war ja auch meine Intention, es am besten jemand schenken dem es gefällt und der etwas damit anfangen kann...
"Sammelwürdig" ist natürlich relativ. Natürlich gibt es Stücke wie frühes Meissen, deren Verlust von allgemeiner kulturgeschichtlicher Relevanz wäre, aber Fabrikporzellan ist natürlich auch Kulturgeschichte der Tisch- und Wohnkultur, ob der schieren Masse schwer alles zu erhalten, dutzende Geschirre zu haben ist durchaus eine Verstauungs-Herausforderung. Da Platz dann am Ende teurer ist als die Exponate, fallen halt als wenig innovativ (im Sinne des Designs) geachtete Firmen wie Zeh eher hinten runter...
Gestern im Restaurant hatten sie bei einer Familienfeier für einen Tisch für die Milch zum Kaffee ein Seltmann-Monika-weiß Kännchen der Endfünfziger, hat mich sehr erfreut, die anderen 100 werden es nicht bemerkt oder beachtet haben... Ich fands besser als irgendein IKEA oder neues BHS-Tabletop-Trumm... Noch lieber wäre mir ein Milchkännchen aus der Marcolini_Periode gewesen, das hätte ich dannn dem Wirt abgekauft O:-)
den neuen Besitze viel Freude mit den drei ominösen Teilen, wir wissen ja immer noch nicht genau als was sie genau verkauft wurden.
Man könnte sie zb verwenden, wenn man Tee in den hier so oft gezeigten "Sammeltassen" serviert, dann kann man in der Dose Zucker reichen, auf dem Tafelaufsätzchen Pralinen und dazu eine Tischvase...
Mir ist grade entfallen, wenn man den Tisch absichtlich mit einem wüsten Durcheinander deckt, aber dafür gibt es auch einen Trendbegriff... Shabby Chic ist es allemal und würdigt die harte Arbeit der Porzelliner damals...
Zweckentfremden macht auch nicht, ich gebe gerade einer Marcolini-Spülkumme indisch Purpur ohne Chip aber mit heftigem Dekorabrieb durch offensichtlich lange Nutzung new Life als Müslischüssel. Ob Herr Marcolini bei der Produktionsplanung damals an Müsliesser gedacht hat, glaube ich zwar nicht, aber nach 200 Jahren muss sei ein Teil halt umschulen, denn benutzt nur irgendwer auf der Welt eine Spülkumme "artgerecht"?
Gerade weil die Porzellanpreise unterirdisch sind im Markt (Pech für die Erben), gibt es viel Raum für kreatives "Upcycling"
..zb so:
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der redet war eher von Neuware, dem Werbekunden zu liebe, aber gerade da Porzellan materialbedingt gebraucht kein Hygieneproblem hat, ist Vintage-Mix-and-Match noch sinnvoller und nachhaltiger...