Betty58 hat geschrieben: ↑Sonntag 10. November 2024, 14:00
Nach deren Aussagen ist es original Bunzlauer.
Pontikaki hat geschrieben: ↑Sonntag 10. November 2024, 14:35
Die Marke iss wirklich nicht zu erkennen. ... Bleistift ... mehr Kontrast
Hallo zusammen :slightly_smiling_face:
Bunzlau stimmt, Anf. 20. Jh. - und der Bleifisch hat sich schon erledigt. Bemerkenswert - über 100 Jahre alt, frisch - und obwohl bekannt, sind Objekte & Marke nicht (mehr) sehr häufig zu sehen. Der Teller identifiziert sich aber allein schon durch seine Optik der Machart.
Da ist ein R im B oben, unten steht BUNZLAU, ja - das ganze in einem Umriss wie ein Milchtopf. Das ist die Bodenmarke von Robert Burdack; gesagt wird meist zwischen 1905 und dem Ersten Weltkrieg, da Burdack dabei fiel. Wie lange er noch gearbeitet hat, bevor er eingezogen wurde oder sich meldete, ist unbekannt. Nachweisen kann man den Markeneintrag spätestens (wenn auch online als Relikt) im Warenzeichenblatt von 1913
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Hab jetzt, weil keiner konkreter was zum Todeszeitpunkt schreibt, in die Verlustlisten bei Gedbas geguckt und da ist er doch aufgeführt; gestorben oder tot gemeldet im September 1917
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Robert Burdack gründete bereits um 1881 seine Werkstatt. Ein Großteil der Erzeugnisse waren für den Küchengebrauch hergestellte Keramiken. Burdack führte aber als erster Töpfer was Besonderes ein, was man hier auch gut erkennen kann - die Technik der in Keramik-Intarsien. Sie funktionierte nach dem Prinzip, Motiv-Flächen erst auszukratzen und die so ausgesparten Stellen dann mit verschiedenfarbigen Glasuren zu füllen. Dazu dann die eigentliche braune Lehmglasur. Dort steht auch bissl was dazu, aus der Tonindustrie-Zeitung 1912
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Sowas heutzutage eher im Museum anzutreffen; z.B. eben jenem Muzeum Ceramiki Bolesławiec am Ort - da vierte Reihe ganz rechts eine Vase von Robert Burdack
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oder auch ein Objekt im Germanischen Nationalmuseum (auch wenn da 'Malerei' steht, ist ziemlich sicher auch eingelegt)
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Dort in einem PDF S. 54 abgebildet zwei Gedenkteller 1813-1913 von Robert Burdack, die auch in der Literatur öfter erwähnt werden
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Etwas mehr zu der Manufaktur könnte in eienm Nearchos-Sonderheft stehe, der Nr. 11 aus 2004 - aber wie da rankommen
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Das als Grundlage
Gruß
nux