Hallo zusammen,
Schmidtchen hat geschrieben: ↑Mittwoch 28. Mai 2025, 16:19
Hyalithglas
dieser Ausdruck für alles schwarze Glas verwendet hat sich leider (online) nicht so wirklich korrekt verbreitet. Das sowie Lithyalin u.a. Steingläser (lith von lithos = Stein) sehen kpl. anders aus; sind auch meist Erzeugnisse des 19. Jh, wenn es auch zu Beginn des 20. Jh. noch wieder Varianten gab. Schwarzglas u.a. dunkle Schönheiten sind aber Folgeprodukte der damaligen Erkenntnisse und Entwicklungen.
Wer mag, tue bei der Gelegenheit mal was für seine Antik-Bildung und schaue in folgenden PDF mit zahlreichen Bsp. und doch im Überblick, was es an Varianten gab, wie die aussahen und wer was gemacht hat http://www.glas-forschung.info/pageone/pdf/lith.pdf
Es gab den Schwarzglas-Trend (und andere dunkle oder durchgefärbte Gläser) bereits ab den 1940ern in ganz Deutschland und auch anderswo in Europa. Das setzte sich in den 1950ern mit modernen Dekoren - die aber tw. Rückgriffe in die Bauhaus-Ära darstellen - einfach weiter fort. Und wurde sowohl hie wie da gemacht. Mit 'nachahmen' hat das weniger zu tun; das war einfach Zeitgeschmack, auch in Polen und sonstwo. Nicht immer die DDR nur als hinterherhinken und sein-wollen-wie und nicht selbst innovativ sehen. Das ist wessimäßigarrogevorurteilt & nicht fair.
Dazu auch dort ein entsprechender Artikel "Ilmenau - Die dunkle Pracht – Kunstglas der 1950er Jahre aus dem Thüringer Wald"
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Die Keramiksammlung nimmt auch Bezug darauf und zeigt selbst zugeordnete Beispiele und Dekore, nennt Namen von Glasmalereien
[Gäste sehen keine Links] - und daher dürfte es sich bei dem Teller mit den bunten Dreiecksmotiven genau um ein Erzeugnis der HGV (Hohlglasveredlung) Ilmenau handeln. Noch eine Vase da
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Gruß
nux