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Hallo,
habe mir heute diesen grossen 12-kassetigen Eiche-Massiv-Schrank zugelegt. An dem Schrank ist alles aus Eiche, selbst die Rückwand und das Innenleben.
Ich werde die Lasur runter nehmen und ihn anschließend wahrscheinlich nur ölen. Ich möchte eine matte Oberfläche erhalten.
Fragen:
Wie alt schätzt ihr den Schrank?
Habt ihr Tipps zur Entfernung der Lasur?
Was sollte ich beim Ölen beachten?
Danke schon mal und viele Grüße
Jens
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Glückwunsch zu neuem "alten Schätzchen". Zu der Lasurabnahme würden Dir manche zum Abbeizen raten, ich persönlich habe damit keine Erfahrung. Habe einen Schubladenschrank aus Eiche von sehr dunkler Lasur mit Aceton befreit. Ich wählte Aceton da das Eichenholz auch zudem auch sehr mit Öl beschmiert war. Die dunkle Lasur ging dabei auch sehr gut ab. Mit Schleifvlies geht es dann auch viel leichter ab. Kannst anstelle Aceton auch Spiritus ausprobieren.
Beim ölen musst nur beachten dass das Holz trocken ist, überschüssiges Öl solltest abnehmen. Leinöl hebt am besten die Maserung hervor. Da ich meinen Schrank auch nicht zu glänzend haben wollte, wählte ich die Oberflächenbehandlung aus Schellackwachs- Mischung, siehe Photos. Natürlich kann man es auch nur geölt lassen, reines Geschmacksempfinden. Viel Freude am verschönern!
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Ich verstehe, wenn du den Schrank lieber ein bisschen „natürlicher“ haben möchtest.
Bloss beim Bild von der Rückseite des Kopfes habe ich gedacht: Oh oh......
Das sieht so aus, als ob diese rötliche Lasur ziemlich ins Holz eingezogen ist.
Und man weiss dann nie, wie tief an welchen Stellen.....
Dann würde eine oberflächliche Abnahme mit Aceton, wie reas sie vorgeschlagen hat, vielleicht Flecken im Holz oder Reste an den Leisten oder Türfüllungen hinterlassen....
Man kann Glück haben und alles geht gut ab, aber man kann natürlich auch Pech haben....
Und bei einem so grossporigen Holz hätte ich ehrlich gessagt ziemlichen Bammel, was mich dann erwarten würde.
Und bezgl. des Abbeizers, das wäre dann die Alternative.
Aber das muss schon wirklich ein guter Edelholzabbeizer sein.
Ich weiss gar nicht, ob ein guter Abbeizer für Eiche, der auch Lasuren und nicht nur Lacke entfernt, überhaupt noch angeboten wird.
Der Edelholzabbeizer, den wir über Jahre in solchen Fälle benutzt haben, war von einer sehr alt eingesessenen Farben und Lacke Firma in Düsseldorf, Gebr. Tapken auf der Brunnenstr.
Das ist übrigens ein sehr schöner, unverwüstlicher Schrank.
Sieht auf den ersten Blick aus wie Biedermeier, kann aber auch durchaus eine Herstellung Anfang des 20. Jahrhundert sein. Dazu müsste man noch ein paar Details haben....
Das ist ja mal ein schnörkelloser und ehrlicher Schrankschrank. Da ist alles dran und nix zuviel.
Ein sehr solider Zerleger aus der Zeit um 1850. Zeitlos in der Proportion und Gestaltung. Scheinbar perfekt in der Holzerhaltung. Das er kein Möbel aus jüngerer Zeit ist, erkennt man an dem Mittelsteg zwischen den Türen (barockzeitliche Tradition), den hölzernen Klammern die die Decke und den Boden mit den Seiten verbinden, den Fitschenbändern und besonders an den geprägten Schlüsselblenden. Letztere dürften aus Leder sein.
An dem Schrank ist wahrscheinlich noch alles mit der Hand gesägt und gehobelt.
Die rote Beize oder Lasur sollte den Mahagonilook vortäuschen.
