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Wer kann etwas zu dieser alten Druckschrift sagen?

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Wer kann etwas zu dieser alten Druckschrift sagen?

Beitrag von Lionclaw »

Hallo zusammen,

habe wieder etwas zum Rätseln ;)

Diese alte Druckschrift ist 20 Seiten umfangreich , nicht gebunden (war wohl aber einmal gebunden)

18cm x 15 cm groß

Ich vermute schon, dass es sich um eine alte Hochschulschrift handelt, aber evtl. könnt ihr mehr dazu sagen.

LG

Lionclaw
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Wer kann etwas zu dieser alten Druckschrift sagen?

Beitrag von nux »

Hallo :slightly_smiling_face:

uha - das ist aber mal richtig Renaissance - hm. Carmen Exhortarium ad Iuvenes - eieiei, ich & kein Latein; da kommt nur Schräges dabei raus - gibt es andere hier, die da mehr drauf haben.

Fange daher einfach mal unten an: 1645 ist klar, und der, der da steht auch, der Drucker - Jacobi Rebenlini = Jacob Rebenlein; goo gibt ein paar verschiedene Sachen dazu her.
u.a. "Georg Rebenlein druckte mit Hans Jacob Rebenlein zusammen im Jahre 1667. Dieser starb schon 1678 Januar 20, doch druckte seine Wittwe noch im Jahre 1690. Georg erscheint zuletzt 1684, im folgenden Jahr schon seine Wittwe. Aus: Zur Geschichte der Buchdruckerkunst in Hamburg am 24 Juni 1840. (Hamburgische Drucke bis zum Jahre 1600.)
[Gäste sehen keine Links]

also das der Vater? Jacob Rebenlein, Gestorben: 1662 [Gäste sehen keine Links]

weil, folgt man dem Link, kommt man dahin [Gäste sehen keine Links] und kann lesen (Schreibweisen?) "Auch einige Christen druckten seit dem 16. Jahrhundert bis in die 1820er-Jahre aus humanistischen Motiven hebräische Bücher, wie zum Beispiel Elias Hutter oder Jakob und Georg Rebenlin. Im Zuge der Verschärfung der Zensur waren die Städte Altona und später auch Hamburg Refugien der Presse- und Publikationsfreiheit – sie boten Ausweichmöglichkeiten für die Publikation aufklärerischer Schriften.
Geht man da wieder in den Link zu Georg, kommt "Sohn von Jakob Rebenlein. Druckte 1667 zusammen mit Hans Jakob Rebenlein (1637 - 1678); 1668 zum Ratsbuchdrucker bestellt" [Gäste sehen keine Links]

Es gab später noch (wohl einen weiteren) Jacob/Jakob Rebenlein, Buchdrucker in Schifbek [Schiffbek]; erwähnt 1741 im Zuge einer Bibel-Lotterie, da ab S. 142 und auf LXIV [Gäste sehen keine Links]

Mit der Überlegung zu Namen wie Hartvvicus Ludolph Johan= Hartwig Ludolf Johan(n) kam ich bisher nicht weiter, aber mit dem Rest Laurentium Dithmaros [Laurenz/Lorenz Dithmar/Dietmar] ein Treffer auf genau die Schrift als PDF "Carmen Exhortatorium ad Iuvenes florentissimos, optimaeq[ue] exspectationis Hartwicum Ludolphum Johan: Laurentium Dithmaros Consulis meritissimi O. Bq[ue] M. filios, Paternarum Virtutum aemulos, discipulos suos amantissimos directum "
Uni Göttingen, aber (momentan?) nicht zu öffnen? [Gäste sehen keine Links]
und erwähnt bei der TU IImenau auf das Stichwort Caspar Sagittarius [Gäste sehen keine Links]

nicht öffnen?
na, dann eben mit Trick 17 2/4 vor grün :grimacing: :) - die Anzeige im Balken ist mikromäßig, also erst ganz rechts auf den Button Vollbildmodus gehen und wenn da, dann ganz links oben auf die vergrößernde Lupe, ein paar mal klicken, bis lesbar
[Gäste sehen keine Links]}

Auf Seite 7 sind wir dann erst da, was Du hier als Bild 2/ erstes Blatt? zeigst :thinking:
Denn da geht es los mit "Fama Posthuma Viri, heu quondam! Nobilis, magnifici, amplissimi & prudentissimi DN Ludolphi Dithmari, Consulis Reipubl. Lunæburgensis primarii deq;eadem optime meriti ... " der Rest erschließt sich mir so fix nicht.

