Alte Porträtfotos

[Shaki]

War in den 50ern 60ern hipp sich so eine Ahnengallerie aufzuhängen, wenn man keine eigenen Fotos von Ahnen hatte.

Hallo Schmidtchen,

ich persönlich wäre jetzt nie auf die Idee gekommen, mir eine Art "Ahnengalerie" - bestehend aus Personen, die gar nichts mit meiner Familie zu tun haben - an die Wand zu hängen. :thinking:

Daher - vielen Dank für den Hinweis - das war mir bisher nicht bekannt.
Liebe Grüße und noch einen schönen Tag.

[Willi]

Bei uns im Osten Österreichs, genauer gesagt in Forchtenstein / Burgenland gibt es die gleichnamige Burg des berühmten adeligen Geschlechts der Esterhazy. Dort findet sich eine Ahnengalerie aus dem glaube ich mich erinnern zu können 17. Jahrhundert, die auch aus Phantasieportraits besteht, darunter Noah (der mit der Arche), Attila der Hunnenkönig und Graf Vlad Dracul. Bei einer Führung wird erzählt dass es damals schon modern war, "berühmte" Vorfahren gehabt zu haben.

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[Shaki]

Hallo Willi,
danke für die Ergänzung / Bestätigung -
Man lernt wirklich nie aus >:)

Liebe Grüße

[Ackerschnacker]

Dankt euch erstmal. Alles klar soweit zu den untersten drei. Was ist zeitmäßig mit den anderen?

[Schmidtchen]

Ich würde vermuten, dass es sich um Buchseiten handelt.
Also ein Buch über die Familie Kretschmann mit Lithographien.
Diese hat man daraus entnommen und gerahmt.

Aber dafür müsstest du mal eins ausrahmen.

Lins oder Nux haben ein sehr gutes Auge um dann zu erkennen, ob es Lithographien sind.

[Ackerschnacker]

Habe mal das eine Porträt aus dem Bilderrahmen genommen. Die Farbe auf dem Bild löst sich ab. Sieht aus wie Kohlestift. Meine Finger sind jedenfalls so schwarz davon. Die Nägel vom Bilderrahmen sind definitiv alt. Na guckt mal drüber.

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[thalasseus]

Hallo zusammen,

Die untersten Bilder sind Drucke.
Findet man zu Hauf.

- ok, das mag ein Phänomen gewesen sein, aber wo ist der Beleg, dass es sich hier um so etwas handelt? Oder, - warum ist es wahrscheinlicher, dass auf ordentlich beschrifteten Portraits, die offensichtlich alle aus einem familiären Kontext stammen, beliebige "Platzhalter" anstelle der angegebenen Personen abgebildet sind?? :thinking:

(Zumindest ohne bessere Abbildungen, mein Eindruck von den oberen: sehr qualitätvoll, schwer zu sagewn, welche Technik, zumindest die Dame mit den seitlichen Biedermeier-Schnecken rel. sicher eine Kreide-Litho)

LG thal

[Chrispie74]

ordentlich beschrifteten Portraits, die offensichtlich alle aus einem familiären Kontext

Kann thalasseus nur zustimmen! Klar, werden heute noch in Trödelgeschäften alte Familienbilder verkauft, die man sich mangels eigener an die Wand hängen könnte. Aber in diesem Fall ist es doch wahrscheinlicher, dass jemand aus der Familie diese kleine Galerie angelegt bzw. weitergeführt hat (vermutliches Alter und Inhalt der Beschriftungen passt auch dazu).

Vielleicht noch zum historischen Hintergrund: Die Buchhandlung war eine Verlagsbuchhandlung (Nebenfakt: der Erzähler Wilhelm Raabe war dort Lehrling ([Gäste sehen keine Links]).

Solche Geschäfte und die entsprechenden Unternehmerfamilien waren sehr wichtig in der Stadtgesellschaft und für das intellektuelle und literarische Leben der FNZ/NZ insgesamt. Mehr zu den Personen erfährt man hier: [Gäste sehen keine Links] – auch dass die Ehe mit der abgebildeten Julie die dritte war. Ihr Vater, Domprediger und Konsistorialrat Koch mit Biographie: [Gäste sehen keine Links]

Interessant hier: Die Abbildung von Koch auf der Website geht auf das gleiche Original (oder sogar das hier gezeigte?) zurück, während von Carl Gottfried auf der Website kein Bild vorhanden ist. Vielleicht ist das vorliegende von Interesse in der Stadtgeschichte (Stadthistoriker, Heimatverein o.ä.?).

Die Buchhandlung Creutz war bis 1945 in Besitz der Familie Kretschmann.