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Teekanne geerbt - leider keine Ahnung bzgl. der Punze DK

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  • maigrete Offline
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Teekanne geerbt - leider keine Ahnung bzgl. der Punze DK

Beitrag von maigrete »

Hallo zusammen,
von meinem Großonkelt erbte ich diese Teekanne. Er bekam sie vor ca. 50 Jahren von der Gräfin Schloß Neubeuren geschenkt, da war sie aber auch schon gebraucht.
Nun möchte ich sie in ebay verkaufen, habe leider keine Ahnung was diese Buchstaben 'DK' bedeuten und aus welcher Zeit sie sein könnte.
Die Kanne ist 503 Gramm schwer und ca. 20 cm hoch.
Kann mir jemand etwas dazu sagen?
Vielen Dank im Voraus.

Viele Grüße

Maigrete
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Teekanne geerbt - leider keine Ahnung bzgl. der Punze DK

Beitrag von nux »

Hallo & willkommen :slightly_smiling_face:

das ist (finde ich) nicht so ganz einfach - stelle daher vorab nur einige Vermutungen an und zeig Dir was dazu auf, ok?

800er Silber war/ist Standard in mehreren Ländern - das kannst Du dort ansehen [Gäste sehen keine Links]
Einen Teil davon kann man aber ausschließen, weil zusätzliche Punzen wie in Deutschland Halbmond & Krone, in Frankreich, Polen, Portugal, der Schweiz u.a. erforderlich waren. Wenn man zusätzlich die unterschiedlichen Stempelungen im Lauf der Zeiten u.a. Gegebenheiten mit berücksichtigt, wäre mein erster Verdacht Italien.

Weil dort die 800 im Oval auch durchaus gebräuchlich war. Hinzu kommt, dass, wie man nachlesen kann, nur wenige Gold- und Silberschmiede sich offizielle Punzierungen holten [Gäste sehen keine Links]

Auch kamen Initialen als Meisterzeichen vor. Da ist aber fast nichts dokumentiert und wenn man Ort/Provinz nicht kennt oder vermuten kann, wird es unwahrscheinlich zu dem DK dann was zu finden.

Ab ca. 1872 bis 1934 war das wohl so; anschließend gab es dann ein neues System mit Nummern und Provinzen; danach käme wohl daher eher nicht infrage. Höchstens dann wieder viel später, was aber in diesem Zusammenhang vermutlich nicht zählt.

Ist das Stück also noch älter als angenommen? und nicht nur 'gebraucht gewesen' ??

Zu den Merkmalen: was als Erstes auffällt, ist die aufwändige Musterung - eine sog. Guillochierung vgl. [Gäste sehen keine Links] - und vermutlich maschinell ausgeführt.

Und das mit dem scheinbar Gürtel-umfangenen Medaillon (Reserve für die Gravur eines Monogramms o. e. Widmung)
Das ist aber kein Gürtel, sondern symbolisch ein Hosenbandorden s.d. [Gäste sehen keine Links]. Ein beliebtes Motiv als Dekor. Dazu noch die kleinen Füßchen mit angedeutetem Blattwerk.

So etwas kenne (ich jedenfalls) vor allem aus Frankreich, ab dem späteren 19. Jh.; in Silber, aber auch auf versilberten Stücken. Aber selten auf Füßchen ;)

Einige Beispiele
[Gäste sehen keine Links]
[Gäste sehen keine Links]
[Gäste sehen keine Links]
[Gäste sehen keine Links] - das ist mehr verziert, vor 1919
[Gäste sehen keine Links]

dann hab ich mich weiter nach Vergleichsstücken mit Datierungen umgesehen und war etwas verblüfft, als die beiden Kannen (schau nochmal den Schätzpreis) genau so dort (nochmal? wieder?) aufschienen nur ohne Herstellernennung - aber dieser Start-Preis? [Gäste sehen keine Links]
Da fand sich dann noch was Ähnliches aus Wien [Gäste sehen keine Links]# - keine Füßchen.
Noch älter, Berlin ca. 1870 [Gäste sehen keine Links] - mit Füßen

Und dann tatsächlich was Italienisches auf Füßen, auch wenn da ein paar Blattgirlanden mehr noch dabei sind [Gäste sehen keine Links] - auch so eine 800; die Importpunze nach AT nach 1925 verbracht - muss also zumindest davor entstanden sein.

Hab eben mal durch die Bucht(en) geguckt, da ist/war sowas gar nicht dabei. Mal sehen, ob/was andere hier noch dazu meinen :upside_down_face: - denn: was für Italien eher ungewöhnlich wäre oder auch nicht passt, ist ein K im Namen. Könnte dann vllt. wer von woanders dahin gegangen sein, aus der Donaumonarchie z.B. - waren zu der angedachten Zeit ja andere Verhältnisse. Oder aber nichts von dem, was ich angenommen/geschrieben habe, stimmt so überhaupt - woanders her und/oder andere Zeit.

Ggf. solltest Du Dich, falls hier nichts Genaueres / Konkretes kommt, an einen 'richtigen' Fachmenschen wenden; 'richtige' Auktionshäuser können bei sowas hilfreich sein.

Gruß
nux
  • maigrete Offline
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Teekanne geerbt - leider keine Ahnung bzgl. der Punze DK

Beitrag von maigrete »

Hallo nux,
vielen herzlichen Dank für diese ausführliche Antwort! Und das nachts um halb eins.....
Wie es scheint, ist diese Teekanne etwas 'schwierig'. (Ich kenne mich leider nur sehr gut mit Porzellan aus).
Deshalb möchte ich sie auch verkaufen.
Vieleicht könnten Sie mir noch einen Tip geben, wo man einen seriösen Käufer finden könnte?
Vielen Dank!

Mit lieben Grüßen

Eveline Gerster
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Teekanne geerbt - leider keine Ahnung bzgl. der Punze DK

Beitrag von nux »

maigrete hat geschrieben: Donnerstag 24. Oktober 2019, 16:55 noch einen Tip
hatte ich nicht? also - Du brauchst einen professionellen Experten oder auch mehrere, damit erstmal genau festgestellt wird, was es nun ist. Also ob wirklich antik und woher. Warum, hatte ich schon angemerkt. Weil, es geht zuerst ja darum, weil das einen Richtwert bestimmend sein dürfte. Danach kann man was entscheiden. Oder sich die Frage nach dem wie verkaufen & an wen stellen, oder? Bevor ich das nochmal schreibe, was zur Vorgehensweise eine vorab rel. einfache Möglichkeit wäre - hier ein Verweis auf ein anderes Objekt, wo ein bisschen was dazu zusammengetragen ist. Passt natürlich nicht in allen Punkten jetzt auf die Kanne, aber das Prinzip dahinter sollte erkennbar sein.

Dort der letzte Post - Du solltest bei der Auswahl der Kontakte dann entsprechend spezifischer für Dein Anliegen Auktionshäuser zu dem Zweck heraussuchen WMF Icora Art Deco-Lampe, welchen Wert hat sie?
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