Ich weiß nicht, wie die aktuelle Lage mit PU-Klebstoffen ist. Einige Zeit lang konnte man die MDI-haltigen Produkte nur noch mit Gewerbeschein kaufen und bekam immer ein Paar Einweghandschuhe dazu. Manche Rezepturen wurden daraufhin umgestellt und waren wieder frei verkäuflich.
Sauber arbeiten sollte man mit jedem Leim...

PU-Leim sollte man aber natürlich nicht verschmieren und nicht an die Finger bekommen. Entweder man entfernt überstehende Reste im ausgehärteten Zustand äußerst vorsichtig mechanisch oder man wischt die mit etwas Lösungsmittel (das den Lack / die Oberflächenbehandlung) nicht angreifen sollte) frisch ab.
Besser ist es meines Erachtens, die Leimstellen exakt mit hochwertigem Malerband abzukleben (das blaue von Tesa ist z.B. recht schonend zu Oberflächen - trotzdem unbedingt Vorversuche machen), um dann nach der Verleimung die Klebstoffreste einfach "abziehen" zu können. Das sollte vor der vollständigen Aushärtung passieren und gilt für jeden Leim. Bei grobporigen Hölzen kann man so verhindern, dass die Poren mit Leim verstopft/zugeschmiert werden, was bei Reparaturen und Montageverleimungen sehr ungünstig sein kann. Besser ist es aber natürlich, den Leim möglichst sparsam bzw. bedarfsgerecht aufzutragen, um möglichst wenig Überschuss zu haben.
Der von mir angesprochene Propellerleim findet sich übrigens in vielen Geschäften und teils auch Baumärkten auch in sehr kleinen Packungsgrößen bis zu 100ml (Bindulin Bindan-P). Inwiefern andere hochwertige Leime, die es in diesen Größen gibt, wie z.B. Ponal, ähnliche Festigkeiten erreichen, weiß ich nicht.
Bevorzugen würde ich übrigens auch den Glutinleim - bei mir ist es eben der Knochenleim, weil er sowieso da ist. Fischleim könnte da eine Alternative sein, mit der ich aber bisher keine Erfahrung habe.
Was die Spannung betrifft, kann ich die Empfehlung zur Nutzung von Spanngurten (die machen das häufig viel einfacher!) und der Einhaltung einer langen Trockenzeit nur unterstützen. Das darf gerne einen Tag lang (bei Raumtemperatur) unter Spannung sein.
Ich empfehle auch, die Verleimung auf einem ebenen Boden aushärten zu lassen, weil das Stuhlgestell sonst wackelig werden kann. Die Unebenheiten übertragen sich gerne auf die Füße und durch die Verleimung wird der schiefe Zustand dann "eingefroren".
Das ist jetzt doch etwas mehr geworden, als ich eigentlich schreiben wollte - nunja, vielleicht hilft es ja jemand weiter.
Frohes Leimen,
Max