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Riesiger verschnörkelter Schrank

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  • Pikki Mee Offline
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Riesiger verschnörkelter Schrank

Beitrag von Pikki Mee »

@3rd gardenman: Vorteilsnahme im Amt? :roll: ;-) :lol:

Ein typisch norddeutsches Möbel in Schwaben? huh? wie unpassend... auf Sylt warten noch genügend Strohdachvillen auf einen 8)

Es gibt die Schränke übrigens auch in Kiefer, hab da auch schon welche gesehen... vgl. mal da [Gäste sehen keine Links] ... was bei solchen Exemplaren fraglich sein kann, auch immer wieder mal diskutiert wird, ist, ob es sich um eine Art Nachbauten oder gar 'geschälte' Stücke handeln könnte...

Noch zwei nette Artikel
[Gäste sehen keine Links] Link bitte in die URL Zeile kopieren
[Gäste sehen keine Links]

da auch der Blog-Beitrag außerhalb des '28-fachen-Angebots' mit Hintergrund-Info [Gäste sehen keine Links]

@ J. Lindemann: vielleicht wäre eine erste Kontaktaufnahme eben dort auch mal ganz sinnig [Gäste sehen keine Links]


*Pikki*
Zuletzt geändert von Pikki Mee am Freitag 19. August 2016, 19:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Riesiger verschnörkelter Schrank

Beitrag von lins »

Servus zusammen,

@J.Lindmann,

willkommen im Forum. :)

Ich bin schon wieder einmal hingerissen, von Deinem Schrank. :roll:
Aber, - Ihr werdet gleich wieder den Blick gen Himmel senden und denken:
Jetzt fängt der Lins schon wieder mit seinen Interpretationen an.
Denn ich sehe als zentrale Giebelbekrönung einen Engel,
und weil er gar so weiblich daherkommt, denke ich, dass es der Erzengel Gabriel,
der Verkündigungsengel sein könnte.
[Gäste sehen keine Links]
Was er in der Hand hält, ist zwar schwer zu erkennen, könnte aber eine Krone sein.
In den Begrenzungen der Türfüllungen sehe ich oben je zwei engelsgleiche Wesen,
auch eine Krone haltend und die Umrandung der Füllungen könnten für mich Kränze mit Rosen sein.
An der rechten Tür sind sehr gut zehn Rosen zu zählen.
Das wäre die zehnfache Wiederholung des jeweiligen „Rosenkranzgeheimnisses“.
Das ist so eine Art Gebetsmeditation.
[Gäste sehen keine Links]
Ein anderer Aspekt träfe auch zu, die Krönung Mariens (s.o. Gabriel mit Krone)
[Gäste sehen keine Links]
>>Ab dem Barock tritt die Krönung selbst in der Hintergrund, und Maria wird als Königin des Himmels
(Regina Coeli) oder Königin der Welt (Regina Mundi) dargestellt. <<
Thema des Schrankes also Maria Verkündigung oder Maria Königin der Welt und/oder des Himmels.
Ich sehe also (wieder einmal) eine religiöse ikonographische Geschichte.
Und hier meine Frage, falls Ihr nicht schon kopfschüttelnd aufgegeben, oder Euch todgelacht habt:
Haltet Ihr ein derartiges religiöses Bildprogramm an einem norddeutschen Schapp für möglich?
Ich denke, dass der Schrank vielleicht in eine Sakristei gehört haben könnte.
@Harry wird mit seinem Gebot gleich noch höher gehen. :D
Die barbusige Schöne über dem linken Pfeiler scheint auf den ersten Blick nicht so dazu zu gehören.
Aber die Maria Magdalena musste ja immer als verruchter, weltlicher Gegenpol zur reinen Maria Regina herhalten.
Sonst würde ja das Gute und Reine im Lehrprogramm nicht so deutlich rauskommen. :roll:

Die Abmessungen wurden ja schon angefragt.
Bitte bessere Detailfotos der von mir angesprochenen Stellen, bitte aber von allen Schnitzwerken,
Auch das, was rechts auf dem Boden liegt und wahrscheinlich unten am mittleren Pfeiler war.

Grüße
von Lins
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Riesiger verschnörkelter Schrank

Beitrag von Pikki Mee »

lins hat geschrieben: Ihr werdet gleich wieder den Blick gen Himmel senden und
... ihm danken, dass es für uns alle hier jemanden gibt, der sich sehr gut mit solchen Dingen auskennt :D

