Guten Morgen zusammen,
hier stelle ich ein Strassenfund vor der zur Entsorgung gehen sollte. Doch mein Herz für alte Sachen hat mich bewegt um dieses schöne und Interessante Fass ( In diese Größe noch nicht gesehen!! ) von der Straßen zu holen.
Hier die Expertise von dem Museum Merkelbach-Grenzhausen.
Auch tolle Informationen über die Zahlen und was Sie bedeuten .

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Der Dateianhang 668695A4-67DC-4103-A38B-2DCE07B531F1.jpeg existiert nicht mehr.
Bei Ihrem Objekt handelt es sich um ein Weinfass oder auch für Bowlen verwendetes Gefäß und ist damit für den Tisch und nicht die Vorratshaltung gedacht.
Hergestellt wurde es aus salzglasiertem Steinzeug, mit einer Kobaltsmalte bemalt.
Das Gefäß ist historistisch und datiert Anfang des 20. Jh. auf Grund der Form des Stempels.
Reinhold W. Merkelbach übernahm den Betrieb 1863 von seinem Vater im Ortsteil Grenzhausen von Höhr-Grenzhausen, dem Herzen des Kannenbäckerlandes im Westerwald (
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Die Ziffer „897“ ist die Modellnummer des Betriebes. Die „3“ am Rand ist vermutlich ein betriebsinterner Hinweis, möglicherweise eine Mengenangabe für den verwendeten Ton (3 Wurf) oder für den Inhalt.
Der „Wurf“ war im weitesten Sinn ein Volumenmaß ohne Angaben einer Litermenge. Genau bezeichnete der Begriff ein Maßgefäß für Ton in der Steinzeugherstellung. Unter dem Wurf war die Menge an Material zu verstehen, die zur Herstellung eines Steinzeuges gebraucht und auf einer Töpferscheibe aufgelegt wurde. Besonders in der sogenannten Kannenbäckerei, der Kannen- und Krugherstellung, war das Maß gebräuchlich und war die Grundlage der Errechnung der Arbeitsleistung, dem Tagwerk. Die Werte galten für kleinbetriebliche Fertigungen im Westerwald. Die unterschiedlichen Kannengrößen erforderten auch unterschiedliche Materialmengen. So gab es Maßgefäße von 1 Wurf, 1 ½ Wurf, ¼ Wurf und 10 Wurf.