Franzburger hat geschrieben: ↑Samstag 20. Januar 2024, 11:00
ich vertraue auf Silberpunze
Das ist schon mal ein guter Ansatz. In diesem Fall sieht es aber nicht nach Punzen aus, sondern als ob jemand die Zeichen mit einem Werkzeug eingeschlagen hätte. Die Punktgravur war besonders beliebt in Norddeutschland, aber auch im Baltikum kann man sie oft finden. Tatsächlich nutze Reval ein ähnliches Kreuz.
In Norddeutschland gab es aber die Stadt Eutin, die ein solches Kreuz verwendet hatte.
Wenn die beiden I in der Mitte mit einem Strich verbunden sind, könnte man diese Meisterinitialen als IHG deuten.
Ich habe hier die Abbildung eines Löffels, den ich dem Eutiner Meister Johann Joachim Heinrich Gramstorf zugeschrieben hatte. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Gramstorf bei seinen Marken sehr experimentierfreudig war bzw. er diesen Löffel so gezeichnet hat, weil sein MZ noch nicht fertig war. Vielleicht lässt sich ja dort in der Umgebung der Name auf der Gravur feststellen.
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Hier eine andere Marke
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Wenn man die beiden Punktgravuren der beiden Löffel vergleicht, so könnte das fast die gleiche Handschrift sein.
Gramstorf hat 1804 geheiratet und ist 1811 gestorben. Vielleicht war sein Meisterzeichen nicht rechtzeitig fertig und er musste erst mal improvisieren.
Die Form des Löffels findet man ja auch in Norddeutschland/Dänemark.
Bitte noch mal den kompletten Löffel abbilden. Leider ist kein Jahr eingraviert ... oder ist es? Ich tippe auf die Zeit um 1804/5.