäste sehen keine Links] - [den Autor dieser seiner Dissertation kann man bei wiki nachsehen, Namen & Link lass' ich mal]; noch heute käuflich zu erwerben , z.B. [Gäste sehen keine Links]

Der Schwabenspiegel ist übrigens ein Rechtsbuch [Gäste sehen keine Links]

Die Zeitschrift ist die jenes o.g. Vereins - vllt. haben die auch noch Möglichkeiten weiterzuhelfen [Gäste sehen keine Links]


geschaut hatte ich noch nach einem anderen Namen der Inschrift 'Bernhard Meyer'
Johannes1308 hat geschrieben: Dienstag 4. August 2020, 17:46 Der früheste Bildnachweis das wir den verwenden ist aus dem Jahr 1954
aus dem Jahr ist doch auch das Buch 'Quellen zur Rechtsgeschichte der Stadt Witzenhausen' vom gleichen Autor wie seiner eigenen Dissertation ? hatte ich vor schonmal, jetzt aber an einer anderen Textstelle eben

"... und Lorentz Motz, rathskämmerer, desgleichen wir Hans Niedenstein , Conrad Greffe senior , Michael Volland , Casper Geilfuß , Hans Schoor , Bernhard Meyer , Wilhelm Siefert und Michael Koch , alle verordnete räthe und gerichtsschöpfen der stadt Witzenhausen" -
[Gäste sehen keine Links]

einige der genannten ehemaligen Honoratioren zeichnen sich also ab :slightly_smiling_face:
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Punze Silberpokal

Beitrag von Silberpunze »

Johannes1308 hat geschrieben: Dienstag 4. August 2020, 17:46 Leider kam dann Corona und der Zugang zum Archiv der Stadt war nicht mehr möglich und meine Recherchen kamen auch nicht voran. Bis ihr mir geholfen habt.
Also, möglicherweise kann mir ein Freund helfen, Einblick in den besagten Katalog der Ausstellung von 1884 in Kassel zu bekommen.
Er will mir den entsprechenden Absatz kopieren und dann könnte ich Dir mal diesbezüglich eine PN senden, wenn Du möchtest.
Wie ich schon sagte: bedeutende Stücke hinterlassen in der Literatur ihre Spuren und wenn ein Stück so mit der Stadtgeschichte
verbunden ist, dass ist das Stück für die Stadt bedeutend.
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