alte Möbel zuordnen
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Bilder: Stelle gute Bilder des gesamten Objekts von mehreren Seiten zur Verfügung.
Nahaufnahmen: Mache Nahaufnahmen von allen Holzverbindungen, Beschlägen und eventuellen Besonderheiten.
Informationen: Teile alle vorhandenen Informationen zu Herkunft und Historie des Möbelstücks mit.
So können wir uns ein umfassendes Bild von deinem Möbelstück machen und dir die bestmögliche Unterstützung bieten.
- ineluki Offline
- Reputation: 0
alte Möbel zuordnen
Hallo Zusammen,
derzeit bin ich im Besitz zweier Möbelstücke deren Stil/ Epoche ich nicht zuordnen kann. Über eine Zuordnung sowie Wertschätzung würde ich mich sehr freuen.
Es handelt sich um einen ausziehbaren Rundtisch mit 6 (neubezogenen) Stühlen und einer dazugehörigen Kommode.
Auf dem Tisch sind zwei hellere Flecken, die bisher noch nicht aufgearbeitet wurden.
Für eure Hilfe wäre ich euch sehr dankbar!
Viele Grüße,
Manuel
derzeit bin ich im Besitz zweier Möbelstücke deren Stil/ Epoche ich nicht zuordnen kann. Über eine Zuordnung sowie Wertschätzung würde ich mich sehr freuen.
Es handelt sich um einen ausziehbaren Rundtisch mit 6 (neubezogenen) Stühlen und einer dazugehörigen Kommode.
Auf dem Tisch sind zwei hellere Flecken, die bisher noch nicht aufgearbeitet wurden.
Für eure Hilfe wäre ich euch sehr dankbar!
Viele Grüße,
Manuel
- Zwiebel Offline
- Reputation: 0
Hallo,
die Polsterstühle, sowie der Tisch, Nussbaum, stammen aus der zweiten Hälfte des 19ten Jahrhunderts um 1870 und sind im Louis Phlippe Stil gearbeitet. Schöne Gruppe, sollte allerdings aufgearbeitet werden.
Die Anrichte ist m.E. nicht authentisch aus der gleichen Zeit und auch nicht der Gruppe zugehörend, sondern eher in der ersten Hälfte des 20sten Jahrhunderts, um ca. 1930 produziert. Um dieses genauer beurteilen zu können, wären aufschlussreiche Fotos, Scharniere, Beschläge, Rückansicht und Holzverbindungen evtl. der Schübe, von Vorteil!
die Polsterstühle, sowie der Tisch, Nussbaum, stammen aus der zweiten Hälfte des 19ten Jahrhunderts um 1870 und sind im Louis Phlippe Stil gearbeitet. Schöne Gruppe, sollte allerdings aufgearbeitet werden.
Die Anrichte ist m.E. nicht authentisch aus der gleichen Zeit und auch nicht der Gruppe zugehörend, sondern eher in der ersten Hälfte des 20sten Jahrhunderts, um ca. 1930 produziert. Um dieses genauer beurteilen zu können, wären aufschlussreiche Fotos, Scharniere, Beschläge, Rückansicht und Holzverbindungen evtl. der Schübe, von Vorteil!
- OKAliebhaber Offline
- Reputation: 0
- Zwiebel Offline
- Reputation: 0
Was ist den bitte die "Gründerzeit" und wann begann diese? Vorab: die sogenannte Gründerzeit begann bereit im Vormärz (Märzrevolution 1848) als das Biedermeier de facto endete und die Industrialisierung auf dem unaufhaltsamen Vormarsch war. Mit der Reichsgründung 71 hat die "Gründerzeit" nix zu tun, war nie eine eigenständige Kunsthistorische Stil-Epoche, sondern ist eindeutig dem Eklektizismus/Historismus zuzuordnen.
Häufig wird der Begriff "Gründerzeit" durch Fehlinformation, Möbeln/Schmuckartikel etc. fälschlicherweise zugeschrieben, die um 1870/80 bis zur Jahrhundertwende 1900, produziert wurden. Das ist so nicht richtig!
Nun Zum Tisch: Der Tisch ist ganz offensichtlich aufgrund der architektonischen Gliederung, der runden Ausziehplatte, auf geschwungenem, vierteiligen fassonierten Fuß mit ausgeprägter Balustersäule, in die Zeit des Eklektizismus um 1870 zu datieren, ausgearbeitet im Stil der Louis Philippe Möbel, passend zu den im Louis Philippe Stil hergestellten Stühlen. Im Stil deshalb, da die Zeit des Louis Philippe max. bis 1850 währte.
Das warn dann 5 Minuten unentgeltlicher KG-Unterricht *LoL*
Schalom,
Zwiebel
Häufig wird der Begriff "Gründerzeit" durch Fehlinformation, Möbeln/Schmuckartikel etc. fälschlicherweise zugeschrieben, die um 1870/80 bis zur Jahrhundertwende 1900, produziert wurden. Das ist so nicht richtig!
