Hallo :slightly_smiling_face:
wär ganz gut, wenn Du bei so etwas richtig im Profil ein Foto machen würdest, damit man auch den Fuß/die Proportionen und Henkel richtig gut sehen kann.
von einer Form-Nr. - und das wird die 467. sein - kann man nur in den seltensten Fällen auf eine Manufaktur kommen. Nur dann, falls ein gleiches Stück zusätzlich eben eine Porzellanmarke hat. Eigentlich Heuhaufen - Bakterie. So in etwa. Weil auch nicht jeder Anbieter so etwas mit angibt. Allerdings könnte es auch die selbe Gegend sein - so gröbliche Pressmarken kommen in Böhmen vor. Und nicht ganz vom Dekor, aber von der Form her wohl, doch ein Treffer: Epiag
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Das gälte es dann ggf. noch mal gegenzuchecken. Fragt sich jetzt noch, welche Manufaktur genau, denn Epiag war eine Vereinigung, Erste (böhmische) Porzellan-Industrie A.G., bestand 1920-1945
[Gäste sehen keine Links] - die zugehörigen Manufakturen verwendeten aber jeweils eigene, etwas spezifische Bodenmarken - hab irgendwo eine Liste, mal nachsehen.
Edit: sollte vermutlich Porzellanfabrik Victoria AG, vormals Porzellanfabrik "Victoria" Schmidt & Co. OHG, sein. Das war/ist eben direkt Karlsbad/Karlovy Vary. Vgl.
[Gäste sehen keine Links] - nach 1945 steht dann Czechoslovakia mit drunter; in dem Bsp.-Link, da war vllt. mal was, ist aber nicht mehr erkennbar.
Anmerkung: S. Stroessenreuther ordnet diese Royal Epiag-Marke im Kranz an einer Stelle seiner Literatur Pirkenhammer zu, glaub eher nicht, nur eben also bissl Vorsicht angeraten, falls man darauf stoßen sollte.
damit also die dazu
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oder
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[Gäste sehen keine Links] - bei den beiden Tassen auch die Nr. gut erkennbar.
Optimist hat geschrieben: ↑Dienstag 26. April 2022, 19:40
Die haben denselben ockerfarbenen Rand.
das spricht hauptsächlich und grundsätzlich zumindest für die gleiche Zeit - ab 1937 wurde die Verwendung von Gold auf Porzellan erst stark eingeschränkt und kurz darauf ganz untersagt. Randdekore, auch Reliefbetonungen wurden entweder dann weggelassen oder in ocker, gelb, grün, blau rot o.a. ausgeführt. Tja, die Zeiten & Umstände damals brauchten jedes Gramm anderweitig. Aber auch rein optisch ist diese Art bürgerlicher Neubarock samt Blumendekoren auf elfenbeinfarbigem Porzellan ab etwa Ende der 1920er bereits quasi eine Art typisch deutscher Parallel-Entwurf zum Art Déco, welches sogar bis in die späten 1940er Jahre auch durchaus weiter noch gemacht wurde.
Gruß
nux