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Meissen Vase

Entdecke die Geheimnisse deiner Porzellanschätze! 🗝️ In diesem Forum dreht sich alles um die Bestimmung von Porzellanmarken und Porzellanstempeln. Egal ob du Sammler, Liebhaber oder einfach nur neugierig bist – hier findest du Antworten auf deine Fragen!

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Makroaufnahmen von Stempeln und Signaturen: Fotografiere alle Markierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Stempel unter der Glasur? Gib an, ob sich die Stempel unter der Glasur befinden.
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  • Juliane277 Offline
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Meissen Vase

Beitrag von Juliane277 »

Hallo Zusammen,

Ich habe eine kleinere Vase von Meissen (Höhe ca. 20cm) in meinem Besitz.
Ich habe sie vor ein paar Jahren mal in einem Konvolut über EBay ersteigert. Da war ich aber eher an den anderen Stücken interessiert.
Die Bodenmarke zeigt zwei blaue Schwerter mit einem Punkt, das würde ich als Pfeifferzeit interpretieren.
Nun steht aber noch in goldener Schrift „Natternbiß“ daneben, sowie klein in Gold „53“.

Natternbiss könnte sich auf die dargestelle Blume beziehen, es könnte der ˋNattermkopfˋ dargestellt sein (?).

Meine Frage: Ich konnte bisher nicht herausfinden, ob Meissen auch Objekte mit goldener Schrift beschriftet hat.
Ist das echt? Stammt diese Vase aus der Zeit 1924-1934?

Die Malerei ist auf der Glasur aufgetragen, man kann mit dem Finger die Unebenheiten gut spüren.
Es sind insgesamt drei grosse Blüten auf der Vase verteilt gezeichnet, dazu noch wenige kleine Blätter.

Ein Vergleichsstück habe ich bei meiner Recherche nicht gefunden.

Vielen Dank für Eure Einschätzung!

Jetzt noch die Fotos:
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  • Sartre99 Offline
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Meissen Vase

Beitrag von Sartre99 »

Hallo,
hm also hier erstmal eine andere Meissen Vase in der identischen Form:
[Gäste sehen keine Links]
Thoeretisch ist es richtig, Schwertermarke mit Punkt zwischen den Klingen ist die Pfeiffer Zeit. Aber eigentlich sind die Klingen gekrümmter, zumindest kenne ich das so. Aber nun gut. Das Dekor ist mir völlig unbekannt. Noch nie gesehen.
Am Boden ist nichts eigeritzt oder? Ungewöhnlich.
Und ob das wirklich Natternbiß heißt? Könnte mir vorstellen, dass da jemand Weißware selber bemalt hat und auch signiert. Kann dann aber keine ofizielle Weißware gewesen sein, denn auch die wird markiert. Das erstmal von mir.
Lieben Gruß
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Meissen Vase

Beitrag von nux »

Hallo :slightly_smiling_face:
Sartre99 hat geschrieben: Sonntag 23. Januar 2022, 09:03 Aber eigentlich sind die Klingen gekrümmter, zumindest kenne ich das so.
gegen Ende der Periode können die m.M. auch anders ausfallen - da wäre noch so eine, rel. kurz, gerade & breit [Gäste sehen keine Links]

Juliane277 hat geschrieben: Samstag 22. Januar 2022, 17:54 könnte sich auf die dargestelle Blume beziehen, es könnte der ˋNatternkopfˋ...sein
Hinsichtlich des 'Natternbiß' wäre ich auch beim der Blühpfanze Natter(n)kopf - die hat so Blüten, ja [Gäste sehen keine Links] - ganz interessant dazu auch die 'zugehörigen' Wildbienen [Gäste sehen keine Links] - dabei auch eine Anmerkung am Ende zu 'mit oder ohne n', die Natter(n)~~

Dann gälte es den Hinweis aus dem folgenden Link zu prüfen bzw. verifizieren zu lassen: eine andere Vase mit Betitelung der gemalten Blume da in goldener Schrift, auch aus der Zeit [Gäste sehen keine Links] - auf eben Emil Paul Börner (1888-1970) [Gäste sehen keine Links] - "Von 1930 bis 1937 war Börner Direktor der künstlerischen Abteilungen der Meißner Porzellanmanufaktur. " und "Kaum ein anderer Künstler seiner Zeit, welcher ebenfalls für die Meissener Porzellan-Manufaktur arbeitete, erreichte nur annähernd diese schier unaufhaltsame Produktivität und Kreativität in der sogenannten „Pfeifferzeit“ (1918–1933).[1]

da z.B. noch gucken & lesen zu den 'exotischen', stilisierten Blumen/Pflanzen [Gäste sehen keine Links]
die sw-Abb. dort sozusagen in Farbe dann da [Gäste sehen keine Links]

Gibt massig Info im Netz zu ihm & den Dekoren; kann stöbern nur empfehlen, sind spannende Sachen dabei [Gäste sehen keine Links] - nur bisher kein zweiter Natter-was-auch-immer :upside_down_face:

Gruß
nux
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Meissen Vase

Beitrag von Juliane277 »

Vielen Dank für die vielen weiterführenden Hinweise!

Vom Schriftbild des „Natternbiß“ schliesse ich wegen der Ausformung des r und des ß auf eine Handschrift vor 1945.
Auch der Punkt nach dem Wort ist identisch mit dem Beispiel von dem link zu der anderen Vase von Börner.

