Meissen alte Tintenfässer echt oder nicht?
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Stempel unter der Glasur? Gib an, ob sich die Stempel unter der Glasur befinden.
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- contius Offline
- Reputation: 0
Meissen alte Tintenfässer echt oder nicht?
worden, ich nehme an um sie wieder sichtbar zu machen, unter 10facher Vergrösserung sind noch kleine gelbe Partikel sichtbar die darauf schliessen lassen das die Marke in gold geschrieben war. Die freigekratzte Marke ist mit einem Lack überzogen. Das andereTintengefäss ist noch intakt. Nun zu meiner Frage, handelt es sich bei den Tintenfässern um eine echte AR-Marke oder ist das eine Kopie aus einer anderen Manufaktur?
- contius Offline
- Reputation: 0
Meissen alte Tintenfässer echt oder nicht?
- mia_sl Offline
- Reputation: 0
Meissen alte Tintenfässer echt oder nicht?
Und was meinst du mit " Das andere Tintengefäß ist noch intakt" ?
Hat das auch eine Marke? Und was ist denn unter dem Tablett? Welche Marke ist denn dort zu sehen?
Jetzt schreib ich einfach mal, was mir so dazu in den Sinn kommt.
Bei frühem Porzellan des 18. Jahrhunderts ist es durchaus üblich, dass der Stand unglasiert ist und dass die Marken aus dem Grund mit der Zeit verblassen. Dass man allerdings dann zur Sichtbarmachung daran rumschleift, habe ich noch nie gehört.
Du zeigst uns hier ja auch nur eine Marke, wie die anderen Stücke gemarkt sind, wäre auch interessant.
Vielleicht auch eine Pressnummer, Malernummer?
Die AR Marke wurde, wie du ja schon weisst, von etlichen anderen Manufakturen nachgemacht, genau wie die Schwerter. Man kopierte halt, was begehrt war. Haidinger, Gebr. Bauscher und auch Helena Wolfsohn, um ein paar zu nennen, haben die Marke kopiert.
Die AR Marke wurde ja relativ kurz bei Meissen genutzt, etwa von 1723 - 1736.
Das war ganz zu Anfang der Porzellanherstellung. Da hate man nicht nur mit der Qualität des Scherbens so seine Anfangsprobleme sondern auch mit den Farben. Man war doch sehr limitiert, erst nach und nach hat man durch Versuche mit anderen Oxiden das Farbenspektrum erweitern können. Deswegen erkennt man frühes buntes Meissen oft schon an der Farbgebung.
Was mich an deiner AR Marke stutzig macht, ist der fehlende Kringel in der Mitte.
Hier mal ein Link zu einer Vase, die bei Christie's angeboten wurde.
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Das sieht man den Unterschied. Und da sieht man auch, dass das Kakiemon Dekor recht blass in den Farben ist.
Dein Tablett zeigt ein ähnliches Dekor, allerdings sehr viel farbenprächtiger.
Und eigentlich passen die beiden Chinesen von der Farbgebung und Bemalung nicht besonders gut zu dem Tablett.
Ich habe da so meine Zweifel, ob die überhaupt dazu gehören. Ich hätte auf dem Tablett eher die normalen achteckig/runden Töpfchen - im Kakiemon Dekor - erwartet.
So, das sind meine Überlegungen bei der Betrachtung deiner Bilder.
Und Bilder sind eigentlich fûr eine genaue Einschätzung ungeeignet. Solche Objekte sollte man wirklich in der Hand halten.
Ich weiss ja nicht wo du wohnst, aber in der Landeshauptstadt von NRW gibt es das Hetjens-Museum, spezialisiert auf Meissen....
Die bieten auch Beratungsstunden an. Falls du in der Nähe sein solltest, könnte ich dir das empfehlen.
- contius Offline
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Meissen alte Tintenfässer echt oder nicht?
- mia_sl Offline
- Reputation: 0
Meissen alte Tintenfässer echt oder nicht?
Und die Knaufschwerter auf dem Tablett bestätigen meine Vermutung, das ist definitiv 19. Jahrhundert.
Ich würde mich beim Hetjens Museum mal nach den genauen Terminen für die öffentliche Beratung erkundigen.
Und wenn du schon mal in Düsseldorf bist, dann kannst du nicht nur durchs Hetjens Museum schlendern, sondern auch gleich noch die Sammlung Ernst Schneider im Schloss Jägerhof, am Hofgarten, anschauen. Fûr Meissen Liebhaber eine wahre Augenweide.
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- nux Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
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Meissen alte Tintenfässer echt oder nicht?
& willkommen
@mia_sl hat das Meiste und das Wesentliche schon angeführt. Kleine Ergänzung noch in Form dieses Links [Gäste sehen keine Links] - da sind unten auch einige AR-Imitatoren aufgeführt.
Und: im Text erwähnt wird auch, dass die Marke immer in blau und Unterglasur gemacht wurde (selbst das hat die Wolfsohn 'machen lassen'). In dem Fall dürften (neben der nicht für Meissen korrekten Form der Signatur) das Vorhandensein eines unglasierten Bodens, der Vermutung auf Gold, der offensichtlichen Manipulation u.a. schon mehr als starke Zweifel an einer möglichen Herkunft Meissen bestehen.
Es sind Stücke für den Hof gewesen oder königliche Geschenke - irgendwie nicht vorstellbar; aber mir sind die Fotos auch viel zu mau. Es wird immer wieder hier empfohlen: Bilder draußen bei Tageslicht (ohne direkte Sonne) machen und wenn das Smartphone trotzdem noch nur Pixelbrei abliefert - bessere Kamera leihen

Wolfsohn wäre ja schon noch ganz nett - aber das müsste an erstmal nachweisen, da das zweite Tintenfass nichts drauf hat und das da auch nicht [Gäste sehen keine Links] - als 19. Jh. deklariert und mit Prägemarke S statt U.
Noch einer [Gäste sehen keine Links]
Nr. 3 & 4
[Gäste sehen keine Links] - ohne Marke
[Gäste sehen keine Links] - mit (nur) KPM-Reichsapfel ???
wird immer seltsamer

Muss man sehen, ob sich ev. noch mehr zum Vergleich anbietet.
Porcelain de Paris hätte u.U. auch noch etwas mehr Raffinement
Auf das Tablett dürfte so was wie die 'Meissen-Standard'-Näpfchen dafür gehören vgl. [Gäste sehen keine Links]
Das Dekor des Tabletts ? sieht etwas verwandt aus zum Tischchenmuster
Gruß
nux
- mia_sl Offline
- Reputation: 0
Meissen alte Tintenfässer echt oder nicht?
Nein, Helena Wolfsohn ist es mit Sicherheit nicht.
Ich habe ein Kernstück von ihr, sehr schön bemalt, und sie hat in ihrer gefälschten Augustus Rex Marke auch den Kringel des R in der Mitte.
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- nux Offline
- sehr erfahrenes Mitglied
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Meissen alte Tintenfässer echt oder nicht?
nein, habe ich auch nicht angenommen - selbst wenn jemand versucht hätte an der Marke - na ja, egal
Deren Qualität hat eben schon was für sich, wollte ich eigentlich auch damit sagen.
hatte den Satz aber schon geschrieben, als ich dann das Dingen mit KPM sah - und sich mir nun erst recht die Frage nach dem wann und woher eigentlich stellt
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