Hallo Artthur,
zu 1.): in der besagten Diss. stand de facto eine winzig kleine Fussnote, die sich auf irgendeine x-beliebige Danksagung Bleekers, an seine Schülerin Gerti Doepke, bezog. Keine weiteren Aussagen.
Nun aber von mir der AKL Auszug, denn Bleeker wurde in Münster geboren und arbeitete dort. (ist doch gleich um die Ecke) Später war er.......ach lies doch selbst
Künstlername: Bleeker, Bernhard
Vollmer-Name: Bleeker, Bernhard
Zweitname: Bleeker, Josef Bernhard Maria
Künstler. Beruf: Bildhauer; Medailleur; Maler; Glasmalerei-Entwurfzeichner
GEO-Nachweis: Deutschland / Germany
Geburtsdatum: 1881.07.26
Geburtsort: Münster (Westfalen)
Todesdatum: 1968.03.11
Todesort: München
Erwähnungsort: München; Teisendorf
Fundstelle: AKL XI, 1995, 480 s
Bleeker, Bernhard (Josef Bernhard Maria), dt. Bildhauer, Medailleur, Maler, Entwurfszeichner für Glasmalerei, *26.7.1881 Münster, †11.3.1968 München, Bruder von Hermann B. Steinmetzlehre in Münster. Stud.: ab 1890 ABK München bei Wilhelm von Rümann; Bekanntschaft mit Adolf von Hildebrand, dessen Werk und Theorien B. stark beeinflussen. Ab 1900 Arbeit als Steinmetz an mehreren Münchner Großbauten, u.a. am Waisenhaus in Nymphenburg; ab 1903 Ass. an der ABK München bei Rümann. 1903-04 erster öff. Auftrag für ein Ehrenmal in Form eines Brunnens mit einer Figur des Hl. Michael als Drachentöter in Miesbach. 1908 erste öff. Anerkennung für die mehrfigurige Skulptur Reichtum im Münchner Ausstellungspark; Statue Prinzregent Luitpold in der Eingangshalle der Univ. München. 1908 Berufung an die ABK Düsseldorf, die er jedoch ablehnte. 1909 Plastik Christophorus in den Isaranlagen unterhalb der Maximiliansbrücke in München. 1910-11 Büste Prinzregent Luitpold. 1910-13 Studienaufenthalte in Frankreich und Italien. 1914 Beteiligung an einem Wettb. um ein Bismarck-Denkmal am Rhein (3. Preis). 1912 Mitbegr. der Neuen Münchner Sezession. 1915-18 Kriegsdienst; Bekanntschaft mit dem Zeichner und Karikaturisten Karl Arnold. 1918 lehnte B. die Berufung an die ABK Berlin ab. 1919 Ruf an die ABK in München; 1922 ordentl. Prof. 1924-25 entstand die Figur eines Toten Soldaten (Marmor) in der Krypta des Ehrenmals im Münchener Hofgarten (vor dem ehem. Bayer. Armee-Mus.) in einem schlichten, verinnerlichten Ausdruck. 1931 Aufstellung der Bronzeplastik Der Rossebändiger vor der TH München (Gegenstück zur entsprechenden Gruppe von Hermann Hahn; im Krieg zerst.). 1934 Kriegergedächtnismal mit dem hl. Michael für die Friedenskirche in Nürnberg (Bronze). Zahlr. Ausz.: u.a. 1917 Kgl. Ludwigs-Med. in Gold; 1922 Ehren-Mitgl. der ABK München; 1928 bayer. Maximiliansorden; 1930 Mitgl. der Preuß. AK; seit 1937 korr. Mitgl. der Wiener Secession (Ges. bild. Künstler Österreichs); 1951 Mitgl. der Akad. der Schönen Künste ebd.; Ehren-Mitgl. der ABK in München; 1956 Kulturpreisträger und 1961 Ehrenmünze der Stadt München. – B. hatte sich v.a. mit seiner Denkmalsplastik seit den 30er Jahren große Anerkennung erworben. 1935 entstand für die Hindenburg-Gruft des Tannenberg-Denkmals eine zweite Version des Toten Kriegers. 1937 nahm er allerdings auch den Auftrag für eine Büste Adolf Hitlers an, die in 25 Abgüssen vervielfältigt wurde. Um 1940 Aufstellung der Bronzeversion der Skulptur Jüngling mit Speer im nördl. Teil des Lietzenseeparks in Berlin. 1944 Denkmal August Neidhardt von Gneisenau für die Stadt Posen. 1944/45 weitgehende Zerst. von Atelier und Wohung, Übersiedelung nach Teisendorf/Obb. 1945 wurde B. aus polit. Gründen seines Lehramtes an der ABK München enthoben. 1947 Rückkehr nach München. Danach zahlr. Aufträge. für Brunnengestaltungen und Portr. – B. gilt als einer der Hauptvertreter der sog. Münchener Bildhauerschule, als bedeutender Bildnisplastiker sowie Vertreter der neoklassizist. Monumentalskulptur. Im Sinne der klass. Bildhauerkunst von seinem Lehrer Rümann, v.a. aber durch sein Vorbild Adolf von Hildebrand geprägt, gelang es ihm, diese Trad. durch seine Schlichtheit wie Unmittelbarkeit neu zu definieren, ohne naturalist. oder bloß dekorativ zu werden. Von der griech. Archaik geprägt, gestaltete er seine Skulpturen streng tektonisch, dabei jedoch stets sanfte Formübergänge suchend, um eine optimale Geschlossenheit zu erreichen. Nur ansatzweise sind Einflüsse des Jugendstils und des dt. Expressionismus, bes. von Ernst Barlach und Wilhelm von Lehmbruck, wirksam geworden, wie etwa die 1937 im Münchener Haus der Kunst ausgestellte Figur Jüngling mit Speer belegt. B.s Hauptbedeutung lag auf dem Gebiet der Portr.