Das geht schon, Schnupftabak ist sehr pulverig:)
Das matte Blau ist das Markenzeichen von Wedgwood und ist echt schlecht auf Bildern festzuhalten. Das gefällt mir besser, als das dunkelblau „blue dip“ ( hier zu sehen: [Gäste sehen keine Links] )
Die Kappe ist bestimmt nicht original, passt aber hervorragend. Vermutlich war eine silberfarbene Kappe drauf (hier: [Gäste sehen keine Links] ) Der blaue Stopper (hier zu sehen: [Gäste sehen keine Links]# ) fehlt leider auch, beides ging im Laufe der Zeit wohl oft verloren.
Pflege und Reinigung von Jasperware
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- Simon10 Offline
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- reas Offline
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Pflege und Reinigung von Jasperware
Na ja, dass Teile nach so vielen Jahren verloren gehen ist normal. Ich kann mir zu blau auch besser silberfarbenen Verschluss als gold vorstellen. Trotzdem ist auch ein Ersatz besser als gar nichts.
Ich finde es toll dass immer mehr junge Menschen Freude an historischen Kulturgütern finden
Ich finde es toll dass immer mehr junge Menschen Freude an historischen Kulturgütern finden
- Simon10 Offline
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Pflege und Reinigung von Jasperware
Hallo zusammen,
anbei ein kurzer Nachtrag zu dem Duftfläschchen. Durch langwierige Recherche konnte ich die exakten Motive auf Fläschchen in Museen nachweisen. Es handelt sich in beiden Fällen um Jupiter; einmal jung und einmal erwachsen. Beide Zusatzfiguren konnte ich leider nicht näher identifizieren. Die Dame am Füllhorn könnte eine Nymphe sein.
Hier sind beide zu sehen, allerdings auf zwei verschiedenen Fläschchen:
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Fläschchen mit identischen Ornamenten gibt es auch ein paar. Manche haben allerdings ein blaues Gewinde, anbei die zwei Typen:
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Des Weiteren konnte ich die SnuffBottle-Zweckentfremdung zweifelsfrei nachweisen. Mit viel Geduld konnte ich Reste von mindestens zwei verschiedenen Tabaksorten unterschiedlichen Alters und Farbe aus den Fläschchen holen. Ich habe dafür Pinzetten und Nadeln verwendet.
Ein dicker steinartiger Brocken lässt sich aufgrund der Größe nicht entfernen, den loese ich gerade mit Alkohol raus. In ein paar Tagen schaue ich mal nach dem Stand der Dinge. Der angenehme Geruch kommt tatsächlich ausschließlich vom Tabak. Die ältesten Tabakreste könnten gut und gerne über 100 Jahre alt sein.
Zum Wegschmeißen fast zu schade, zurueckstopfen moechte ich es aber auch nicht
Des Weiteren habe ich es mit Zeit und Mühe geschafft, die kalkartigen Ablagerungen an den Ornamenten und Rändern abzulösen. Einerseits sah das nicht schön aus, andererseits könnten diese bei Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen evtl. etwas von den Ornamenten absprengen.
Mit sehr schwach konzentrierter Lösung aus zweifach destilliertem Wasser, Isopropanol, Zitronensäure und Essigessenz ging das sehr gut. Mit einem Lens-Aid Staebchen habe ich das aufgetupft und nach zehn Minuten wieder entfernt. Das Ergebnis überzeugt mich jedenfalls. Keinerlei Flecken oder Farbveränderung, als wäre dort nie etwas gewesen.
Liebe Grüße
anbei ein kurzer Nachtrag zu dem Duftfläschchen. Durch langwierige Recherche konnte ich die exakten Motive auf Fläschchen in Museen nachweisen. Es handelt sich in beiden Fällen um Jupiter; einmal jung und einmal erwachsen. Beide Zusatzfiguren konnte ich leider nicht näher identifizieren. Die Dame am Füllhorn könnte eine Nymphe sein.
Hier sind beide zu sehen, allerdings auf zwei verschiedenen Fläschchen:
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Fläschchen mit identischen Ornamenten gibt es auch ein paar. Manche haben allerdings ein blaues Gewinde, anbei die zwei Typen:
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Des Weiteren konnte ich die SnuffBottle-Zweckentfremdung zweifelsfrei nachweisen. Mit viel Geduld konnte ich Reste von mindestens zwei verschiedenen Tabaksorten unterschiedlichen Alters und Farbe aus den Fläschchen holen. Ich habe dafür Pinzetten und Nadeln verwendet.