Ich würde ihn brutal und gegen jeden restauratorischen Ethos ablaugen und nach dem Schleifen dann mit einer hellen Oberfläche versehen. Dat geit! :')
Gruß Gerümpel
"The ball I threw, while playing in the park, has not yet reached the ground." (Dylan Thomas)
gerümpel hat geschrieben: ↑Samstag 14. Dezember 2019, 22:50
Ich würde ihn brutal und gegen jeden restauratorischen Ethos ablaugen
Einspruch Euer Ehren.....!!
. ne wirklich, bitte, bitte keine Lauge, das ruiniert das Eichen-Holz.
Bitte einen guten Edelholzabbeizer, den wäscht man auch mit Wasser runter.
gerümpel hat geschrieben: ↑Samstag 14. Dezember 2019, 22:50
den hölzernen Klammern die die Decke und den Boden mit den Seiten verbinden,
Mh, die hatte ich auch noch an Schränken aus der Jahrhundertwende und später.
Nicht jeder Schrank aus der späteren Zeit hatte Schrankschrauben, die Schreiner konnten auch noch das alte Handwerk.
Zuletzt geändert von mia_sl am Samstag 14. Dezember 2019, 23:07, insgesamt 3-mal geändert.
reas hat geschrieben: ↑Samstag 14. Dezember 2019, 23:01
Das ist ja mal eine richtig schöne Bezeichnung.
Stimmt, ist ja auch ein richtig tolles Teil.
Das ist wirklich ein richtiger Schrank. Und aus einem Material, was alles aushält und wo sich nichts verzieht.
Den hat man noch auf ewig und drei Jahre.
Aufgebaut in knapp 10 Minuten, abgebaut in gleicher Zeit.
Mit dem ziehst du 10 mal um und der ist immer noch genauso wie vorher.
Solide Eiche, kein Problem mit Furnieren....
Und von der Konstruktion unverwüstlich.
na dann zum frühen Morgen trage ich auch etwas dazu bei...
zum Thema Edelholzabbeizer. Aceton ist ja bekanntlich sehr effektiv, nur sehr flüchtig. Es gibt im Handel ein Verdickungsmittel,
welches flüssige Medien, hier das Aceton bindet. Es entsteht, wie beim fertigen Abbeizer ein Gel. Dieses kann dann aufgestrichen
werden ( metallfreien Pinsel ) und eine Folie auflegen. Andere Chemikalien werden auch mit diesen Mittel gebunden z.b. Ethanol,
Salmiak u.v.m.
Salmiak scheidet hier bei der Eiche aus. Störende dunkle Bereiche nach dem Entfernen können mit Zitronensäure behandelt werden.
Abschließend muss etwas mit entmineralisierten Wasser gespült werden.
ein link zum Verdickungsmittel: [Gäste sehen keine Links]
gute Nacht
Gruß Martin
Restaurator im Handwerk ``Holzobjekte`` / Flechtwerkgestalter
Hallo,
ich habe diesen Schrank vor Kurzem erstanden. Die Vorbesitzer hatten ihn vor geraumer Zeit im Paderborner Raum erstanden. Soll aus dem 17. Jahrhundert stammen.
Zum Schrank:
er ist nicht zerlegbar, Verbindung durch Holznägel und Zapfen (verleimt?), Nägel nur im Bereich der Türbänder, des Schlosses und im Band mit den Kleiderhaken. Material Eiche.
Ich würde gerne wissen, ob der zeitliche Rahmen stimmen kann oder eher eine andere Zuordnung in Frage kommt.
Gruß
Rüdiger...
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Hallo nochmal,
Renaissance ist das auch nicht (mehr so richtig) und Barock noch nicht wirklich
Ich weiß nicht, ob es angesichts dieser relativ unscharfen Begriffen erhellend ist, von 'nicht mehr aber noch nicht' zu sprechen (in diesem Fall hier), denn das implizierte ja doch eine deutliche Grenze, auf der man sich dann gerade befände. Aber in der Stile-Kommode sind das doch zwei der dicksten Wühl-Schubladen übereinander und sie haben einen löchrigen Boden... M.M.n wäre das eher ein...
