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unbekannte Porzellanmanufaktur Dresden?

Entdecke die Geheimnisse deiner Porzellanschätze! 🗝️ In diesem Forum dreht sich alles um die Bestimmung von Porzellanmarken und Porzellanstempeln. Egal ob du Sammler, Liebhaber oder einfach nur neugierig bist – hier findest du Antworten auf deine Fragen!

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Damit wir dir bei der Bestimmung deines Porzellans bestmöglich helfen können, beachte bitte folgende Regeln:

Bilder des gesamten Objekts: Stelle gute Bilder des gesamten Porzellanobjekts zur Verfügung.
Makroaufnahmen von Stempeln und Signaturen: Fotografiere alle Markierungen als Makroaufnahme einzeln, damit die Details gut erkennbar sind.
Stempel unter der Glasur? Gib an, ob sich die Stempel unter der Glasur befinden.
Informationen zur Herkunft und Historie: Teile alle vorhandenen Informationen zur Herkunft und Historie des Stücks mit. Gib möglichst die Abmessungen mit an.

So können wir uns ein umfassendes Bild von deinem Porzellanobjekt machen und dir die bestmögliche Unterstützung bieten. 😊

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unbekannte Porzellanmanufaktur Dresden?

Beitrag von Gelegenheitssammler »

Hallo allerseits,

also bei diesem Thread bekomme ich ja allmählich einen Knoten ins Hirn.🤯 Und während ich schrieb hat nux auch noch getextet und spannende Dinge eruiert. Das macht's auch nicht leichter. :relaxed:

Also für Ackermann & Fritze gibt es ja mehrere Zuschreibungen mit einer sechszackigen Krone und einem etwas dickeren Ring (oder wie dat Dingen auch korrekt heißen mag).
Das dürfte dann auch stimmen, vermute ich.

Von 1952-1955 hat es wohl die "Fabrik für feine Kunstporzellane Ackermann & Fritze" in Höhr-Grenzhausen von Max Müller gegeben. Es ist dabei wenig wahrscheinlich, dass deren Logo um eine Zacke reduziert war.

Das Klageverfahren mit Fürstenberg scheint sich auf das Warenzeichen aus Volkstadt und Höhr-Grenzhausen zu beziehen.

Wenn ich jetzt detektivisch unterwegs bin, hege ich die gleiche Vermutung wie nux
nux hat geschrieben: Freitag 21. Mai 2021, 16:11sein 'schräges F' hatte er ja eh schon [Gäste sehen keine Links] sucht sich einen (bisher dafür wohl unbekannten) Produzenten und lässt ihn das Dingen da drauf machen.
Dabei lässt mich die Auskunft aus Brühl staunen. Ein Glaswerk Franz Wittwer, das kein Glas produziert, wird es wohl nicht gegeben haben oder?😳
Das Glaswerk hatte ja das Logo mit dem schrägen F und einem W. Wozu brauchte das Wittwer Werk 1955 das zweite Warenzeichen, das hier leider nicht ganz zu sehen ist:
[Gäste sehen keine Links]
(Des Link habe ich von Seite eins stibitzt)
Die Seite 1294 des Verzeichnisses fände ich höchst spannend.

Ich staune mal wieder welches Wissen in der Kiste versammelt ist.😁

Beste Grüße
Zuletzt geändert von Gelegenheitssammler am Donnerstag 27. Mai 2021, 11:21, insgesamt 2-mal geändert.
Der Gelegenheitssammler
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unbekannte Porzellanmanufaktur Dresden?

Beitrag von Sartre99 »

