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Milchkännchen Russland 1777 - Wer ist der Silberschmied?

Enträtsele die Geheimnisse deiner Silberschätze! 🗝️ In diesem Forum dreht sich alles um die Identifikation von Silberstempeln, Silberpunzen, Meistermarken, Beschauzeichen und anderen Kennzeichnungen auf altem und neuerem Silber. 🪙 Egal ob du Sammler, Silberschmied oder einfach nur neugierig bist – tausche dich mit anderen Kennern aus, entschlüssele die Botschaften der Punzen und erfahre mehr über die Geschichte deiner Silberobjekte!

Forumsregeln

Um eine möglichst präzise Bestimmung deiner Silberstempel und Punzen zu gewährleisten, beachte bitte folgende Regeln:

Bilder des Gegenstands: Stelle Bilder des gesamten Silbergegenstands zur Verfügung.
Makroaufnahmen der Punzen: Fotografiere alle Punzierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Informationen : Gib zu Anfragen alle vorhandenen Informationen an, z.B. Gewicht, Abmessungen und Fundort bzw. Herkunft

Wertbestimmung:

Beachte bitte, dass eine exakte Wertbestimmung im Forum schwierig ist, da der Silberpreis und der Geschmack der Käufer variieren. Wir helfen dir aber gerne, Informationen zu Hersteller, Herkunftsland und Alter zu finden, um den ungefähren Zeitwert besser einschätzen zu können.

Anfragen ohne Bilder des gesamten Gegenstands können leider nicht beantwortet werden.

So sorgen wir gemeinsam für ein effizientes und informatives Forum! 😊

  • marker Offline
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Milchkännchen Russland 1777 - Wer ist der Silberschmied?

Beitrag von marker »

Guten Tag, teile die Skepsis, etwa was die Marken und deren scharfen Abdruck angeht. Dass die Lötnaht sehr unsauber ist - geschenkt. Löten ist eine Kunst, das kann auch dem Erfahrensten mal danebengehen ("Kinder betet - Vater lötet"). Der Standring irritiert. Aus einer Zarge gebogen - OK. Soweit die Bilder da eine Aussage erlauben, zeigt der Silberstreifen aber deutliche Gussspuren. Dabei wäre der, wenn authentisch, geschmiedet. Als ob hier einer Gussreste zugeschnitten und angebastelt hat. Das irritiert sehr. Nur spätere Zutat bzw. Reparatur ? Oder Zeichen jüngerer Herstellung ? Gruss marker
  • el tesoro Offline
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Milchkännchen Russland 1777 - Wer ist der Silberschmied?

Beitrag von el tesoro »

@allina - ich meine, das ist schon etwas länger her
aber deine Aussage hier: Unbekannte Meistermarke russische Serviettenringe Silber - hat doch alles noch einmal gut zusammengefasst

"Auf meiner fast täglichen Suche nach interessanten Stücken sehe ich mittlerweile fast ausschliesslich Fälschungen.
Gefühlt sind es über 95%.
Bei russischen Stücken hilft die Identifizierung über Punzen oft nicht weiter, weil auch die meisten Fakes gepunzt sind. Die Stücke sind mittlerweile aus echtem alten Silber. Zu diesem Zweck wird altes Gebrauchssilber zum Silberwert aufgekauft und eingeschmolzen.

Immer zuerst das Objekt begutachten.
Dann erst die Punzen.

Die Beliebtheit von echtem russischem Silber lebt von der grossen Sorgfälltigkeit und hohen Verarbeitungsqualität der russischen Silberschmiede.
Schlampige Unregelmäßige oder einfachste Gravuren auf größeren Gegenständen sind das erste Indiz für ein Fake. Fehlende Patina ebenfalls.
Fehlende Vergoldung bei Bechern und Dosen bei gleichzeitigem Fehlen jeglicher Patina sind auch Indizien."

Unterschreibe ich auf jeden Fall, genau so....
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  • allina20032 Offline
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Milchkännchen Russland 1777 - Wer ist der Silberschmied?

Beitrag von allina20032 »

Guten Tag,

@el tesoro:
Ah - ja, das hab ich mal geschrieben.
Wusste allerdings nicht wie Du das mit dem "Spezialisten" im obigen Beitrag gemeint hattest.

Durch die vielen Beiträge von @nux rückt das Thema "Punzierung" auch wieder mehr in meinen Focus.
Allerdings hab ich auch Stücke, wo die Punzen nahezu verschwunden sind. Da hilft dann nur die Sichtprüfung eine gewisse Erfahrung und die Kommunikation mit anderen Sammlern.