Hallo zusammen und ein freundliches Hallo in die Runde.
Ich habe kürzlich einen kleinen Schrank erworben. Ich mag alte Sachen und Bastel viel mit Holz. Am liebsten mit Eiche. Ich bin aber bestimmt kein Fachmann was die Altersbestimmung des Schrankes angeht.
Mich würde interessieren wie alt dieser ist und wozu er ursprünglich mal gedacht war bzw. verwendet wurde.
Er ist eindeutig massiv aus Eiche. Boden und Rückwand sind aus dicken Eichenbrettern. Auf der Rückseite und Unterseite kann man...
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Hab grade erste gesehen, dass ich gar kein Bild von den Zinken an der Seite eingestellt habe. Habe ich so vorher noch nie gesehen. Echt kleine Zinken die auch noch gekeilt wurden.
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habe hier einen Flohmarktsfund für relativ wenig Geld bezahlt (Quittung vom Spanier erhalten) .
Die massiv silbernen Kaffeelöffel waren ziemlich schwarz. Beim Reinigen sind mir Punzen in der Laffe aufgefallen. Eine Herstellerpunze im Rhombus (Bild Nr. 2) und eine Kopfpunze im senkrechten Achteck (Siehe Bild Nr. 1).
Die Kopfpunzen Frankreich (Minerva) sind mit Blick nach rechts. Hier Blick nach links. Kann es sich um eine Kopfpunze aus Orleans/Frankreich 18...
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Vielen Dank Nux!
Vielen Dank für den Link!
Sonnige Grüsse & bleiben Sie Gesund wünscht
Nombre de Dios
Hallo an alle, brauche wieder mal euer Schwarmwissen;
habe ein Armband bekommen das aus massivem Silber ist ,dürfte vom Design her aus den 70er Jahren sein.
auf dem Verschluss ist das Stück mit 800 und J C gestempelt.
Gewicht ist ca. 110 Gramm,also relativ schwer .
Länge ca .20 cm
Kann eventuell jemand bestimmen welcher Hersteller sich hinter J C versteckt?
Danke an alle.
Messie
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... dabei stand's schon im alten Rosenberg. Hätt* ich doch nur mal nachgeguckt. Des cendres sur ma tête.... m.
Heute möchte ich mal wieder einen Fund vorstellen, zu dem ich mir ein wenig Hilfe / Expertise erhoffe...
Und zwar handelt es sich um ein gut 93 cm langes, 9,5 cm hohes Holzobjekt. Von der Form her hätte ich zuerst gedacht es wäre etwas in Richtung Weberschiffchen... aber irgendwie kommt das nicht ganz hin. Wie dem auch sei, lassen wir die Bilder sprechen:
Aber jetzt finde ich, die Bootsform ist an sich schön und elegant – vielleicht schöner, als wenn da noch so finstere Männekes mit Speeren herumfuchteln würden?
Da hast Du wohl Recht. Ist ja auch ein Prachtexemplar :grinning:
ich möchte Euch hier wieder ein kleines Restaurationsobjekt vorstellen.
Diesen kleinen Reisesekretär aus Eichenholz habe ich in einer sehr außergewöhnlichen Farbe erstanden. Doch sprach er mich auf den Fotos im Angebot gleich an und ich wusste, dass man daraus sicher noch etwas machen bzw. ihn retten kann.
Kaum war das gute Stück da, habe ich gleich die Vorher-Fotos geschossen, konnte dabei allerdings das Tageslicht am nächsten Tag nicht mehr abwarten, da ich gleich...
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Sehr schön hast du es gemacht, gratuliere 😎
Das war schrecklich davor in Farbe und ich weiß wie viel Arbeit es bedarf die Farbe wieder zu entfernen.
Um diese aus den Poren zu entfernen habe ich Messingbürste benutzt, die macht die wenigsten Schäden und trotzdem hat sie mir Rillen im Holz gemacht.
Bei hochwertigen Antiquitäten wäre es fatal, in meinem Fall war es Vintage Möbel