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Die faszinierende Welt antiker Möbel und Stilmöbel! 🕰️ Hier findest du alles, was dein Herz begehrt: Bestimmung von Stil und Alter, spannende Diskussionen über Möbelgeschichte, wertvolle Tipps zur Pflege und Restaurierung – und natürlich jede Menge Inspiration! Egal ob du stolzer Besitzer eines antiken Erbstücks bist, deine Wohnung mit Vintage-Möbeln einrichten möchtest oder einfach nur neugierig bist – hier bist du genau richtig!

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Damit wir dir bestmöglich helfen können, beachte bitte folgende Regeln, wenn du ein Möbelstück zur Beurteilung einstellst:

Bilder: Stelle gute Bilder des gesamten Objekts von mehreren Seiten zur Verfügung.
Nahaufnahmen: Mache Nahaufnahmen von allen Holzverbindungen, Beschlägen und eventuellen Besonderheiten.
Informationen: Teile alle vorhandenen Informationen zu Herkunft und Historie des Möbelstücks mit.

So können wir uns ein umfassendes Bild von deinem Möbelstück machen und dir die bestmögliche Unterstützung bieten. 😊

  • lumocolor Offline
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Beitrag von lumocolor »

Guten Tag,
ich schreibe hier mal meinen ersten Beitrag als Möbelneuling. Ich habe vom Trödler einen Vitrinenschrank? erstanden. Das Ding ist aus einem Mahagoni-artigem Holz und hat die Abmessungen 30 x 135 x 180 cm (ca. und ohne den Aufsatz) Ich möchte ihn "minimalinvasiv" herrichten und danach Bücher in meinen projektierten Herrenzimmer aufbewahren. Bevor ich mich in den Tiefen des Forums nach Hinweisen dazu umsehe, möchte ich natürlich gern in Erfahrung bringen, um was für ein Möbel es sich handelt und aus welcher Zeit es ca. stammt.
Hat hier jemand eine Idee dazu?
Danke schonmal im voraus und mit freundlichen Grüßen
lumocolor
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Beitrag von Gast »

Hallo,

bitte noch ein Bild von der Rückseite einstellen. Und einmal einen Schubkasten im ausgezogenen Zustand von der Unterseite und vorallem der hinteren Verbindung photographieren.
Sind die Schlüssel noch vorhanden? Falls ja, bitte ebenso mit Photo zeigen.

Schaut auf den ersten Blick wie ein englisches Stilmöbel aus. Furniert mit Sprossenglastüren. Vielleicht sogar ein ursprünglicher Bücherschrank - oder eine Art Anrichte mit Vitrinenfunktion.

Benötigt jedoch ein wenig Arbeit bis damit gewohnt werden kann.
  • lumocolor Offline
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Beitrag von lumocolor »

Hallo, es gibt noch einen Schlüssel, der glücklicherweise in alle 6 Schlösser passt. Beim Fotografieren der Lade habe ich eingeschlagene Worte in den Messingschlössern entdeckt - spannend :) Nach detektivischem Einsatz einer Lupe konnte ich zumindest [font=Times New Roman]HOBBS&CO LONDON[/font] entziffern. der Rest ist schwer zu erkennen weil die Schrift mit Lack zugelaufen ist.
Ich habe noch eines der 6 Regalbretter fotografiert, mit Reparaturstelle auf der Unterseite! und einem Messingteil, welches zur Aufnahme dient.
Das dieses Möbel schwer beschädigt ist, ist mir klar - Ich erfreue mich allerdings zunehmend an der liebevollen Verarbeitung :D
Bleibt vielleicht noch zu sagen, daß die Scheiben (sofern noch vorhanden) nicht völlig glatt sondern leicht "wellig" aber ohne Bläschen sind.

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Beitrag von Willi »

Hobbs & Co war eine damals recht berühmte Sicherheitsschlossfirma in London, die Firma wurde 1862 verkauft und umbenannt - also sollten die Schlösser schon mal vor 1862 hergestellt worden sein - das bedeutet aber nicht, dass das Möbel auch so alt ist, kann ja ein alter Lagerbestand gewesen sein.
Die handgesägten Zinken sprechen auch für ein altes Teil, gemeinsam mit dem Gesamteindruck würde ich es GANZ VORSICHTIG aber so um 1900-1920 einschätzen (also edwardianisch) - die Funktion: wahrscheinlich ein Bücherschrank oder eine Vitrine für Porzellan oder andere Sammlerstücke.