Hänge immer noch an Franz Wittwer. Hier im Buch "Deutschlands Glasindustrie 1930" wird ja über Wittwer folgendes geschrieben:
302Wittwer,Franz,Kristallglashüttenwerke,Komm.-Ges...inAltheide-Bad,Q7 + K, Bez.Breslau,Prov.Schlesien(Preuß.).Anschlußgleis.0=PNr.240und300.TA:Glashütte,Altheide-Bad.BkK.:DarmstädterundNationalbankundStadtundKreisbank,Glatz.PSch.:Breslau5443.Inh.:FranzWittwer.Prokurist:AlfonsWittwer,GeorgEngel.Fabrikate:Abtlg.Hütte:Hohlglasin primaBleiglasqualität,weißundfarbig.Kelchglasgarniturenglattundgeschliffen.Abtlg.:Schleiferei:ErstklassigeTiefschliffeinweißundüberfangen.Artikelfür Silberwarenfabriken,Leichtschliff.Kunstabteilung:HerstellungmodernerundstilvollerKunstgegenständein Verbindungmit SchliffundGravur.KünstlerischeLeitung.Hütte:2 Schmelzöfen,Siemens,mit22 großenoffenenHäfen,24 Kühlöfen,1 Auftreibofen.Steinkohlen.– 50 Glasmacher.7 Schleifereienmit400Schleifstellen.Lokomobile150 PS, Francis-Zwillingsturbine60 PS, Spiralturbine50 PS.– Ca.600 Arbeiter.– Gründungsjahre1912/21.ZurMessein Leipzig:Handelshof,Zimmer89/90.Vertreter:PaulSchnurpfeil,BerlinSW68, Ritterstr.52.ArnoldGebauer,Kölna. Rh.,Bismarckstr.70. RudolfRosenthal,Frankfurta. M., Schillerstr.30. Hagge& Timmann,Hamburg,Rödingsm
[Gäste sehen keine Links] (Seite 106).
Das heißt er hat schon in Schlesien Artikel für Silberwarenfabriken und Kunstgegenstände in Verbindung mit Schliff und Gravur hergestellt. In Altheide auch noch Glas selber hergestellt, was ja in Brühl laut Aussage des Stadtarchives nicht mehr passierte. Also rein theoretisch, war er schon immer offen für andere Sachen als nur Glas.
Die hier auch schon verlinkte Marke von Franz Wittwer wie hier:
[Gäste sehen keine Links]
hat er laut Glasmarkenlexikon übrigens erst ab 1945 also in Brühl verwendet.
Um noch mehr zu verwirren, die hier vorgestellte Marke wird in "Porzellanmarken aus aller Welt" von Emanuel Poche als Marke von Volkstedt-Rudolfstadt-Ernst Bonhe, 19 Jhdt. beschrieben. Kann sie leider ja nciht zeigen, aber fast identisch. Schaut man im Netz nach Ernst Bohne wird immer nur die Krone mit einem N gezeigt und nicht mit F.????
Fragen über Fragen.
Lieben Gruß
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unbekannte Porzellanmanufaktur Dresden?

Beitrag von Gelegenheitssammler »

Hallo allerseits,

das Marken-Warenzeichen von Franz Wittwer ließ mir denn doch keine Ruhe.
Nux hatte ja schon auf das Patent- und Markenamt verwiesen.
Hier könnt Ihr das F mit Krönchen ganz hübsch sehen:
[Gäste sehen keine Links]
Jahr 1956, Heft 12, die PDF zum Teil II herunterladen und Seite 1294 bzw. im PDF Seite 80 aufrufen.
Da dort steht "Vertrieb von Porzellanwaren" ist es ja durchaus möglich, dass in Brühl keine Porzellanwaren produziert wurden. Ich könnte mir sogar gut vorstellen, dass die Müllers, Max oder seine seine Söhne für Wittwer produzierten, aber das findet sich wohl nur noch in den Familien und Betriebsanalen.
Die Söhne Müller haben 1958 übrigens zwei Marken angemeldet. Eine mit fünf und eine mit sechs Zacken, aber beide anders als unsere hier.

Beste Grüße
Zuletzt geändert von Gelegenheitssammler am Mittwoch 26. Mai 2021, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.
Der Gelegenheitssammler
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Beitrag von Sartre99 »

Hallo,
jetzt hat sich das Stadtarchiv aus Brühl noch mal bei mir gemeldet und die Aussage korrigiert, seht selber:
"eine Nachfahrin aus der Familie Wittwer konnte Auskunft über die Verkaufsstelle geben. Es hat einen Verkauf in der Sürther Strasse gegeben. Dort gab es auch preiswertere B-Ware.

Also hier doch die Bestätigung Ihrer Information.

Angehängt finden Sie einen Hinweis auf die in Brühl seit spätestens 1887 ansässige Glasmaschinenfabrik GmbH.

Und eine Brühler Glasfabrik GmbH hat es auch gegeben. Diese allerdings produzierte weitgehend gläsernes Alltagsgeschirr und Trinkgläser:

Hier zitiert aus der Pressglaskorrespondenz 2015-1:
40. Brühler Glasfabrik, G.m.b.H., in Brühl bei Köln a. Rhein. Rheinprovinz (Preussen). Inh.: G.m.b.H. Geschäftsführer: Ingenieur J.[ean] Wolf und Ernst Wucke. Fabrikat: Pressglas wie Compotieren, Teller, Schalen, Dosen, Becher etc. Maschinengläser für Conserven, Honig, Fische und chemisch-technische Producte. 2 Schmelzöfen, 14 Häfen, eigenes System für continu-ierlichen Betrieb. D.R.P. Ofensystem: Regenerativ System Beschickungsvorrichtung System Wolf. D.R.P. Roh. Braunkohlen. 300 Arbeiter. (Gegründet 1906/1907. Gesellschaft 1906, Bau 1907

Mit freundlichen Grüßen aus Brühl

Im Auftrag "
Sehr interessant, also gab es doch einen Laden.
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Beitrag von nux »

