Silber oder nicht?

[Fragen]

Hallo zusammen,
Nochmal ein großes Lob, die Hilfe hier ist großartig.
Anbei ein Dessert/Kaffee keiner Löffel. Er hat eine Gravur von 1882, hinten steht P. Luise und die Laffe war eventuell mal vergoldet, sie schimmert etwas anders. Kann man sagen, ob der Löffel Silber ist, versilbertet oder nur Metall?
Beste Grüße

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[redfox]

Luise

Hallo, also ich lese LUHDE, er sieht höchstens versilbert aus und aus Metall
ist er auf jeden Fall...

[Simon10]

Hallo,

die dunkeln Stellen scheinen kein Silbersulfid zu sein, d.h Abrieb ergo versilbert. Je nach Legierung kann das auch ins Gelbliche gehen, wenn etwas leicht anläuft.

Grüße,
Simon

[marker]

Guten Tag, das finde ich etwas vorschnell. Diese Art von Verfärbungen kommen auch bei der Korrosion von Silber vor. Da müsste man mal sehen, wie das aussieht, wenn das professionell gereinigt wurde. Es gibt Gründe, warum in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Deutschen Reich (vor 1888) die Punzierungsvorschriften arg lax gehandhabt wurden. Da kommt es durchaus vor, dass auf Silberlöffeln nur der Name steht, keine Stadtmarke resp. Zahl für den Feingehalt. Es gab in Wismar einen Gold- und Silberschmied Paul Luhde. Bis zum Beweis des Gegenteils (bitte kein Gegenbeweis mit "Prüfsäure" !) behaupte ich: der wars, es ist Silber, vielleicht unterlötig. Warten wir, was T. sagt. Gruss marker

[Fragen]

Heißt natürlich P. Luhde, Autokorrektur war gegen mich;)
Danke für die Informationen!
Kann man eigentlich an den Gravuren etwas ablesen, z.B. Graviert ist höherwertig, also mindestens versilbert? Hat man auch billige Nichtedelmetalle mit Monogrammen versehen? Eine Gravur müsste ja durch die Versilberungsschicht gehen, oder? Könnte man da dann was an der Oxidation sehen?
Beste Grüße

[Silberpunze]

. Es gab in Wismar einen Gold- und Silberschmied Paul Luhde.

Paul Otto Hugo Luhde, der war vorher in Ribnitz, bevor er nach Wismar ging.
Aus meiner Sicht gibt es keine Bedenken, dass es sich um Silber handelt.

[nux]

1. Kann man eigentlich an den Gravuren etwas ablesen,
2. z.B. Graviert ist höherwertig, also mindestens versilbert?
3. Hat man auch billige Nichtedelmetalle mit Monogrammen versehen?
4. Eine Gravur müsste ja durch die Versilberungsschicht gehen, oder? Könnte man da dann was an der Oxidation sehen?

auch wenn das alles in diesem Fall nicht wirklich relevant ist, ein Versuch etwas zu den Fragen der Fragen zu sagen oder zuerläutern

1. manchmal ja, manchmal nein.
2. nein
3. ja, durchaus - das geht ja schlicht auf Besitzer-Kennzeichnung zurück. 'Meins' - um es nicht zu verwechseln und gegen lange Finger. Schau Dir altes Zinngerät an z.B.
aber die Gegenfrage wäre auch: welche Metalle meinst Du, hat man wann für was - Geschirr, Besteck - genommen? letzteres in der heutigen Form gibt es ja noch nicht so lange [Gäste sehen keine Links]
4. ja, aber Oxidation ('rosten') ist nicht so das Thema bei versilberten Sachen, da als Basismetalle eben sowas wie Kupfer, Messing oder Kupfer-Nickel-Zink-Legierungen (Weißmetall, Neu-/Nickelsilber bzw. Alpacca o.ä.) verwendet wurden

Gruß
nux

[Fragen]

Vielen Dank! Man lernt nie auch und das sind spannende Informationen.
Beste Grüße