Die Theorie finde ich interessant. Aber ohne die Voliere würde das Herzstück des Bildes fehlen, sein Zentrum, sein eigentliches Motiv. Wir müssten uns dann an der Stelle, die im Schnittpunkt aller wesentlichen Linien liegt, eine dunkelgrüne Stelle vorstellen. Das schiene mir angesichts der Könnerschaft des Malers fast noch seltsamer als der Pavillon, der bei näherer Betrachtung auch doch nicht "kunstlos" ist.
Die Fontäne im Vordergrund, die ein zweites Motiv innerhalb des Parks bildet, ist zudem sehr zurückhaltend und fein gemalt. Sie führt den Blick ebenfalls zu dem Häuschen. Hätte der Maler das Bild ohne Pavillon angelegt (z.B. weil dieser nicht "da" war), wäre doch vielleicht die Fontäne stärker inszeniert worden. Ohne den Pavillon (wenn man ihn mal zuhält oder wegretuschiert) wirkt sie wie ein verlorener Strich in der Landschaft.
Der Pavillon passt – auch farblich, man achte auf die Komplementarität zum vielen Grün, den Weg und den Strich in der Farbe der Voliere, der sie mit der Fontäne optisch quasi verbindet – denke ich, einfach zu gut in den Gesamtaufbau, als dass mir die Theorie vom "Enthusiasten", der hier pinselnd eingegriffen hat, plausibel erscheint. (Natürlich alles auch nur Interpretation...

).