Ölbild mit Hirsch - gemalt oder Öldruck?

[Fuffi]

Tachschen,

Ich war schon laenger auf der Suche nach einem Gemälde mit Jagdthematik.
Leider gefallen mir die ganzen Genrebilder (rohrender hirsch, Wildschweine im Schnee, etc) überhaupt nicht, weswegen ich schon recht lange suche.

Vor kurzem bin ich über dieses Gemälde gestolpert, dass mir auf Anhieb gefiel.
Ein aufgeschreckter Hirsch, der unmittelbar zuvor etwas gewittert hat und kurz vorm abspringen ist.

An sich ist das Bild recht speziell. Es ist auf der Rückseite komplett mit Wachs überzogen und Vorderseite hat mmn statt eines Firnis auch eine dünne Wachsschicht auf dem Bild. Stellenweise wirkt es wie "gebügelt" mit verschmolzener Ölfarbe.
Stellenweise Flach wie ein Druck anderen Stellen klar gemalt. (übermalter Druck)

Hattet ihr so etwas schonmal?

Zur Signatur sage ich mal nichts. Die macht das Bild mmn noch unauthentischer.

Beste Grüsse

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[Gast]

Hallo Carsten,

halte Dein Bild für einen Druck - die auf dem letzten Photo gezeigte Randseite spricht für Papier dass auf die Leinwand aufgebracht worden ist. Und dann mit Wachs eben Struktur geschaffen worden - ich meine die Ansicht vom Bild schon einmal auf dem Flohmarkt gesehen zu haben. Glaube das war noch im Kunstpark Ost in München vom Wolfgang Nöth - oder sogar noch auf dem Rotkreuz Flohmarkt in der Arnulfstrasse, München.

Normalerweise wird die Leinwand nicht mit Wachs oder vergleichbaren Medien rückseitig getränkt. DASS allein spricht für ein nicht unbedingt gemaltes Gemälde.

[Fuffi]

Danke für deine Rückmeldung Harry!
Bestätigst damit meine Vermutung

[Fuffi]

Noch ein paar Nahaufnahmen

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[nux]

Hallo

weiß noch nicht so recht - eine Info zu dem M. (Maison?) Hostellet in Paris. Also das, was auf dem Rahmen steht, dürfte so oder so ähnlich lauten, denn die Straße 'Rue de Laval 4' ist recht eindeutig. Der Guide Labreuche kennt das jedenfalls mit dem Hinweis "articles de peinture et de dessin"
[Gäste sehen keine Links] - ein Geschäft u.a. für Künstler-Bedarf jedenfalls.

Pépin kann man ebenfalls noch erahnen, dahinter ev. Succ[esseur] so dass das eine Datierung damit auf zwischen so 1869/70 und eben 1884 anzunehmen ist; müsste man nachsehen, wann das Malherbe noch dazu kam. Das fehlt in der Zusammenstellung.

ok, also wenn der Rahmen aus dem Laden stammt, ist doch auch anzunehmen, dass die Leinwand schon darauf gespannt wurde zwecks Bemalung, oder? und auf dem Ausschnitt mit der Signatur sieht man das doch auch. Hinten Leinwand erkennbar, vorne Leinwand mit Farbe drauf gemalt, krakeliert. Was man nicht feststellen kann, ohne das Teil in die Hand nehmen zu können, und bei der hm, Qualität der Fotos, ist, ob da irgendwo größere Restaurierungen (möglicherweise nicht fachgerecht/dicker) schon vorgenommen wurden.

Die Papierumrandung befindet sich ja (nur) über der Leinwandkante und endet auch auf dem m.E. gemalten Teil. Was Du festellen solltest, ist, ob das Krakelee nur in der Schutzschicht oder tatsächlich in der Grund-Farbe, so vorhanden, ist. Also ab zum Fachmann - da kommen wir hier nicht mit zurande ohne anfassen.

Oder was es mit diesem Gewachsten vorn & hinten auf sich oder zu bedeuten hat - wer hat wann sowas und warum vllt. gemacht? war das ein übliches Verfahren oder hat da wer improvisiert? immerhin ev. ein anderes Land und andere, nun ja möglicherwiese, nun ja O:-)

Und wieso sagst Du zur Signatur 'erstmal nichts? man könnte sowas wie G. Courbe erahnen - das Schriftbild passt aber eindeutig, oder? Klar, da kann man schon Zweifel & die Krise kriegen und hätte ich auch - aber Alter / Herkunft des Rahmens ist doch 'heiß' und würde auch noch in die Lebenszeit passen (oder aber eben vor 1873, bevor er in die Schweiz ging).

Jetzt heißt es ev. noch mehr Bilder aufzutun, deren Material von da kam

Und - sucht man nun nach Hirsch-Bildern von demjenigen welchen, die der ja auch nicht wenige gemalt hat (war ja insgesamt recht fleissig) sollten von dem hübschen Tier doch auch wenn, weitere Exemplare im Wald des www vorhanden sein, oder? Und - da sehe ich Artgenossen zwar, aber bisher kein Geschwister.

Hast Du nach irgendwas mehr an Info aus Deiner Herkunft? wo, wie lange gewesen? und bitte sag, dass es nicht von einem Floh in M stammt

Gruß
nux

[Fuffi]

Hi Nux!

Danke für den ausführlichen Beitrag

Nein, das Bild ist nicht von einem Münchner Flohmarkt
Aber fast genauso schlimm... Es kam über einen Privatkauf/Auktion aus Spanien zu mir.
Angeblich ein Ölgemälde (Mitte 19jhd) und wurde laut Beschreibung um 1920 restauriert. Die Auktion lief unter "Unbekanntem Maler" , ohne Bild der Signatur.

Als ich nach dem Auspacken die Signatur sah, war ich erstmal ernüchtert(bin übrigens ein Fan des lieben Gustave) ...erster Gedanke "muss ein Druck oder eine Repro sein."
Einzig der unscheinbare Stempel des Malartikel Lieferanten und die Info der Restaurierung (in Verbindung mit dem ganzen Wachs auf der Rückseite) lassen mich hoffen, dass es vlt doch ein echtes Ölgemälde ist.

Ich habe es mir nochmal genau betrachtet. Das Wachs ist doch eher hauptsächlich auf der Rückseite,auf dem Bild selbst ist eher ein matter Firnis. Das carquele ist komplett durchgängig... Malschicht und Firnis.

Habe auch schon mehrere jagd/hirsch/rehwild-Bilder von GC durchgeschaut, aber explizit dieses habe ich nicht nochmal gefunden.

Bzgl des Wachs:ich hatte mal ein altes holländisches Seestueck in den Händen, des Leinwand ebenfalls komplett mit Wachs durchzogen war.

[nux]

Nein, das Bild ist nicht von einem Münchner Flohmarkt

gsd - sonst hätte sich wer vllt. O:-)

lassen mich hoffen, dass es vlt doch

Hast Du eine UV-Lampe? so zum ersten Test, was/wo ev. da 'neu' drauf ist? in welcher Ausdehnung meine ich.

Wegen des Wachses: da gibt es so wohl Einiges zum Nachlesen & Ansehen - schau mal so [Gäste sehen keine Links]

Ansonsten - Du hältst uns doch auf dem Laufenden, ja ?

[nux]

oooops - sorry @Fuffi - mir ist eben die Maus daneben gesprungen, weil ich was in meinem nächsten Post noch ergänzen wollte - könnte bitte, bitte ein @admin das rot schnell in grün verwandeln?