Gelegenheitssammler hat geschrieben: Mittwoch 26. Mai 2021, 11:45 PDF zum Teil II herunterladen
welches Jahr / Nummer hast Du ausgewählt? mit dem Link bekommt man ja nur die Einstiegsmaske
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Beitrag von Gelegenheitssammler »

Sorry nux, warum ist das so😠
Ich habe den Link geprüft und bekam genau das Jahr und die Nummer, die ich abgefragt hatte. Vermutlich war ich mit meinem digitalen Latsch noch irgendwo auf der Seite.
So ein Mist auch...
Ich habe die Angabe ergänzt. Es ist das Jahr 1956 Heft 12.
Der Gelegenheitssammler
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Beitrag von Sartre99 »

Gelegenheitssammler hat geschrieben: Mittwoch 26. Mai 2021, 14:20 Es ist das Jahr 1956 Heft 12.
das passt jetzt. Perfekt, das doch mal was. Hab das Stadtarchiv jetzt auch noch mal bezüglich Porzellan gefragt mal sehen. Aber danach scheint ja alles klar zu sein und es ist von Wittwer.
Da steht aber auch nur was von vertrieb. D.h. Franz Wittwer hat in Brühl auch kein Glas mehr selber hergestellt, wie das Stadtarchiv sagt.
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Beitrag von nux »

Gelegenheitssammler hat geschrieben: Mittwoch 26. Mai 2021, 14:20 Vermutlich war ich
möglich, aber individuelle Aufrufergebnisse werden nunmal nicht in der URL angezeigt und damit nicht 'mitgeliefert'
Gelegenheitssammler hat geschrieben: Mittwoch 26. Mai 2021, 11:45 Die Söhne Müller haben 1958 übrigens zwei Marken angemeldet. Eine mit fünf und eine mit sechs Zacken, aber beide anders als unsere hier.
die würd ich auch gern noch gucken. Hätten sie aufgrund der rechtlichen Situation sowas in der Art noch dürfen? oder ist das doch positiv für die Müllers ausgegangen? weißt Du da auch das Heft noch?

dann könnte man noch versuchen herauszufinden, was Max Müller 1952 hat eintragen lassen, wenn er hat. Und auch natürlich, welche Marke die 'VEB Kunst- und Zierporzellanwerke Rudolstadt-Volkstedt', der Nachfolger der Ackermann & Fritze (I) verwendet hat.

In diesem Zusammenhang noch folgender Artikel dazu - möglicherweise käme darüber irgendwann mehr Aufschluss ? "Nachlass des Porzellanmalers Max Müller übernommen" [Gäste sehen keine Links]


aber auch (für mich) als Resümee jetzt zu der vorgestellten Figur - da steht 'Dresden' mit drauf, oder? und das haben die Müllers den Akten nach doch verwendet. Der Hersteller und die ungefähre Zeit - nämlich Ackermann & Fritze (II), Höhr-Grenzhausen, nach 1952 unter Max oder den Söhnen Müllers

------

bleibt die Frage, ob Wittwer - A&F II/Müller-Figuren vertrieben hat oder noch einen anderen Hersteller dafür hatte. Bzw. auch erst noch, ob er die Marke überhaupt nutzte? wenn ja, wie lange und wofür? und natürlich, was es für Figuren sind, die eben im englischsprachigen Markt als 'Witter/Wittwer' rumlaufen: irrte Röntgen und es ist doch eine neuere A&F II/Müller Marke? oder eben beides... :upside_down_face:

-----

jedenfalls ist so bei dieser Gelegenheit nun auch mal 'erarbeitet' wie man beim dpma an Markenabbildungen ab 1950 kommt, auch wenn sie nicht direkt auffindbar sind. Gibt man nämlich Wittwer in der Hauptmaske ein, tut sich da nix mit dem Franz [Gäste sehen keine Links]

----
Sartre99 hat geschrieben: Mittwoch 26. Mai 2021, 08:30 Um noch mehr zu verwirren, die hier vorgestellte Marke wird in "Porzellanmarken aus aller Welt" von Emanuel Poche als Marke von Volkstedt-Rudolfstadt-Ernst Bonhe, 19 Jhdt. beschrieben. Kann sie leider ja nciht zeigen, aber fast identisch. Schaut man im Netz nach Ernst Bohne wird immer nur die Krone mit einem N gezeigt und nicht mit F.????
denke, das sollten wir hier vernachlässigen wg. nicht relevant; vllt wieder aufnehmen bei allfälligen Bohne-Forschungen :) und auch - da wäre man nicht der Erste, der einen Fehler in dem Buch annehmen würde / sollte/ könnte oder so :grimacing: [Gäste sehen keine Links]

[ lese da übrigens immer wieder gern mit ;) O:-) - da tauchen tw. noch ganz andere Sächelchen auf als hier ] [Gäste sehen keine Links]&
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