2. Möglichkeit: ich irre mich um 100 Jahre, das Möbel stammt von etwa 1800 und die Schlösser wurden nachträglich eingebaut - bin mal gespannt, was die anderen meinen!
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Beitrag von Gast »

Hallo,

wie schon von Willi treffend beschrieben: Hobbs&Co war eine früher sehr populäre Sicherheitsschlossfirma. Der Schlüssel zeigt einige Verriegelungen - im Möbelbau ist das nicht selbstverständlich.

Aufgrund der Machart und gezeigten Materialien würde ich das Möbel so um 1910 bis 1920 herum zeitlich datieren. Allerdings kann das durchaus erst später angefertigt worden sein - in England gab es schon sehr früh Stilmöbel und es wurden auf Kundenwunsch auch andere Stile erneut angefertigt.
Die Halterungen für die Regale wurden viele Jahrzehnte verwendet, hier ist es interessant ob diese Halter magnetisch sind.
Und ist es möglich noch ein Photo von der Leimfläche des abgebrochenen Fußes zu bekommen?
Wenn hier Leimreste aus Knochenleim sichtbar sind - läßt sich daraus ein weiteres Indiz fürs Alter finden.
Die gesamte Machart zeigt gute Qualität, das leicht wellige Glas spricht für Verwendung von mundgeblasenem Glas. Das gab es schon immer mit ganz wenigen Bläschen drin - Goetheglas wird das in Deutschland genannt. Wenn die originale Verglasung noch erhalten ist - unbedingt wieder einfügen.

Später verbaute Schlösser sind immer wieder vorgekommen - jedoch waren das meistens handwerklich einzigartige Schlösser die aufgrund der hohen Qualität erneut eine Verwendung gefunden haben.

Gibt es gar keine Hinweise zur Herkunft?
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Beitrag von lumocolor »

Guten Morgen!
Erstmal vielen Dank für die Infos, das ist für mich als Laie alles sehr interessant. Die Regalhalter sind nicht magnetisch, erst wenn man mit einem sehr starken Neodymmagneten dabei geht, spürt man eine ganz leichte Anziehungkraft, weit davon entfernt so ein Teil mit einem Magneten zu heben. Die Leimflächen habe ich fotografiert - so gut es ging.
Infos zur Herkunft habe ich leider keine. Ich habe aber immerhin erfahren, daß das Furnier auf der Front und den Schubladen Sapeli, auf den Seiten wohl Padouk heisst. Das sind Mahagoni-Sorten aus Nigeria/Kongo/Süd-Angola (Mein Bruder taxiert beruflich Furniere)
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Beitrag von Gast »

Guten Morgen,

die Leimflächen zeigen eindeutig Verwendung von Knochenleim. Die im Hintergrund sichtbaren Dübel sind bereits maschinell hergestellt worden - also dürfte die Entstehungszeit so zwischen 1895 und 1910 herum liegen.
Sapeli und Padouk, damit sind die Furniersorten auch eindeutig geklärt - englisches Vitrinenregal im Stile von Edwardian. Schlösser mit hoher Sicherheit alter Lagerbestand der vom Hersteller eben verwendet worden ist. Bei der Auflösung der britischen Niederlassung hatte Hobbs wohl gute Lagerbestände; durchaus möglich das sich der eine oder andere Möbelfabrikant bevorratet hat.

Qualitätsvolles Möbelstück, eine fachgerechte Aufarbeitung lohnt sich auf alle Fälle. Dabei darauf achten das weiterhin nur Knochenleim verwendet wird. Und bitte eine händische Schellackpolitur für die Oberfläche.

Du wirst nach der Aufarbeitung ein wunderschönes Büchervitrinenregal haben - es lohnt sich noch ein wenig zu investieren. :)
Viel Freude mit der Vitrine ;-)
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