Ein dicker steinartiger Brocken lässt sich aufgrund der Größe nicht entfernen, den loese ich gerade mit Alkohol raus. In ein paar Tagen schaue ich mal nach dem Stand der Dinge. Der angenehme Geruch kommt tatsächlich ausschließlich vom Tabak. Die ältesten Tabakreste könnten gut und gerne über 100 Jahre alt sein.
Zum Wegschmeißen fast zu schade, zurueckstopfen moechte ich es aber auch nicht

Des Weiteren habe ich es mit Zeit und Mühe geschafft, die kalkartigen Ablagerungen an den Ornamenten und Rändern abzulösen. Einerseits sah das nicht schön aus, andererseits könnten diese bei Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen evtl. etwas von den Ornamenten absprengen.
Mit sehr schwach konzentrierter Lösung aus zweifach destilliertem Wasser, Isopropanol, Zitronensäure und Essigessenz ging das sehr gut. Mit einem Lens-Aid Staebchen habe ich das aufgetupft und nach zehn Minuten wieder entfernt. Das Ergebnis überzeugt mich jedenfalls. Keinerlei Flecken oder Farbveränderung, als wäre dort nie etwas gewesen.
Liebe Grüße
- Apothekarium Offline
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Pflege und Reinigung von Jasperware
Auf jeden Fall eine tolle Arbeit von Dir, darauf kannst Du allemal stolz sein. Patina ist in gewisser Hinsicht auch eine Glaubensfrage. Sie gehört zur Geschichte des Objekts, aber will man diese wirklich vollumfänglich erzählen? Wenn der Gegenstand beispielsweise 50 Jahre lang bestimmungsgemäß gebraucht wurde, dann sind die Gebrauchsspuren ein Zeitdokument. Lagerte das Objekt anschließend 200 Jahre auf dem Speicher, dann ist das unter Umständen keine sonderlich aufschlussreiche Geschichte, die es unbedingt zu erzählen gilt. Der Speicherdreck könnte dann weg, die Gebrauchsspuren könnte man lassen. Aber da gibt es keinen goldenen Weg, man muss selber entscheiden welche Geschichte man erzählen will.
- Simon10 Offline
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Pflege und Reinigung von Jasperware
Danke sehr:)
Genau so denke ich auch. Man muss dazu sagen, dass es bei Jasperware wohl auch keine klassische Patina gibt. Die Oberfläche ist nicht reaktionsfreudig und extrem alterungsbeständig.
Es gibt nur u.U. diese Craquelierung und Haarrisse, die ueber die Jahre entstehen können und sich dann verfaerben.
Nur bei manchen Teekannen ist von Sammlern die Tee-bedingte Patina im Inneren einer antiken Kanne erwünscht.
Alles andere ist mehr oder minder Schmutz, Kalk u.ä. Ich habe das jetzt einfach nicht als Teil einer Patina wahrgenommen. Es gab dem Stück m.M.n. keinen Charakter und war für mich daher nicht erhaltenswert. Das Alter sieht man dem Stück immer noch genauso an, es wirkt nur gepflegter. Auch die Nutzung als Snuff Bottle sieht man dem Stück am Gewinde und im Inneren des Flaschenhalses noch an, damit ist dieser Teil ja auch bewahrt. Ich selbst werde sie am Schluss mit meinem Lieblingsduft füllen und sie wieder dem eigentlichen Zweck als Duftfläschchen zuführen :blush:
Genau so denke ich auch. Man muss dazu sagen, dass es bei Jasperware wohl auch keine klassische Patina gibt. Die Oberfläche ist nicht reaktionsfreudig und extrem alterungsbeständig.
Es gibt nur u.U. diese Craquelierung und Haarrisse, die ueber die Jahre entstehen können und sich dann verfaerben.
Nur bei manchen Teekannen ist von Sammlern die Tee-bedingte Patina im Inneren einer antiken Kanne erwünscht.
Alles andere ist mehr oder minder Schmutz, Kalk u.ä. Ich habe das jetzt einfach nicht als Teil einer Patina wahrgenommen. Es gab dem Stück m.M.n. keinen Charakter und war für mich daher nicht erhaltenswert. Das Alter sieht man dem Stück immer noch genauso an, es wirkt nur gepflegter. Auch die Nutzung als Snuff Bottle sieht man dem Stück am Gewinde und im Inneren des Flaschenhalses noch an, damit ist dieser Teil ja auch bewahrt. Ich selbst werde sie am Schluss mit meinem Lieblingsduft füllen und sie wieder dem eigentlichen Zweck als Duftfläschchen zuführen :blush:
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