Nun Zum Tisch: Der Tisch ist ganz offensichtlich aufgrund der architektonischen Gliederung, der runden Ausziehplatte, auf geschwungenem, vierteiligen fassonierten Fuß mit ausgeprägter Balustersäule, in die Zeit des Eklektizismus um 1870 zu datieren, ausgearbeitet im Stil der Louis Philippe Möbel, passend zu den im Louis Philippe Stil hergestellten Stühlen. Im Stil deshalb, da die Zeit des Louis Philippe max. bis 1850 währte.
Das warn dann 5 Minuten unentgeltlicher KG-Unterricht *LoL*
Schalom,
Zwiebel
- Pygmalioneffekt Offline
- Reputation: 0
Hm, aber so eindeutig ist das doch in der Kunstgeschichte gar nicht, oder?
Haaff zum Beispiel behält den Begriff der Gründerzeit als Stil (nicht als Epoche!) aufrecht und reiht ihn in den Historismus ein. Er bezeichnet damit letztlich die Neorenaissance, die auch keine Epoche, sondern ein Stil des Historismus ist. Ebenso ist es ziemlich umstritten, Eklektizismus und Historismus gleichzusetzen.
Wie auch immer man das nun sehen möchte und in viele Richtungen berechtigt sehen kann: Dementsprechend stimmt es ja, dass die Stühle und der Tische nicht der Gründerzeit zuzuordnen sind, sondern dem Louis Philippe, das viele Autoren als Neorokoko, welches nach dessen Blütezeit zwischen 1830-60 erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts ausklang, bezeichnen. Was nun dafür spricht, das in zwei Phasen aufzuteilen, weiß ich nicht – würde ich mir aber gerne erklären lassen.
Ich weiß auch nicht, ob das hier der richtige Ort ist: Aber mich würde mal interessieren, warum gerade im Internet so viele nicht nur ein Problem mit dem Begriff der Gründerzeit haben - wie gesagt, in der neuen Literatur findet man ihn durchaus im Bezug auf Antiquitäten -, sondern auch mit deren Erzeugnissen. Mich dünkt manchmal, es dünkelt da sehr
Haaff zum Beispiel behält den Begriff der Gründerzeit als Stil (nicht als Epoche!) aufrecht und reiht ihn in den Historismus ein. Er bezeichnet damit letztlich die Neorenaissance, die auch keine Epoche, sondern ein Stil des Historismus ist. Ebenso ist es ziemlich umstritten, Eklektizismus und Historismus gleichzusetzen.
Wie auch immer man das nun sehen möchte und in viele Richtungen berechtigt sehen kann: Dementsprechend stimmt es ja, dass die Stühle und der Tische nicht der Gründerzeit zuzuordnen sind, sondern dem Louis Philippe, das viele Autoren als Neorokoko, welches nach dessen Blütezeit zwischen 1830-60 erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts ausklang, bezeichnen. Was nun dafür spricht, das in zwei Phasen aufzuteilen, weiß ich nicht – würde ich mir aber gerne erklären lassen.
Ich weiß auch nicht, ob das hier der richtige Ort ist: Aber mich würde mal interessieren, warum gerade im Internet so viele nicht nur ein Problem mit dem Begriff der Gründerzeit haben - wie gesagt, in der neuen Literatur findet man ihn durchaus im Bezug auf Antiquitäten -, sondern auch mit deren Erzeugnissen. Mich dünkt manchmal, es dünkelt da sehr

- Zwiebel Offline
- Reputation: 0
- Pygmalioneffekt Offline
- Reputation: 0
Ach so, mir war nicht klar, dass du die Informationen, auf die sich dein „unentgeltlicher KG-Unterricht“ bezieht, nicht aus Büchern hast. Sorry, konnte ich ja nicht wissen. (Prof. Haaff ist jetzt aber auch nicht dermaßen unverschämt unbekannt, dass man ihn nicht anführen könnte - dachte ich; auch dafür: sorry.)
- Pygmalioneffekt Offline
- Reputation: 0
Aus welchem Grund zensierst du denn jetzt meine Beiträge?
Ach Göttelchen, zeugt von Charakter, wenn jemand nicht einmal ein laues Gegenwindchen ertragen kann - hat einen infantilen Touch, sorry. Dabei wollte ich gar nicht an deinem hiesigen "Expertenstatus" rütteln, sondern nur darauf hinweisen, dass man deine Einschätzung auch anders sehen kann und sie im kunsthistorischen Diskurs, auf den du dich schließlich beriefst, zum Teil auch anders gesehen wird.
Das wird mir jetzt aber auch zu blöde.
Beste Grüße,
bye bye
Ach Göttelchen, zeugt von Charakter, wenn jemand nicht einmal ein laues Gegenwindchen ertragen kann - hat einen infantilen Touch, sorry. Dabei wollte ich gar nicht an deinem hiesigen "Expertenstatus" rütteln, sondern nur darauf hinweisen, dass man deine Einschätzung auch anders sehen kann und sie im kunsthistorischen Diskurs, auf den du dich schließlich beriefst, zum Teil auch anders gesehen wird.
Das wird mir jetzt aber auch zu blöde.
Beste Grüße,
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