Bei der vorgestellten Tasse wäre die Prüfung des Materials dennoch interessant.
@el tesoro - Du hast das nochmal geändert.
Es gibt zwar ausreichend "Schmelzsilberbestände" des 19. Jhd. Ob das allerdings auch für das 18. Jhd. gilt - ???

Es grüßt

Ali
Zuletzt geändert von allina20032 am Sonntag 27. Juni 2021, 12:23, insgesamt 1-mal geändert.
  • Thomas66 Offline
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Milchkännchen Russland 1777 - Wer ist der Silberschmied?

Beitrag von Thomas66 »

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure Antworten und Meinungen, sowie die Zeit, die ihr investiert. :slightly_smiling_face:
nux hat geschrieben: Samstag 26. Juni 2021, 23:49 Frage vorab - Bucht oder anderweitig? nach dem Warum oder was dabei stand, frag ich besser nicht?
Ich habe dieses Objekt zusammen mit einem anderen 2019 bei einem skandinavischen Auktionshaus ersteigert. Das Auktionshaus beschreibt die Objekte wenig bis kaum, sie lassen Fotos sprechen und der interessierte Bieter kann selbst entscheiden, was es sein könnte. So würde ich das interpretieren. Hier stand zu diesem Objekt nur Creamer, anhand der Fotos sah ich, dass es sehr alt und aus Russland sein müsste. Deshalb habe ich geboten. O:-)

Ich habe mir das Gefäß nochmal genauer mit der Lupe angeschaut, die Jahreszahl ist nicht 1777, sondern 1773.
P1050785 (3).JPG
P1050785 (3).JPG (89.33 KiB) 397 mal betrachtet
Europas beste Mannschaft .... SGE
  • el tesoro Offline
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Milchkännchen Russland 1777 - Wer ist der Silberschmied?

Beitrag von el tesoro »

allina20032 hat geschrieben: Sonntag 27. Juni 2021, 11:57 Es gibt zwar ausreichend "Schmelzsilberbestände" des 19. Jhd. Ob das allerdings auch für das 18. Jhd.
allina, wie meinst Du das? Um Fakes herzustellen benötigt man lediglich Silber, das Alter des dabei zu schmelzenden Gegenstands ist dabei egal.

Was mir auch noch aufgefallen ist, sind die Aufblätterungen/Risse zwischen den einzelnen Silberschichten, da wurde schlampig legiert und schlampig gewalzt. Da kann Tilo bestimmt noch genauer darauf eingehen.

Ich gehe jetzt mal einfach von der Annahme aus, dass es auch wirklich Silber ist
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  • allina20032 Offline
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Milchkännchen Russland 1777 - Wer ist der Silberschmied?

Beitrag von allina20032 »

Guten Tag @el tesoro,

ich gehe davon aus, dass sich die Silberlegierungen über die Jahrhunderte verändert haben und sich das in einer modernen Analyse feststellen lässt.

Daher das "alte" Schmelzsilber.

Es grüßt

Ali
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Milchkännchen Russland 1777 - Wer ist der Silberschmied?

Beitrag von el tesoro »

allina20032 hat geschrieben: Sonntag 27. Juni 2021, 13:00 dass sich die Silberlegierungen über die Jahrhunderte verändert haben und sich das in einer modernen Analyse feststellen lässt.
nö - es braucht in der Regel nur Silber und Kupfer

Nickel, Zink, Cadmium, Zinn, Palladium und Indium werden eher bei Silberlegierungen für die Schmuckherstellung und das Lot genutzt
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  • marker Offline
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Milchkännchen Russland 1777 - Wer ist der Silberschmied?

Beitrag von marker »

Guten Tag, ja schon, aber entscheidend für die Identifizierung sind die Spuren der anderen Metalle. Der Schwermetallgehalt (Blei, aber auch Zinn) ist bei modernen Verhüttungsmethoden niedriger, was die Verarbeitungseigenschaften wie Walz- und Schmiedbarkeit stark verbessert hat. ZInk findet sich in Spuren u.a. als Rest des Spiauter (Reinzink)-Zusatzes, der die Luft, die von der Silberschmelze aufgenommen wird, durch Oxidation und Aufschwemmen auf der Schmelze entfernt und damit das sog. Spratzen (Bläschenbildung beim Erkalten) verhindert. Germanium kommt als Begleiter des Zink vor, der Gehalt kann HInweise auf die Herkunft geben. So eine genaue Analyse lohnt sich aber natürlich nur bei Fauxbergé u.ä. Gruss marker
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