Aha? Caspar Sagittarius [Gäste sehen keine Links] - noch besser [Gäste sehen keine Links]

Also ist das der Verfasser: M. Casp. Sagittario - Sch[olae] Senator Rectore Lunæb: Schul-Rektor in Lüneburg? wenn man dem nachspürt, da kommt noch viel mehr, aber da die Erwähnung als ein solcher [Gäste sehen keine Links] - und sein Sohn in Jena hieß wohl ebenso und war demnach weitberühmt und hochgelahrt - vllt. findet man daher so viel unter dem Namen?
Und er war auch in Braunschweig, wo er eine Catharina heiratete, Tochter des dortigen Geistlichen Joachimus Jordan
[Gäste sehen keine Links]

nun noch (war erst eine Spekulation) zu einem Ludolph Ditmarsen in Lüneburg "Dithmersen, Dithmarsen. Altes Adelsgeschlecht, welches sich zu Anfange des 16. Jahrh. nach Lüneburg begab und unter die dortigen Patricier aufgenommen wurde. Eine kaiserliche Wappenverbesserung erfolgte 1580, und Ludolph Ditmarsen erhielt 1652 eine Bestätigung seines Reichsadelsstandes."
[Gäste sehen keine Links]
Diese Bestätigung erlebte er selbst aber ja nicht mehr (s.u.), aber seine Nachkommen [Gäste sehen keine Links]

Mit Wappen & Stammbaum & Geschichte "LUDOLPHUS , n. 1589, 25 Mar. Begiebt sich nachdem Chur-Brandeburgischen und hiernechst Chur-Sachs. Hof 1606. wird zu Prage des Kayserl. Ober-Ober-Jäger-Meisters Gr. Chinsky Hofmeister 1607. Reitet nach Franckreich 1610. Von da nach Engelland / Brabant undHolland 161*. Kommt wieder nach Hause 1617. Wird Rahtsherr 1626. Sülffmeister 1629. Sothmeister 1632. Burgermeister 1632. St.1644, 25 Julii. Ux. Elisabeth von Dassel … "
[Gäste sehen keine Links]

uih - das war ja also der Bürgermeister? :$ Ludof Dithmersen (1589-1644) [Gäste sehen keine Links] - also ein Fama Posthum - ein Nachruf? mit auch seinen Lebensdaten dabei: geb. am 25. März 1589 in Lüneburg, gest. 25. Juli 1644 :'(
Was hier gezeigt wird - das ist dann wohl der vollständige Name dieses Mannes, also Hartwig Ludolf Johan Laurenz Dithmersen (oder wie auch immer man die Schreibweisen wählt)

Auf S. 2 digitales PDF dann auch folgerichtig eine 'Elegia funebris"

Dein Bild 1 hier ist die letzte Seite da; d.h. vorne fehlt was (1-6) ? oder mittendrin? aber das solltest Du nun prüfen oder auch die Blätter ggf. damit auch in die richtige Reihenfolge bringen können.

Zum sonstigen 'Vorkommen' dieser Druckschrift hab ich weiter nichts gefunden. Was ich aber zufällig weiß & herausgesucht habe: in dieser Bibliothek z.B. sammelt man u.a. (solche) Leichenpredigten [Gäste sehen keine Links]

Gruß
nux
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Wer kann etwas zu dieser alten Druckschrift sagen?

Beitrag von Lionclaw »

Hallo zusammen ^^

Vielen herzlich Dank für die umfassenden Infos zu dieser Schrift, echt der Hammer diese vielen Infos.

Also handelt es sich um eine Leichenpredigt für diesen Herrn Dithmersen?

Ich habe auch die letzte Seite fotografiert und beigefügt, also das Heft ist komplett und auch sortiert.

Grüße

Lionclaw
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