Holzschatulle
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- reas Offline
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Holzschatulle
Hallo an alle,
meine dritte Holzschatulle die ich vom Flohmarkt mitbrachte. Bitte Euch um die Holzartbestimmung, dachte an Nussbaum aber alle anderen Stücke die ich aus Nussbaum habe sehen wieder etwas anders von der Maserung aus ':)
Die Schatulle scheint nicht sehr alt zu sein, wurde zwar mit Knochenleim verleimt aber das Furnier ist ziemlich dünn und das Schloss scheint neuerer Machart zu sein. Was mir besonders gefällt ist die Maserung an den Seiten, diese schwarzen umlaufenden Linien. Leider wurde die Oberfläche mit einem synthetischen Lack behandelt und dieser ist auf der Deckplatte gerissen und dementsprechend gibt es kleine Risse im Furnierholz.
Natürlich habe ich mittlerweile den Lack abgemacht, poste nacher auch diese Photos, erstmal der Fundzustand
meine dritte Holzschatulle die ich vom Flohmarkt mitbrachte. Bitte Euch um die Holzartbestimmung, dachte an Nussbaum aber alle anderen Stücke die ich aus Nussbaum habe sehen wieder etwas anders von der Maserung aus ':)
Die Schatulle scheint nicht sehr alt zu sein, wurde zwar mit Knochenleim verleimt aber das Furnier ist ziemlich dünn und das Schloss scheint neuerer Machart zu sein. Was mir besonders gefällt ist die Maserung an den Seiten, diese schwarzen umlaufenden Linien. Leider wurde die Oberfläche mit einem synthetischen Lack behandelt und dieser ist auf der Deckplatte gerissen und dementsprechend gibt es kleine Risse im Furnierholz.
Natürlich habe ich mittlerweile den Lack abgemacht, poste nacher auch diese Photos, erstmal der Fundzustand
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Holzschatulle
Moin,
eine nette Schatulle hast Du da gefunden
Der Furnier ist schon Nussbaum, sicher nicht aus Frankreich. Je nach Standort und Umgebung kann Nussbaum von ziemlich dunkel bis recht hell ausfallen. Und hier wurde die Maserung bewußt in die Gestaltung eingesetzt - die Schatulle dürfte wohl aus den 1940er bis 1950er Jahren stammen.
Einfacher Fichtenkorpus mit Furnier belegt.
Insgesamt in eher bescheidenem Zustand. Erstmal den Lack schonend abtragen, dann die Fehlstellen im Furnier verleimen und dann mit Halboel anfeuern.
eine nette Schatulle hast Du da gefunden
Der Furnier ist schon Nussbaum, sicher nicht aus Frankreich. Je nach Standort und Umgebung kann Nussbaum von ziemlich dunkel bis recht hell ausfallen. Und hier wurde die Maserung bewußt in die Gestaltung eingesetzt - die Schatulle dürfte wohl aus den 1940er bis 1950er Jahren stammen.
Einfacher Fichtenkorpus mit Furnier belegt.
Insgesamt in eher bescheidenem Zustand. Erstmal den Lack schonend abtragen, dann die Fehlstellen im Furnier verleimen und dann mit Halboel anfeuern.
- reas Offline
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Holzschatulle
Prima, also doch Nussbaum..Danke Dir Harry
Habe die geölt aber das Verleimen ausgelassen, denke das es doch zu große Aufgabe für mich wäre denn wüsste nicht wie und wo der Leim überhaupt hängen bleiben könnte weil es sehr enge Risse sind und das nächste Problem wie ich es überhaupt so plan festzwingen kann...probierte es mit Porenfüllen mit Bimsmehl aber die Unebenheiten auf der Deckplatte sind natürlich weiterhin vorhanden, siehe Photo
Habe die geölt aber das Verleimen ausgelassen, denke das es doch zu große Aufgabe für mich wäre denn wüsste nicht wie und wo der Leim überhaupt hängen bleiben könnte weil es sehr enge Risse sind und das nächste Problem wie ich es überhaupt so plan festzwingen kann...probierte es mit Porenfüllen mit Bimsmehl aber die Unebenheiten auf der Deckplatte sind natürlich weiterhin vorhanden, siehe Photo
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Holzschatulle
...die geöffneten Bereiche im Furnier sind durch Fischleim, passende Presszulagen und ordentlich viel Druck mit Schraubzwingen bestens behebbar
Dazu muss die gesamte Oberfläche kräftig und sehr gut mit Fischleim von oben her eingerieben werden, dann eine Folie darauf platziert werden und mit den Zulagen verspannt werden.
Hier scheint der Deckel mit massiver Nussbaumplatte gearbeitet zu sein - und dann oben mit Furnier versehen worden. Innen jedoch ohne Gegenzug Furnier - gerade deshalb kann es zu kleinen Rissen kommen. Erstaunlich das nur so wenig Risse da sind.
Verfüllen mit Bimsmehl ist nur ein Notbehelf, wenig stabil und nicht fachgerecht.
Die schöne Schatulle lohnt es mit späterem Glanz wenn sie richtig aufgearbeitet wird.
