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Royal Limoges Geschirr - guter Fund ?

Entdecke die Geheimnisse deiner Porzellanschätze! 🗝️ In diesem Forum dreht sich alles um die Bestimmung von Porzellanmarken und Porzellanstempeln. Egal ob du Sammler, Liebhaber oder einfach nur neugierig bist – hier findest du Antworten auf deine Fragen!

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Damit wir dir bei der Bestimmung deines Porzellans bestmöglich helfen können, beachte bitte folgende Regeln:

Bilder des gesamten Objekts: Stelle gute Bilder des gesamten Porzellanobjekts zur Verfügung.
Makroaufnahmen von Stempeln und Signaturen: Fotografiere alle Markierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Stempel unter der Glasur? Gib an, ob sich die Stempel unter der Glasur befinden.
Informationen zur Herkunft und Historie: Teile alle vorhandenen Informationen zur Herkunft und Historie des Stücks mit. Gib möglichst die Abmessungen mit an.

So können wir uns ein umfassendes Bild von deinem Porzellanobjekt machen und dir die bestmögliche Unterstützung bieten. 😊

  • Anton Offline
  • Reputation: 0

Royal Limoges Geschirr - guter Fund ?

Beitrag von Anton »

Hallo,

ich habe letzte Woche bei einem Räumungsverkauf einen Korb voller Porzellangeschirr, dessen schlichte 8-eckige Form und einfaches Dekor mir sehr gefiel, kaufen können. Zuhause habe ich dann versucht, Genaueres über den Hersteller, zeitliche Einordnung und Wert des Geschirrs in Erfahrung zu bringen, aber eigenartiger Weise bin ich zu den von mir gesuchten Themen nicht fündig geworden. Aber ich habe dieses Forum gefunden - was mich auch sehr gefreut hat. Vielleicht könnt Ihr mir ja helfen ?

Es handelt sich um Porzellan der Firma Royal Limoges bzw. Royale Limoges.
Hier wird es schon rätselhaft, da auf dem Geschirr zwei verschiedene Marken eingebrannt sind, obwohl das Design identisch ist. Ein Teil des Geschirrs ist mit taubenblauen Initialien versehen und trägt einen schwarzen Royal Limoges Stempel, sowie einen grünen Unterglasurstempel mit einer Lilie und der Aufschrift Limoges France.

Der andere Teil des Geschirrs ist mit einem blauen Stempel 1737 Ancienne Manufacture Royale Limoges gemarkt. Hier ist das Dekor etwas dunkler und eine Nuance anders platziert.

Meiner Meinung nach sind alle Teile handgefertigt und das Dekor ist überglasiert. Mein ganzes Wissen über Porzellan stammt aus einer Führung durch die Manufaktur in Meissen und dort erklärte man uns, dass das Geschirr beim Brennen etwas unterschiedlich schrumpft und die Untertassen unseres Geschirrs ergeben einen recht unterschiedlichen Stapel.

Zum Geschirr gehören auch 6 kobaltblaue Vorlegeteller (ca. 30 cm Durchmesser) die wiederum mit einem goldenen Stempel Ancienne Manufacture Royale 1737 Limoges-France gekennzeichnet sind. Auch zu diesen Teilen habe ich absolut nichts im Netz gefunden.

Mich wundert, dass zu diesem schönen und wertigen Geschirr, zur Marke selbst und zu den Stempeln kaum Angaben zu finden sind. Royal Limoges hat zwar einen Internetauftritt, aber dort kann ich zur Geschichte und zum Design "meines" Geschirrs nichts finden.

Mich interessiert natürlich auch der Wert unseres "Fundes". Insgesamt sind es über 150 Teile: alle Sorten von Tellern, Tassen, Schüsseln, Platten, Eierbechern, Kannen, Kännchen bis hin zu Kerzenständern.

Könnt Ihr helfen ?

Beste Grüße
Anton

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  • Wienerwald Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von Wienerwald »

Es dürfte sich trotz der verschiedenen Marken um die gleiche Fabrik handeln, nämlich die Société Porcelainière de Limoges, gegründet 1926 ("Feines Tafelporzellan und Hotelgeschirr").

Im Dankert ("Handbuch des Europäischen Porzellans") ist keine der von Dir gezeigten blauen bzw. schwarzen Marken exakt so abgebildet, die erste folgt aber im Design einer Marke von 1930. Die zweite Marke sieht nach 70er/80er Jahren aus. Auch die erste wirkt auf mich nicht wesentlich älter. Mich wundert da ein wenig die Gestaltung der Initialen, die eigentlich ein höheres Alter vermuten ließen.

Meine Einschätzung: Irgendwann zwischen 1960 und 1985 in einzelnen Tranchen angekauft. Zwischenzeitlich hat die die Fabrik ihre Marke neu entwerfen lassen.

Zum Wert werden sich vielleicht @rw oder @gina melden, trotz der vielen Teile wird man aber vermutlich nicht über 500,- € hinauskommen.
  • Frank Offline
  • sehr erfahrenes Mitglied
  • Beiträge: 2695
  • Registriert:Montag 11. Juni 2012, 12:19
  • Reputation: 650

Beitrag von Frank »

Nur kurz , da ich auch absolut keine Ahnung von Porzellan habe, aber irgendwann mal danach geschaut hab und auch nicht weitergekommen bin.

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Soweit ich mich erinnere ist der Name nicht geschützt und betrifft wohl das weitere Umfeld dieser berühmten Porzellanregion.

Im Prinzip durfte wohl jeder der in der Region wohnte sein Porzellan so nennen und das wurde wohl auch von aussenstehenden Herstellern ausgenutzt

Aber wie gesagt, ganz ohne Gewähr.

