NAbend,
danke erstmal für die neuen Bilder
Du sagst ja zwar 'Silberbesteck', die Zahlen & Zeichen aber etwas anders ... die 90 steht für eine 90er Silberauflage... also versilbertes Besteck... daher auch die obigen Kommentare hinsichtlich eines möglichen Verkaufserlöses.
@rup hat das Modell schon genannt; die Modell-Nr. dürfte 106 sein. Rein optisch würde ich 1960/70er Jahre denken - bitte korrigier' mich wer das weiß und sage entsprechend.
Fange aber mal noch vorner an: BSF steht für Bremer Silberwarenfabrik (die haben auch Echtsilber-Bestecke hergestellt; die Punze wäre dann eine Fackel). Zur Geschichte ganz schön da bei der Aktie
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>> 1969 fusionierte die M. H. Wilkens & Söhne AG mit der Bremer Silberwarenfabrik AG (BSF) zur Wilkens Bremer Silberwaren AG. <<
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Die anderen Zahlen, also 30 oder 45 geben an, wie viel g Silber verwendet wurde, um 12 gleiche Teile zusammen zu versilbern... nachlesen kannst Du das da >> 90er-Versilberung - Die bei Essbesteck gebräuchliche Bezeichnung 90 oder 100 bezieht sich nicht auf die Schichtstärke des Silberüberzugs, sondern auf dessen Masse in Gramm auf 24 dm² Oberfläche. Üblicherweise ist diese Fläche bei Bestecken durch zwölf Gabeln und zwölf Löffel gegeben, wobei Schichtstärken von ca. 34 bis 37 µm bei 90er- sowie 45 µm bei 100er-Versilberungen entstehen.[1] Oft folgt der ersten Angabe für die generelle Stärke der Versilberung eine zweite Zahl, die sich direkt auf das jeweilige Besteckteil bezieht. Dabei wird ein Dutzend gleicher Besteckteile als Grundlage genommen, sodass Esslöffel in der Regel mit [90] [45] gepunzt sind. Eine gebräuchliche Punzierung von [90] [18] auf einer Kuchengabel gibt an, dass 18 g Silber notwendig waren, um zwölf Kuchengabeln mit der gleichen Schichtstärke zu versilbern wie das Hauptbesteck. <<
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Interessant bei BSF-Bestecken mit dem Zusatz 'Platura' ist aber das patentierte Verfahren, welches dahintersteckt. Es macht die Sachen durch an bestimmten Stellen eingelötete Silberplatten ('Plattierung') wesentlich strapazierfähiger als normal versilberte...
Sorry für die Fremdsprachlichkeit, aber da ist so eine nette Abb. zur Erläuterung dabei
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darüber steht [ImTranslator] >> Die BSF-Produktion von Besteck Platura bedeutet 90 Gramm reines Silber mit Galvanik, zwei eingelegten Silberplatten und zusätzliche galvanische Verstärkung der Oberseite des Bestecks. Die Abbildung zeigt, wo die Silberplatten gelötet sind, um die Verschleißfestigkeit der Gabel und des Löffels von Platura zu verbessern. << darunter nochmal >> Wie aus der Abb. zu sehen ist, ist Platura Patent nicht nur die übliche elektrogalvanische Beschichtung, gelötet ganze Silberplatten stellenweise besonders anfällig für Verschleiß, um zuverlässig die Löschung der Oberflächenschicht zu verhindern. Die Kante der Laffe und der obere Teil der Gabelzähne sind doppelt galvanisch beschichtet. <<
INOX steht auf den Klingen - das bezeichnet rostfreien Stahl vgl. >> Inox (vom französischen inoxydable gebildet, was so viel bedeutet wie „nicht oxidierbar“ oder „rostfrei“) <<
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Zum Wert ergänzend... trotz der guten Gebrauchseigenschaften bei BSF ... versilbertes Besteck aller Zeiten & Marken ist in rauen Mengen am Markt und die Preise (außer für wirklich historische oder besonders schöne Sachen bzw. welche von namhaften Entwerfern) entsprechend im Tiefkeller, dass vieles davon sogar schon in die Schmelze wandert (obwohl die Ausbeute gering ist...aber Altmetall ist auch noch dabei) ... so dass man da kaum was anderes zu sagen kann. Es gibt sicher auch Interessenten für mid-century oder retro-Bestecke... aber ... guck halt selbst mal Angebote z.B. da
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[Gäste sehen keine Links] ...eher wenig und dann mehr Vorlegeteile...
Behalten & Benutzen ist daher oft der bessere Weg...
*Pikki*