Eigenhändigkeit eines Altmeisters...
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- Hobbysammler Offline
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Eigenhändigkeit eines Altmeisters...
Grüss euch
Ich hätte da mal eine etwas andere Frage...
Ich habe es auf einen kleinen Altmeister abgesehen, den ich mir evtl. gönnen möchte. Das Auktionshaus, renommiert und ein führendes auf dem Markt, deklariert es als eigenständiges Werk eines bekannten Malers. Da es sich nicht grad um ein Trödelladen-Schnäppchen handelt, möchte ich den Namen des Malers lieber nicht nennen, wenn das ok ist. Das Gemälde (Öl auf Kupfer) ist - wie bei Altmeistern häufig - weder monogrammiert noch signiert. Auf Anfrage, ob und inwiefern die Autorenschaft gesichert ist, lässt mich die Expertin wissen:
ZITAT
Die Eigenhändigkeit des Gemäldes von (NAME DES MALERS) wurde 2002 geprüft und von Marijke de Kinkelder vom RKD (Rijksbureau voor kunsthistorische Dokumentatie), Den Haag, bestätigt.
ZITAT
Nun meine Frage: Wie weit sind diese Prüfung und Bestätigung durch das offenbar einflussreiche RKD eine Garantie, dass das Werk tatsächlich ein eigenhändiges dieses Malers ist? Darf man es somit offiziell als einen original-XXX präsentieren? Hat da jemand von euch Erfahrung? Es sieht nicht so aus, als wäre das Werk irgendwo in der Literatur vermerkt, abgebildet oder dokumentiert, abgesehen vielleicht von einem Eintrag im RKD. Als Provenienz wird lediglich "Schweizer Privatsammlung" angegeben. Es ist mir wichtig, weil ich nicht von Zuschreibungen ausgehen müssen will, wenn ich mir mal was "Edleres" an den Nagel hängen möchte.
Herzlichen Dank für allfällige Inputs.
LG
Andy
Ich hätte da mal eine etwas andere Frage...
Ich habe es auf einen kleinen Altmeister abgesehen, den ich mir evtl. gönnen möchte. Das Auktionshaus, renommiert und ein führendes auf dem Markt, deklariert es als eigenständiges Werk eines bekannten Malers. Da es sich nicht grad um ein Trödelladen-Schnäppchen handelt, möchte ich den Namen des Malers lieber nicht nennen, wenn das ok ist. Das Gemälde (Öl auf Kupfer) ist - wie bei Altmeistern häufig - weder monogrammiert noch signiert. Auf Anfrage, ob und inwiefern die Autorenschaft gesichert ist, lässt mich die Expertin wissen:
ZITAT
Die Eigenhändigkeit des Gemäldes von (NAME DES MALERS) wurde 2002 geprüft und von Marijke de Kinkelder vom RKD (Rijksbureau voor kunsthistorische Dokumentatie), Den Haag, bestätigt.
ZITAT
Nun meine Frage: Wie weit sind diese Prüfung und Bestätigung durch das offenbar einflussreiche RKD eine Garantie, dass das Werk tatsächlich ein eigenhändiges dieses Malers ist? Darf man es somit offiziell als einen original-XXX präsentieren? Hat da jemand von euch Erfahrung? Es sieht nicht so aus, als wäre das Werk irgendwo in der Literatur vermerkt, abgebildet oder dokumentiert, abgesehen vielleicht von einem Eintrag im RKD. Als Provenienz wird lediglich "Schweizer Privatsammlung" angegeben. Es ist mir wichtig, weil ich nicht von Zuschreibungen ausgehen müssen will, wenn ich mir mal was "Edleres" an den Nagel hängen möchte.
Herzlichen Dank für allfällige Inputs.
LG
Andy
Kunst Sammeln, über Kunst schreiben
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Eigenhändigkeit eines Altmeisters...
Hallo,
zu noch nicht vollzogenen Ankäufen darf hier keine Beratung durchgeführt werden. Vergleiche bitte die Grundlagen vom Forum....
zu noch nicht vollzogenen Ankäufen darf hier keine Beratung durchgeführt werden. Vergleiche bitte die Grundlagen vom Forum....
- mia_sl Offline
- Reputation: 0
Eigenhändigkeit eines Altmeisters...
Naja, eigentlich geht es ja nicht um eine Ankaufberatung.
Es geht um die Nachfrage nach ähnlichen Erfahrungen.
Es geht, so wie ich das verstanden habe, um die Frage in wie weit ein Experte ein Experte ist.
Also ob die Dame vom RKD als " letzte Instanz" angesehen werden kann, ein Werk als Original Werk eines alten Meisters zu deklarieren.
Tja, das ist eben die Frage. Wenn ein Werk nirgendwo erwähnt, registriert ist, wer hat dann das Recht und die Reputation, das als echt zu deklarieren.
Das ist übrigens eine sehr gute Frage.
Da mag es natürlich auch widersprüchliche Ansichten von anderen "Experten" geben....
Und wem glaubt man dann???
Da ist eine Geldinvestition wie Lotto spielen.
Es geht um die Nachfrage nach ähnlichen Erfahrungen.
Es geht, so wie ich das verstanden habe, um die Frage in wie weit ein Experte ein Experte ist.
Also ob die Dame vom RKD als " letzte Instanz" angesehen werden kann, ein Werk als Original Werk eines alten Meisters zu deklarieren.
Tja, das ist eben die Frage. Wenn ein Werk nirgendwo erwähnt, registriert ist, wer hat dann das Recht und die Reputation, das als echt zu deklarieren.
Das ist übrigens eine sehr gute Frage.
Da mag es natürlich auch widersprüchliche Ansichten von anderen "Experten" geben....
Und wem glaubt man dann???
