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Bienenwaben Teeservice Zsolnay

Entdecke die Geheimnisse deiner Porzellanschätze! 🗝️ In diesem Forum dreht sich alles um die Bestimmung von Porzellanmarken und Porzellanstempeln. Egal ob du Sammler, Liebhaber oder einfach nur neugierig bist – hier findest du Antworten auf deine Fragen!

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Damit wir dir bei der Bestimmung deines Porzellans bestmöglich helfen können, beachte bitte folgende Regeln:

Bilder des gesamten Objekts: Stelle gute Bilder des gesamten Porzellanobjekts zur Verfügung.
Makroaufnahmen von Stempeln und Signaturen: Fotografiere alle Markierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Stempel unter der Glasur? Gib an, ob sich die Stempel unter der Glasur befinden.
Informationen zur Herkunft und Historie: Teile alle vorhandenen Informationen zur Herkunft und Historie des Stücks mit. Gib möglichst die Abmessungen mit an.

So können wir uns ein umfassendes Bild von deinem Porzellanobjekt machen und dir die bestmögliche Unterstützung bieten. 😊

  • Baesianni Offline
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Bienenwaben Teeservice Zsolnay

Beitrag von Baesianni »

Liebe Porzelanfreunde
Ich habe ein wunderschönes Teeservice: 4 Tassen, zwei Krüge, Kuchenteller und eine Zuckerdose.
Leider habe ich keine Ahnung aus welcher Zeit dieses ist, welche Geschichte es haben könnte. Es würde mich ausserordentlich freuen, wenn jemand von Euch mir weiterhelfen würde. Herzlichen Dank. Regina aus Zürich
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  • nux Offline
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Bienenwaben Teeservice Zsolnay

Beitrag von nux »

Hallo & willkommen :slightly_smiling_face:

na, das ist doch was richtig Schönes, Ausgefallenes & Interessantes zugleich. Und recht alt, antik dürfte es auch sein. Und mal nicht Jugendstil, da hatte Zsolnay ja so richtig einen Ruf erlangt - aber die haben auch sehr viel erforscht, experimentiert & noch Anderes ziemlich Ungewöhnliches und Sehenswertes hervorgebracht.

Denke, es könnte der Bodenstempel 1878-1898 sein, auch die Formensprache der Knäufe & Griffe ist noch die des Historismus. Das ist auch wohl Keramik/Fayence (kein Porzellan), so wie die Krakelee-Glasur aussschaut.

Kannst Du bitte versuchen, bei allen Stücken die eingepressten Zahlen abzulesen? von Fotos ist das nicht so gut erkennbar. Form-Nummern der Manufaktur beginnend ab 1873 mit 1, dreistellige dürften vor 1884 entstanden sein.

Auch: der Boden ist nicht ganz erkennbar, da ist ja noch Schrift eingeprägt? ist das an einem anderen Teil ev. deutlicher?

Und noch - wie sehen dazu denn eigentlich die Teller aus? bin neugierig :upside_down_face:

Zur Geschichte der Manufaktur hast Du vllt. schon was gelesen? ansonsten da gucken [Gäste sehen keine Links]

Und es gibt einen Riesen-Artikel zu Historismus bei Zsolnay [Gäste sehen keine Links] bzw. mit Translator [Gäste sehen keine Links]

Und da drin steht auch was über die elfenbeinfarbenen Glasuren und die Verwendung von Emailfarben und - über das, vermutlich genau dieses hier gezeigte Wabendekor und wie es gemacht wurde :grinning:

"An exceptional example from the late 1880s of the combination of Eastern and Western influences is the double-walled technique known as honeycomb. An openwork layer resembling a honeycomb formed the outer wall of the vessel. The inner wall was decorated with tiny, meticulously drawn medallions, made visible by the piercing of the outer coating. The edges of the pierced holes were gilded. Persian miniatures and Chinese cloisonné medallions had inspired the popular ornamental elements of these pieces since the 1870s. Dishes made by the “honeycomb” technique were often used as tea or coffee services. There are also some versions (in the so-called Glass technique) where glaze fills the reticulations on the outer wall. :::
Ein außergewöhnliches Beispiel für die Kombination östlicher und westlicher Einflüsse aus den späten 1880er Jahren ist die doppelwandige Technik, bekannt als Bienenwabe. Eine durchbrochene Schicht, die einer Wabe ähnelt, bildete die Außenwand des Gefäßes. Die Innenwand war mit winzigen, minutiös gezeichneten Medaillons verziert, die durch das Einstechen der Außenbeschichtung sichtbar wurden. Die Ränder der durchbohrten Löcher waren vergoldet. Persische Miniaturen und chinesische Cloisonné-Medaillons haben seit den 1870er Jahren die beliebten Zierelemente dieser Stücke inspiriert. In der Wabentechnik hergestellte Geschirre wurden häufig als Tee- oder Kaffeeservice verwendet. Es gibt auch einige Versionen (in der sogenannten Glastechnik), bei denen Glasur die Fadenkreuze an der Außenwand ausfüllt."

Und dass man sich eben an östlichen, realen Vorbildern orientierte, und nicht nur an den genannten Miniaturen oder Medaillons, zeig ich Dir noch das dazu zum besseren Verständnis auch der Sache mit der Doppelwandigkeit (und das z.T. aus dem 17. Jh.)
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Auch Manufakturen wie Sèvres oder Worcester, um nur zwei Beispiele zu nennen, haben Sachen in der Art dann im 19. Jh. gemacht.

Nach anderen Stücken von Zsolnay hab ich dann auch noch geguckt, aber bis auf Vasen & Zierporzellan - da z.B. [Gäste sehen keine Links]

und diese etwas anderen Tassen und Milch & Zucker noch nicht viel entdecken können
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Das soweit & danke schonmal für's Zeigen :relaxed:

Gruß
nux
  • Baesianni Offline
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Bienenwaben Teeservice Zsolnay

Beitrag von Baesianni »

Nux! Wer immer sich hinter diesem Namen versteckt, du bist grossartig! Ganz herzlichen DAnk! Fotos von den Tellern, werde ich dir schicken, bin noch unterwegs! Herzlich regina
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