-Büste, wo ihm eindrucksvolle Charakterstudien gelangen (z.B. Adolf von Hildebrand, 1913; Olaf Gulbransson, 1932-33; Adolf von Hildebrand, 1913; Max Liebermann, 1931; des Münchener Architekten Richard Riemerschmid und dessen Frau). Für den Berliner Reichstag entstand ein Portr. Friedrich Ebert (1931) und für die Walhalla bei Regensburg eine Büste Richard Wagner. Bemerkenswert ist an den zahlr. Portr.-Köpfen (neben den gen. v.a. auch die von Karl Arnold; German Bestelmeyer; Toni Stadler), daß sie bei aller formalen Konzentration in der Regel vitale, gelegentlich leicht expressive Züge aufweisen. Während der nationalsozialist. Herrschaft traf sich B.s Neoklassizismus in einer für seine Entwicklung nicht förderlichen Weise mit der offiziellen Kunstpolitik, was zu Aufträgen für das Portr. des bayer. Gauleiters Adolf Wagner oder für das *****-Portr. führte. B., in seiner Grundeinstellung eher unpolitisch, geriet in den Sog nationalsozialist. Indoktrination, was ihm in der Nachkriegszeit den Ruf eines "Nazibildhauers" einbrachte. 1948 wurde B. rehabilitiert, seine Skulptur Der tote Soldat in der Form eines von Hans Wimmer (Schüler B.s) ausgef. Bronzeabgusses wieder in der Krypta des Ehrenmals im Münchener Hofgarten aufgestellt (das von B. nach dem Krieg rest. Marmor-Orig. wurde 1972 in das Bayer. Armee-Mus. in Ingolstadt überführt). B. widmete sich auch der Grabmalsplastik (u.a. Grabmäler: Franz von Stuck, Münchener Waldfriedhof, 1930; Senator Borst, aufgestellt in der Borstei, einer von Borst geschaffenen Münchener Wohnsiedlung, 1953) und schuf zahlr. Medaillen (u.a. 1912 für Marie Gabriele Prinzessin von Bayern sowie für Hans Knappersbusch und Oskar von Miller). Als Maler orientierte B. sich am Impressionismus und malte v.a. Portr. und Interieurs, gelegentlich auch Landschaften und Figurenbilder (z.B. Nackte Jünglinge auf Rossen). Unter seinen Entwürfen für Glas-Gem. ragt der für den östlichen Hochchor des Augsburger Doms von 1934 hervor (Christus als König; Szenen aus dem Marienleben).
WERKE BERCHTESGADEN, Schloß: Brunnen. KIEL, Stiftung Pommern: Gruppenbildnis, Holz. MANNHEIM, Kunsthalle: Jüngling mit Stab, Bronze, 1934/35 (Ludwig-Frank-Denkmal am unteren Luisenpark, Mannheim). MÜNCHEN, Bayer. Hauptstaats-Arch., Schönfeldstraße: Kavalleriedenkmal. – Bayer. Staats-Gem.-Slgn: Portr.-Büste Franz von Stuck, Bronze; Josef Pallenberg, Bronze, um 1912; Knut Ackerberg, Bronze, um 1913; Margarete Bleeker, weißer Marmor, um 1913. – Portal des Polizeipräsidiums, Ettstraße: Liegende Löwen, 1914-15. – Karolinenplatz (vor dem Staatl. Lotto- und Totohaus): Fortunabrunnen, 1953. – Ottostraße: Pfalzdenkmal, 1924. – Marstallplatz: Gedenkbrunnen für Kronprinz Rupprecht von Bayern, 1961. – Staatl. Porzellanmanufaktur Nymphenburg: Porzellanfigur eines Pferdes (nach einem Gipsmodell B.s ausgef.). – Städt. Gal. im Lenbachhaus: Portr.-Büste Paul von Hindenburg, Marmor, 1931; Max Slevogt, Bronze, 1931; Karl Arnold, Bronze, 1953. NEUBEUERN, Landerziehungsheim: Speertragender Jüngling, 1937. STUTTGART, Württ. Staats-Gal.
AUSSTELLUNGEN E: 1978 Nürnberg, Germ.Nat.Mus., 5. Sonder-Ausst. des Arch. für Bild. Kunst: Dokumente zu Leben und Werk des Bildhauers B.B. 1881-1968 (Kat. des Arch. für Bild. Kunst: Materialien 5a). – G: 1918 Kopenhagen, Den frie udstillungsbygning: Dt. Werkbund (Kat.) / München: 1931 Kunst-Ausst. auf der Mus.-Insel; 1934, ’36 Neue Pin.: Große Münchener Kunst-Ausst.; seit 1937 Haus der Dt. Kunst: Große dt. Kunst-Ausst.; 1958 Haus der Kunst: Ehren-Ausst. der Neuen Sezession; 1981 Gal. Margelik.
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Quelle: AKL 1995, ThB, Vollmer
zu 2.) Lemperts/Köln ist die Adresse für mich, die sind richtig nett. Schon am Telefon bemüht man sich, aufs Freundlichste, Dir in jeder erdenklichen Weise weiterzuhelfen. Persönlich klappt das sicherlich noch besser und die haben eben ALLE Nachschlagewerke. (Dressler usw.)
In allen sonstigen online-Datenbanken wird Doepke nicht gelistet. Auch an der Akademie d. Bildenden Künste München war Doepke nicht immatrikuliert!!
Von Herzen wünsche ich Dir viel Erfolg und bitte unterrichte uns weiter. Danke dafür!
Schalom und beste Grüße aus Oberschwaben,
Zwiebel