Leider hat meine Vase aber keine andere Markung, keine Malermarke, Ritzmarke, Modellnummer etc. Nur die gekreuzten kaum gebogenen Schwerter mit Punkt und den Titel in Gold sowie die Zahl 53, ebenfalls mit Punkt dahinter. Ich nehme an, der Punkt dient dazu nichts unbemerkt hinzufügen zu können?
Optimistisch stimmt mich noch, dass zumindest auch die Form von Meissen stammen könnte.

Die Malerei finde ich persönlich etwas zu detailarm für Meissen, eigentlich sind da mir aufwendigere und mehr ausgestaltete Motive bekannt. Die Verwendung der goldenen Farbe lässt sie wenigstens ein wenig hochwertiger erscheinen.

Gibt es die Möglichkeit bei der Manufaktur in Meissen direkt anzufragen? Habe Ihr da Erfahrungen? Für Expertengutachten (und Geld in die Hand nehmen) bin ich doch noch zu unsicher, was die Echtheit betrifft. Oder ist es ein Lehrlingsstück? Wenn es so etwas überhaupt gibt :)

Ich werde auch noch weitersuchen und posten wenn ich etwas herausbekomme!

Gruss Juliane
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Meissen Vase

Beitrag von nux »

Juliane277 hat geschrieben: Sonntag 23. Januar 2022, 21:05 sowie die Zahl 53
das könnte u.U. die Malernummer sein - da müsstest Du wen fragen, der sich da im Detail auskennt.
Juliane277 hat geschrieben: Sonntag 23. Januar 2022, 21:05 etwas zu detailarm
deshalb - schau Dir mehr Börner-Sachen an (wenn Du findest, eben auch deren Bodenmarkierungen) - die sind häufig wirklich sehr reduziert bei Motiven/Bemalung.

Entweder bei Meissen selber fragen, ja; aber auch da sind ggf. Kosten dabei. Du könntest Dich aber auch an zwei, drei in dem Bereich aktive Auktionshäuser wenden, die sollten da schon Kenntnisse haben. Mir kämen nach Ansehen verschiedener Stücke dieser Art da an der Originalität aber eher wenig Zweifel; nur auch: ist nicht 'mein' Kerngebiet.
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Meissen Vase

Beitrag von Sartre99 »

Juliane277 hat geschrieben: Sonntag 23. Januar 2022, 21:05 Gibt es die Möglichkeit bei der Manufaktur in Meissen direkt anzufragen? Habe Ihr da Erfahrungen? Für Expertengna ja utachten (und Geld in die Hand nehmen) bin ich doch noch zu unsicher, was die Echtheit betrifft. Oder ist es ein Lehrlingsstück? Wenn es so etwas überhaupt gibt
na ja , nachdem was Nux da rausgefunden hat, hab ich keinen Zweifel dass das eine echte Meissen Vase ist. Wollte ich auch nicht sagen mit meiner Anmerkung zu der Marke. Aber das ja jetzt dank Nux für mich eindeutig eine Vase von Börner. Genau sein stil wenn man sich die Werke von Börner anschaut. Würde sagen, haste ein kleinen Schatz, die Teile werden scheinbar sehr hoch gehandelt von Börner.
Eben weil sie eher selten sind.
Lieben Gruß
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Meissen Vase

Beitrag von Wjera »

Hallo Juliane,
hier ist die e-mail-Adresse der Manufaktur Meissen:

Service@meissen.com

Ich hab mich schon mehrmals mit Fragen dorthin gewandt und immer sehr freundliche, ausführliche und kostenlose Antworten bekommen.

Juliane277 hat geschrieben: Sonntag 23. Januar 2022, 21:05 Die Malerei finde ich persönlich etwas zu detailarm für Meissen, eigentlich sind da mir aufwendigere und mehr ausgestaltete Motive bekannt. Die Verwendung der goldenen Farbe lässt sie wenigstens ein wenig hochwertiger erscheinen.
Ich kenne mich leider nicht wirklich aus und mag völlig falsch liegen, aber könnte es sein, dass die Bemalung deiner Vase eine Auftragsarbeit und somit ein Unikat ist?
  • Juliane277 Offline
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Meissen Vase

Beitrag von Juliane277 »

Danke für die guten Hinweise und Tipps!

Meissen hat mir heute geantwortet:

Die Form der Vase ist ein Entwurf von Emil Paul Börner.
Bei der Zahl handelt es sich um die Malernummer.
Solche stilisierten botanischen Motive wurden öfters auch von Schülern von Börner entworfen.

Warum die Vase mit dem botanischen Namen der Pflanze beschriftet wurde, weiss ich allerdings immer noch nicht.
Ob es sich hier um ein Einzelstück handelt? Warum die Vase keine Modellnummer hat?

Es bleiben einige Fragen offen 😉

Wenn ich nach der Malernummer suche, kommt diese öfters vor. Mehrfach bei Porzellanfiguren, die mit 19.Jhd. oder auch 1905 zeitlich eingeordnet werden. Da meine Vase in die Pfeifferzeit (ab 1924) datiert werden kann, wohl ein erfahrener Maler.
Aber mehr erschliesst sich daraus auch nicht.
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