Da ist eine Geldinvestition wie Lotto spielen.
- Hobbysammler Offline
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Eigenhändigkeit eines Altmeisters...
Lieber Harry, diese Regel ist mir wohlbekannt. Wie aber deine Nachrednerin richtig anmerkt, geht es hier nicht um eine Ankaufberatung. Schliesslich will ich auch gar nicht, dass jemand hier weiss, um welches Bild es geht. Denk mal nach zuerst bitte...3rd gardenman hat geschrieben: ↑Mittwoch 27. März 2019, 23:11 zu noch nicht vollzogenen Ankäufen darf hier keine Beratung durchgeführt werden. Vergleiche bitte die Grundlagen vom Forum....
In der Tat geht es mir darum, ab wann die Einschätzung eine/s (anerkannten) Experten/in als soweit relevant angesehen werden kann, dass ein Altmeister oder ein sonstiges Kunstwerk ohne (lückenlos) nachgewiesene Provenienz offiziell als gesichert zugeordnet gelten kann. Schliesslich ist das nicht nur für potenzielle Käufer wie mich zentral, sondern auch für Museen oder erst recht Händler.
Damit einhergehend auch die Frage, ob ein angesehenes Auktionshaus sich auf eine solche Expertise berufen und das Werk als ein gesichertes anbieten darf. Oder bräuchte es eine Zweit- oder gar Drittmeinung einer/s anderen anerkannten Sachverständigen?
Und da würde mich einfach - wie gesagt - interessieren, ob jemand von euch auch schon mal mit so etwas konfrontiert war.
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Eigenhändigkeit eines Altmeisters...
Guten Morgen,
es gibt oft genug Gutachten, Berichte von irgendwelchen Beratern, Gutachtern, Experten, Händlern, ehemaligen Besitzern die einem Gemälde zugeschrieben werden.
Hier gibt es leider recht oft eine vermeintliche Sicherheit dass dieses Gutachten, Angaben etc. dem realen Zustand, Herkunft des Gemäldes entsprechen.
Im Lauf der Jahre verfestigt sich die Ansicht - und schon wird geglaubt dass das Gemälde von Meister XY, Altmeister ABC stammen würde.
Hier gilt es auch in Lost Art Registern nachzuforschen, es gibt immer noch einige Gemälde die in den Wirren der letzten Kriege unter Zwang den Besitzer gewechselt haben.
Im Zweifel ist eine Verneinung des Kaufes oft sinnvoller. So schwierig diese Entscheidung auch sein mag :#
es gibt oft genug Gutachten, Berichte von irgendwelchen Beratern, Gutachtern, Experten, Händlern, ehemaligen Besitzern die einem Gemälde zugeschrieben werden.
Hier gibt es leider recht oft eine vermeintliche Sicherheit dass dieses Gutachten, Angaben etc. dem realen Zustand, Herkunft des Gemäldes entsprechen.
Im Lauf der Jahre verfestigt sich die Ansicht - und schon wird geglaubt dass das Gemälde von Meister XY, Altmeister ABC stammen würde.
Hier gilt es auch in Lost Art Registern nachzuforschen, es gibt immer noch einige Gemälde die in den Wirren der letzten Kriege unter Zwang den Besitzer gewechselt haben.
Im Zweifel ist eine Verneinung des Kaufes oft sinnvoller. So schwierig diese Entscheidung auch sein mag :#
- mia_sl Offline
- Reputation: 0
Eigenhändigkeit eines Altmeisters...
Sehr interessant in diesem Zusammenhang ist dieser Artikel.
Mag zwar schon ein paar Jahre alt sein, hat aber noch heute Gültigkeit.
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- Hobbysammler Offline
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Eigenhändigkeit eines Altmeisters...
Das befürchte ich eben auch. Es ist dann auch eine Frage des Verantwortungsbewusstseins eines Auktionshauses oder eines Museums. Ich habe mal ein Gespräch mit einem Fachkundigen geführt, der selbst bei den kompetentesten Auktionshäusern schon hanebüchene Angaben festgestellt und sie drauf hingewiesen hat. Nicht umsonst wird unter Kennern immer wieder betont, wie elementar eine lückenlose Provenienz für die Authentizität und somit auch den Wert eines Gemäldes ist. Aber je älter ein Kunstwerk ist, desto schwieriger wird das leider...ein ehemaliges Mitglied hat geschrieben: ↑Donnerstag 28. März 2019, 09:06 Ich kann mir vorstellen, dass da sehr viel falsch zugeschriebenes in der Welt und in Museen an den Wänden hängt.
Letztendlich ist ein Kunstwerk immer so viel wert, wie ein ernsthaft Interessierter zu zahlen bereit ist.
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- mia_sl Offline
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Eigenhändigkeit eines Altmeisters...
Dass auch in Museen "falsche" Bilder hängen, die erst zugeschrieben wurden und dann doch nicht, dieses Hickhack hat es doch in den letzten Jahrzehnten des öfteren mal gegeben.
Man denke nur mal an Rembrandts " Mann mit dem Goldhelm".
Und bezeichnend für die Problematik ob und welcher Experte nun eine profunde Beurteilung abgeben kann und darf, wird hier im folgenden Artikel auch mal angeschnitten.....Bin zwar sonst kein Freund dieses Verlages, aber ich habe auf die Schnelle keinen anderen Bericht dazu gefunden.
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Man denke nur mal an Rembrandts " Mann mit dem Goldhelm".
Und bezeichnend für die Problematik ob und welcher Experte nun eine profunde Beurteilung abgeben kann und darf, wird hier im folgenden Artikel auch mal angeschnitten.....Bin zwar sonst kein Freund dieses Verlages, aber ich habe auf die Schnelle keinen anderen Bericht dazu gefunden.
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