So, jetzt fällt mir gerade auf, dass ich Mergentheim mit Memmingen verwechselt hatte, was ich eigentlich schreiben wollte.
Nun, eine genauere Betrachtung der Marken ergab, dass ich mit Mergentheim zumindest geografisch schon mal nah dran war. Der Löffel zeigt deutlich Stilelemente, wie sie in Franken zu dieser Zeit typisch waren.
Das BZ lässt sich in zwei Teile zerlegen. Der linke Teil ist ein Kreuz in dem Sinne, wie vier Felder eines Schachbretts in der Mitte ein Kreuz bilden. Die rechte Seite ist nur zur Hälfte zu erkennen, lässt aber die linke Seite eines Löwen noch erahnen.
Freunde der Wappenkunde wissen natürlich sofort, dass es sich hier wohl um Uffenheim handeln könnte. (Für die, die noch nie etwas von dieser Stadt gehört haben
[Gäste sehen keine Links] ... sie liegt nahe der Grenze zu Württemberg).
Ich selbst hatte bis vor wenigen Jahren auch kaum Notiz von dieser Stadt genommen, bis ich in Mainbernheim in den Kirchenbüchern (Eheschließungen) einen Eintrag vom 9.Februar 1793 fand:
"Johann Jacob Christoph Häubner, ein angehender Bürger u. Goldarbeiter in Mainbernheim, nachgelassener ehelicher Sohn des Johann Jacob Häubner, gewesener Bürger und Goldarbeiter in Uffenheim, heiratet Jungfrau Maria Margaretha Krastin, des Johann Christoph Kraft, Bürger und Bäckermeisters in Naustadt an der Aisch älteste Tochter"
Bei genauer Betrachtung des Meisterzeichens des oben abgebildeten Löffels könnte sich das MZ (I I/H ) ergeben.
Somit dürfte dieser Löffel also vom GS Johann Jacob Häubner im Jahr 1779 gefertigt worden sein, der
1793 offensichtlich bei der Eheschließung seines Sohns, dem GS Johann Jacob Christoph Häubner in Mainbernheim,
nicht mehr gelebt hat.
Falls jemand weitere Lebensdaten des Johann Jacob Häubner hat, lasst es mich wissen.