Vielleicht wissen die Spezialisten genaueres. :)
[font=Comic Sans MS]Grüsse
Frank[/font]

[font=Georgia]!!! Alle von mir anhand von Bildern abgegebenen Bewertungen sind lediglich Richtwerte nach bestem Wissen und Gewissen, aber immer ohne Gewähr !!![/font]
  • Anton Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von Anton »

Hallo Wienerwald,

vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

Die schwarze Marke hatte ich genau so beim aktuellen Internetauftritt von Royal Limoges gesehen. ([Gäste sehen keine Links])

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Dort steht dann auch was von 200 Jahre Tradition... und , wenn man dem Katalog glaubt, wird bis heute mit diesem Stempel produziert.

Die blaue Marke hatte ich auf der [Gäste sehen keine Links] Seite gefunden. Dort steht:

On Tuesday, April 02, 1996, a U.S. federal trademark registration was filed for PORCELAINE 1737 ANCIENNE MANUFACTURE ROYALE DE LIMOGES FRANCE by BERNARDAUD PORCELAINES DE LIMOGES, S.A., 87000 Limoges. The USPTO has given the PORCELAINE 1737 ANCIENNE MANUFACTURE ROYALE DE LIMOGES FRANCE trademark serial number of 75082750.

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Andere Hinweise auf den Markenstempel habe ich bisher nicht gefunden.

Beim o.g. Bernardaud steht wiederum geschrieben, daß diese Ancienne Manufacture Royale (Ehemalige Königliche Manufaktur) seit 1986 zur Bernardaud-Gruppe gehört und bereits 1774 von Ludwig XVI unter den Schutz seines Bruders, des Grafen von Artois und zukünftigen Charles X gestellt und dann in die Manufaktur von Sèvres integriert wurde.

Unter Société Porcelainière de Limoges finde ich nichts im Netz, was auf eine ältere oder aktuelle Produktion hinweist, die die gesuchten Marken umfasst.


Nun passt eigentlich nichts mehr richtig zusammen : Unterschiedliche Marken oder Stempel, aber haptisch gleiches Geschirr ...
  • rw Verified Offline
  • Experte
  • Beiträge: 6490
  • Registriert:Donnerstag 16. Februar 2006, 02:36
  • Reputation: 5946

Beitrag von rw Verified »

Mehr wie hier geschrieben weiss ich auch nicht über Limoges. Wert ohne Makel, denke ich so zwischen 400.- - 500.- €

Grüsse
rw
Wertbestimmungen and alle sonstigen Angaben meinerseits, erfolgen nach besten Wissen und Gewissen. Sie sind jedoch ohne Gewähr!
  • gina Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von gina »

Sehe das aehnlich wie meine "Vorschreiber".
20. Jahrhundert - Hotelgeschirr
Name nicht geschuetzt
In meinen verschiedenen Buechern taucht das Schild mit der Lilie nicht auf.
Da ein Teil des Geschirrs mit einem Monogramm versehen ist nehme ich an dass es um eine Erstaustattung eines Restaurants geht.
Spaeter wurde dann nach Bedarf ohne Monogramm hinzugekauft.
Mit dem hier genannten Wert tue ich mich schwer. Es kommt darauf an ob man mit den vorhandenen Teilen einen gepflegten Tisch decken kann und fuer wieviele Personen.
Mit einer geschickten Aufteilung kann man m.M.n. einen dreistelligen Betrag erreichen.
Es ist schoenes eigentlich zeitloses Porzellan und ausgezeichnet mit anderen Porzellane zu kombinieren. Das Monogramm veredelt das Ganze noch ein wenig.
Ich weiss natuerlich nicht was Du bezahlt hast aber ich denke doch dass es ein guter Kauf war.
Ich wuensche viel Freude damit. :)

Gruss :)
Gina
  • Wienerwald Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von Wienerwald »

Die Marke mit der grünen Lilie ist im Danckert an fünfter Stelle ebenfalls unter Société Porcelainière de Limoges verzeichnet, es wird dazu die Jahreszahl 1979 angegeben.

Ich bin auf diese Marke nicht weiter eingegangen, weil mir nicht klar war, wieviele der 150 Teile sie überhaupt betrifft.

Man kann also dahingehend konkretisieren, daß manche Teile erst 1979 bzw. danach erworben wurden. Im Großen und Ganzen bleibe ich bei meiner Einschätzung: "Irgendwann zwischen 1960 und 1985 in einzelnen Tranchen angekauft. Zwischenzeitlich hat die Fabrik ihre Marke neu entwerfen lassen."

Dem "Handbuch des Europäischen Porzellans" kann man in der Regel vertrauen. Auch gibt Danckert hier eine konkrete Quelle an, nämlich das Werk "Porzellan aus Limoges" von J. de Albis und C. Romanet (Tübingen, 1982). Da kann man ja nachsehen.

Daß das "Royal" einen französischen Käuferkreis sonderlich beeindruckt hat, wage ich zu bezweifeln. Das scheint womöglich eher dem Export geholfen zu haben.
  • Wienerwald Offline
  • Reputation: 0

Beitrag von Wienerwald »

Man kann vielleicht folgendes Fazit ziehen: Wenige Jahrzehnte alt - oder umgekehrt: relativ neu - und preislich dadurch "begünstigt", daß kein heute unmodern gewordenes Dekor verwendet wurde. Der vorgeschlagene Wert von immerhin einigen hundert Euro(*) berücksichtigt genau das - weißes Geschirr wird eher genommen als eines mit mehr oder weniger scheußlichem Druckdekor. Bei einem "eher speziellen" Dekor ist da oft der Polterabend nicht weit.


(*) Stillschweigend mindestens 12 Gedecke und sehr gute Erhaltung vorausgesetzt.
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