Und Bildprogramm, ja, klar, ist vielleicht auch möglicherweise Interpretationssache... aber hier der entsprechende Auszug aus meinem vorher gesetzten Blog-Link: >> Ab 1680 jedoch wird der Schapp zweitürig, was die Fassade visuell beruhigt und eine großzügigere Innengestaltung ermöglicht. Typisch für den Hamburger Schapp ist die Verwendung von edlem Nussbaumfurnier, welches einen Korpus aus Massivem Eichenholz verkleidet. Die Bauform des Hamburger Schapps entstammt dem Barock: Er ist monumental, plastisch und reichhaltig ornamentiert; die teils figürlichen Schnitzereien besitzen religiösen (als Beispiel: die vier Evangelisten) oder allegorischen (als Beispiel: die vier Tugenden) Inhalt. Weitere Kennzeichen sind ein weit ausladendes und reich profiliertes Gesims und die zwischen geschnitzten Pilastern befindlichen Türen, die oft ovale Füllungen aufweisen. Unter jeder der beiden Schranktüren befindet sich eine Schublade . Der Hamburger Schapp ruht auf abgeflachten Kugelfüßen oder Birnfüßen. Die Dimensionen und der reichhaltige Ornamentschmuck lassen den Schapp zum Parade- und Meisterstück eines jeden Kunsttischlers werden, an dem sich die prächtigste Schreinerkunst im norddeutschen Raum finden lässt.

*Pikki*
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Riesiger verschnörkelter Schrank

Beitrag von lins »

Hi zusammen,

danke für den Blick nach oben @Pikki. :)
Dann ist ja meine Frage zur Verbindung Schapp und Religion aufgelöst.
Denn dass es von allen Merkmalen her ein Schapp sein musste, war für mich schon klar. :)
@Pikki, Dein Torgauer Link weist auch auf die regionale Verbreitung hin und damit konnte, so nehme ich an,
auch das Einfließen religiöser Inhalte bei der Ausschmückung möglich werden.
Oben im Text wird von einer Verbreitung im mitteldeutschen Raum gesprochen:
>>Dieser entwickelte sich etwa 1680 in den großen Hansestädten Norddeutschlands
und verbreitete sich von dort ausgehend nach Mitteldeutschland.<<
Und da gab es auch katholisch geprägte Gegenden.
Aber weiter unten ein weiterer Aspekt bei der Verbreitung:
>>“Bei diesem hanseatischen Schranktypus zeigt sich ein neues Phänomen: Erstmals wurde ein lokaler Schranktyp unter Beibehaltung
seines ursprünglichen Namens auch in vielen anderen Regionen angefertigt.“ Man sollte also korrekt in diesem Fall nicht vom
„Hamburger Schapp“, sondern vielmehr von einem „Kleiderschrank in der Art des Hamburger Schapp“ sprechen. Diese Typisierung
erschwere jedoch die Lokalisierung und Datierung der einzelnen Schränke. <<
Aber @J. Lindemann gibt uns ja vielleicht noch einen Hinweis auf die Region,
in der der Schrank die letzte Zeit gestanden hat. :)

Grüße
von Lins
  • J.Lindmann Offline
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Riesiger verschnörkelter Schrank

Beitrag von J.Lindmann »

Hallo zusammen,

ich muss zugeben...ich war ganz überwältigt über die Resonanz hier.
Vielen Dank schon mal.
Das sind ja jede Menge Informationen.
Ich werde vielleicht noch mal davon absehen, ihn im Kamin zu verfeuern...

Ich werde morgen mich mal ans Werk machen und jede Menge Fotos machen und gucken, ob ich noch Näheres darüber rausfinden kann.

Der Schrank ist seit einigen Generation im Famiienbesitz.
Es ist eine Bauernfamilie mit Sitz in Süd Schleswig Holstein (nahe Hamburg).
Ich kann meinen Opa vielleicht mal nach der Geschichte fragen.
  • J.Lindmann Offline
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Riesiger verschnörkelter Schrank

Beitrag von J.Lindmann »

Hallo Freunde,

das mit den Fotos hat nun leider doch etwas länger gedauert.
Aber nun bin ich dazu gekommen

Vorher noch schnell die Maße:
Höhe: 2,30
Breite: 1,94 (ohne das "Dach")
Tiefe: 0,70 (ohne das "Dach")


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Innen:

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Schnitzereien

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Beschädigungen (das Gröbste jetzt...dazu kommen noch viele Kleinigkeiten)

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Von hinten

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Ein paar gesammelte abgefallene Teile habe ich auch noch gefunden:

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Und noch einmal das Schloss

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Zuletzt geändert von J.Lindmann am Samstag 3. September 2016, 12:20, insgesamt 1-mal geändert.
  • J.Lindmann Offline
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Riesiger verschnörkelter Schrank

Beitrag von J.Lindmann »

Ich ich bemerke grad, dass er mir beim Hochladen manche Bilder gedreht hat.
Sorry dafür.
Soll ich bei einzelnen Bildern noch dazu schreiben, was man da grade sieht, bzw. welcher Teil vom Schrank das ist?
  • Pikki Mee Offline
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Riesiger verschnörkelter Schrank

Beitrag von Pikki Mee »

Hi,

ja mit der Beschriftung - das wäre prima und eine gute Hilfe :D

*Pikki*
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