Tafelaufsatz 750er

[Segler]

Hallo und Dank noch einmal an nux und marker für die Hilfe beim Silberbesteck.
Nun ein Tafelsufsatz in 750er mit der Punze L dazu.
Höhe 30,5 cm Breite 28,5 cm Gewicht ca 520 Gramm also Hauchdünn gearbeitet.
Als ich den Aufsatz vor Jahren gekauft habe, hielt ich ihn für Historismus, heute bin ich mir nicht mehr sicher, ob er nicht älter ist.
Ich habe das Ding mal in Dänemark gekauft, habe also keinen Schimmer, woher das Teil nun wirklich kommt.
Ich bin sehr gespannt auf eure Beiträge.
Beste Grüße
Segler

[Segler]

Hier also ein paar Bilder

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Der Dateianhang 20241204_163434.jpg existiert nicht mehr.

[Segler]

Und weiter geht es

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[Segler]

Und der letzte Schwunh

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[Segler]

Müsste halt mal wieder geputzt werden

[Segler]

Wenn man bei Google Tafelaufsatz Gorham eingibt, so kommt man auf ein ähnliches Teil von 1875. Ich habe aber auch schon Datierung um 1830 bis 1845 gesehen, was ich persönlich für zu früh datiert halte.
Sollte euch zusätzlich etwas zur Herkunft oder zum Stempel L einfallen, dann wäre ich sehr dankbar.

[nux]

Hallo :slightly_smiling_face:

ganz grob, bei Bedarf kann man dazu online genügend finden - 1868 Einführung der Gewerbefreiheit und ab 1888 das Inkrafttreten des "Gesetz über den Feingehalt der Gold- und Silberwaaren" samt der "Bekanntmachung, betreffend die Bestimmung der Form des Stempelzeichens zur Angabe des Feingehalts auf goldenen und silbernen Geräthen" - also Sonne, Halbmond Krone. In dieser Zwischenzeit treten neben weiterhin Punzierungen in Lot auch schon metrische, Prozent oder Promille-Feingehaltsangaben auf, kann 75 sein oder 750. Dazu manchmal noch Stadtzeichen, meist aber nur noch eine Meistermarke. Selbst hätte ich zwar zum MZ eine vllt. Vermutung, aber das ist mir bei unbekannter (bzw. ohne bekannte regionale) Herkunft zu unsicher - das können andere hier besser.

Damit hast Du auch eine ungefähre Datierung des Stücks - und Gründerzeit bzw. Historismus würde ich stilistisch auch dabei sehen. Bei allem Bemühen um viele Bilder, die ja auch 'riesig', aber leider schwammig sind - systematisch und vllt. bei anderer Beleuchtung - einmal ganz gerade im Profil ist immer gut, dann oben, unten, zwei - drei Details. Ich weiß, ist schwierig um die Jahreszeit, aber einfach mal am WE z.B. abpassen, wenn es auf einer Fensterbank noch hell genug sein sollte. Ok, man kann hier jetzt das Wesentliche entnehmen - als Tipp für anderwann.

Gruß
nux

[Segler]

Hallo nux.
Vielen Dank für die Erläuterungen. Vor 1888 war mir bewusst, aber die Frage ist, ob 750 auch in anderen Ländern verwendet wurde. Dänemark, wo ich das Teil gekauft habe, hat diesen Stempel nicht gehabt aber was ist mit den baltischen Staaten, die ja um die Ecke sind? Schweden hat glaube ich mit 830S gepunzt und bei Norwegen habe ich bei den paar Stücken, die ich gesehen habe immer die Prägung Norge gesehen. Finnland? Keine Ahnung. Ich wollte erstmal durch Ausschluss Deutschland als Herstellungsland eingrenzen.
Ich tippe wie gesagt auf deutsche Provenienz, habe aber über die weitere Herkunft keinerlei Kenntnis und vermag dieses nicht einmal zu mutmaßen.
Für die Bilder entschuldige ich mich und gelobe Besserung und werde Petrus um Sonne bitten.
Vielen Dank