Hallo & willkommen
Frankreich ja, galvanisch versilbert, nach ca 1860 jedenfalls, denn da wurde diese Art der Stempelung eingeführt. Meisterzeichen auf Edelmetallen, bestehen oft aus Initialen und einem Symbol oder zweien, sind in FR in einem rautenförmigen Umriss. Klassisch plattierte Erzeugnisse sind ähnlich gestaltet, erhielten aber viereckige Punzen mit Zusätzen wie bspw. plaqué. Mit fortschreitender und wachsenser Anwendung der galvanischen Methode wurde das Markierungssystem auch darauf wieder ähnlich übertragen.
Auch die separate 20 als Angabe der verwendeten Menge Silbers bei galvanischer Versilberung ist charakteristisch. Hier noch die Besonderheit, dass der Buchstabe über dem Punkt nicht nur einfach G wie Gramm ist wie sonst häufig(er) zu sehen. Sondern ein C oder F sein könnte; das würde das Basismaterial benennen. C für cuivre = Kupfer oder F für fer = Eisen, aber ob es auch L für laiton = Messing gab, weiß ich selbst nicht. Man sieht es in den Punzen sogar rötlichbraun durchschimmern, Kupfer also nicht unwahrscheinlich. Ein Magnettest könnte das unterscheiden helfen, ansonsten eine Tauchwägung machen.
Die Initial-Buchstaben - das B hinten ist deutlich; vorne entweder wein N, aber kann V oder W nicht ganz ausschließen. Das liegende Tier - Hund könnte sein, aber auch Lamm/Schaf o.ä. Darunter ist ja noch was, kann ich so nicht interpretieren. In den bekannteren Marken-Verzeichnissen hab ich nach solchen möglichen Kombinationen jetzt schnell mal geschaut, kann so etwas aber bisher nicht auftun. Da in FR das Interesse an der sozusagen Erforschung von Herstellern versilberter Erzeugnisse aber sage mal nachrangig ist, gibt es auch noch (sehr ?) viele unbekannte und unidentifizierte. Dass hier eben auch noch Spielraum bei der Interpretation von Buchstaben und dem Tier hinzu kommen, macht eine ggf. freie Suche auch nicht einfach(er). Werd später noch woanders gucken, kann aber nix versprechen.
Gruß
nux