Ich habe ja ein Joos Furnierpresse und würde sie da ein oder zwei Tage darin belassen - mit bis zu 10 Tonnen Druck glätten sich die meisten Risse O:-)
Dazu muss die gesamte Oberfläche kräftig und sehr gut mit Fischleim von oben her eingerieben werden, dann eine Folie darauf platziert werden und mit den Zulagen verspannt werden.
Hier scheint der Deckel mit massiver Nussbaumplatte gearbeitet zu sein - und dann oben mit Furnier versehen worden. Innen jedoch ohne Gegenzug Furnier - gerade deshalb kann es zu kleinen Rissen kommen. Erstaunlich das nur so wenig Risse da sind.
Verfüllen mit Bimsmehl ist nur ein Notbehelf, wenig stabil und nicht fachgerecht.
Die schöne Schatulle lohnt es mit späterem Glanz wenn sie richtig aufgearbeitet wird.
Ich habe ja ein Joos Furnierpresse und würde sie da ein oder zwei Tage darin belassen - mit bis zu 10 Tonnen Druck glätten sich die meisten Risse O:-)
- reas Offline
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Holzschatulle
O.k. ich werde es versuchen, mache aber den Schellack zuerst wieder ab, einen Versuch ist die es wert, finde die goldig vor allem den mini Schlüssel der sogar auch schließt
Wäre es besser die Fläche auf vier Teile zu verspannen, es immer nacheinander zu leimen?
Wäre es besser die Fläche auf vier Teile zu verspannen, es immer nacheinander zu leimen?
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Holzschatulle
Nein, einmal komplett niederleimen und verspannen - aufgeteilt in vier Flächen können Spannungen entstehen die für Verwerfungen im Holz sorgen können.
Und die Fläche ist ja so klein, da lohnt der Aufwand für mehrfaches Verspannen in keiner Weise.
Passgenaues Gegenstück in die Deckelrück/unterseite aussuchen, sollte ein paar Milimeter über den Rand überstehen, dann die Fläche ordentlich mit Fischleim einreiben, ruhig in die Poren und Lücken gut Leim angebenn - dann eine Folie auflegen, Leimholzzugabe auflegen und mit mindestens vier, besser sind sechs Schraubzwingen sehr fest verspannen. Die Schraubzwingen dicht setzen, eventl. noch zwei Zulagenhölzer auf die erste Zulage auflegen und dann verspannen.
Mindestens einen, besser zwei Tage abbinden lassen. Normal temperierter Raum reicht völlig aus. Dann lösen und die Leimüberreste beseitigen nachdem Du die Folie abgezogen hast.
Noch einige Stunden weiter aushärten lassen und dann behutsam mit der Oberflächenbehandlung starten.
Sollte noch fein geschliffen werden und Überreste vom Leim beseitigen.
Und die Fläche ist ja so klein, da lohnt der Aufwand für mehrfaches Verspannen in keiner Weise.
Passgenaues Gegenstück in die Deckelrück/unterseite aussuchen, sollte ein paar Milimeter über den Rand überstehen, dann die Fläche ordentlich mit Fischleim einreiben, ruhig in die Poren und Lücken gut Leim angebenn - dann eine Folie auflegen, Leimholzzugabe auflegen und mit mindestens vier, besser sind sechs Schraubzwingen sehr fest verspannen. Die Schraubzwingen dicht setzen, eventl. noch zwei Zulagenhölzer auf die erste Zulage auflegen und dann verspannen.
Mindestens einen, besser zwei Tage abbinden lassen. Normal temperierter Raum reicht völlig aus. Dann lösen und die Leimüberreste beseitigen nachdem Du die Folie abgezogen hast.
Noch einige Stunden weiter aushärten lassen und dann behutsam mit der Oberflächenbehandlung starten.
Sollte noch fein geschliffen werden und Überreste vom Leim beseitigen.
- reas Offline
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Holzschatulle
Das ist wirklich tolle ausführliche Beschreibung, lieben Dank Harry, werde mich bemühen es auch umzusetzen
- reas Offline
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Holzschatulle
Hallo,
manchmal lohnt sich der Aufwand einer Ausbesserung, wollte die Deckplatte schon belassen wie sie war aber es hat mir keine Ruhe gelassen. Die wellige Struktur war sichtbar wie fühlbar. Allerdings habe ich das Furnier nicht komplett verleimt sondern mit dem Bügeleisen erwärmt und anschließend mit dem Hammer plan geglättet bis der Knochenleim wieder aushärtete. Natürlich alles auf Backpapier und danach mit 1000er die Oberfläche geschliffen. Jetzt schon nach einer Porenfüllung fühlt sich das Furnier glatt an.
Die ersten beiden Photos zeigen das noch wellige Furnier
manchmal lohnt sich der Aufwand einer Ausbesserung, wollte die Deckplatte schon belassen wie sie war aber es hat mir keine Ruhe gelassen. Die wellige Struktur war sichtbar wie fühlbar. Allerdings habe ich das Furnier nicht komplett verleimt sondern mit dem Bügeleisen erwärmt und anschließend mit dem Hammer plan geglättet bis der Knochenleim wieder aushärtete. Natürlich alles auf Backpapier und danach mit 1000er die Oberfläche geschliffen. Jetzt schon nach einer Porenfüllung fühlt sich das Furnier glatt an.
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