Petra0 hat geschrieben: ↑Donnerstag 20. Juni 2024, 20:10
Ist denn Ebay oder noch Kleinanzeigen die beste Plattform für den Verkauf von Antiquitäten oder gibt es da sinnvollere Wege?
@Chrispie74 hat schon was dazu gesagt, aber man kann das halt selten so pauschal beantworten. Eben weil die jeweiligen Situationen und Objekte sehr unterschiedlich sind.
Hier jetzt nochmal: nicht das Pferd von hinten aufzäumen. Nicht was Wie und Wo zuerst, sondern das Was. Dann erst ist man einigermaßen entscheidungs- und handlungsfähig. Solange bei den einzelnen Sachen nicht genau klar ist, um was es sich handelt, wo Du bist und welche Möglichkeiten vor Ort bestehen: da können Ratschläge zwar möglicherweise richtig sein - oder aber grundfalsch. Das könnte dann potentiell sogar zu vllt. deutlichen finanziellen Einbußen führen. Beispiel am Rande, hatte ich gestern vergessen - das blau-weiße Geschirr im Schrank: ist das Strohmuster von Meissen oder einer anderen Manufaktur, aber antik oder aber neuzeitliche Kaufhausware - das wären mehr als erhebliche Unterschiede beim Verkauf, daher ganz genau betrachten. Zur Info daher gleich mit
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Auch wenn oder gerade weil sich die Meisten im Forum der Verantwortung bewusst sind - es sind größtenteils 'nur' interessierte Laien. Welche lediglich ihre Meinungen, geprägt vor allem von eigenen Erfahrungen und aus ihrem Umfeld äußern. Anderswo kann es aber anders sein. Daher gibt es auch weitgehend keine konkreten Preis- oder sowas wie Wertangaben. Nicht zu verwechseln mit ach so beliebten TV-Shows
Antiquitäten, echte solche, vor allem wenn hochwertig, können auch durchaus etwas für ein richtiges Auktionshaus sein. Das aber richtig einzuordnen, ja eben wie denn mit dem was bisher zusehen war? Ggf. kann man bei einem oder mehreren erstmal in der Nähe z.B. unverbindlich / kostenlos anfragen. Gerade, wenn man mehr als ein gutes Teil hat; viele bieten bei kpl. Nachlässen einen Service dafür an. Mach Dich da auch mal schlau. Bei Interesse kann es zu Besichtigungen kommen. Oft helfen allein schon solche Kontakte, besser einordnen zu können, was man hat. Ja, klar, da gibt es wenn bei Auktionen Gebühren - im Verhältnis aber zu dort machbaren Erlösen im Vergleich zu anderen Wegen insgesamt oft lohnend, dazu rel. bequem, sauber & sicher: nicht ganz außer Acht zu lassen.
Fast alles, was ansonsten mit Zwischenhandel oder Händlern zu tun hat: die müssen erstmal ihren Aufwand und Kosten decken können. Wollen darüber hinaus aber auch Gewinn, denn wo wäre sonst der Sinn der Sache. Da Gewinn aber zuerst im Einkauf und dann erst im Verkauf entsteht, ist möglichst günstig Grundlage. Oder aber so 'abgreifen', was bei Verkäufern vom Was-ist-das und eben dem Wert her unbekannt war, möglicherweise noch mau dazu geredet ... nein, nicht alle sind so, aber find erstmal den einen wirklich fairen Aufkäufer.
Privatverkäufe - egal ob über ebey oder Kleinanzeigen - hängen auch von Deinem Können & Erfahrung dabei ab, Sicherheitsrisiken mit berücksichten und vorbeugen außerdem.
Den Gewinn kannst Du machen, aber es ist dann auch Deine Zeit und Dein Aufwand. Denn auch da macht es einen ziemlichen Unterschied, ob Du schreibst: habe alten Schrank geerbt muss den verkaufen - zwei unscharfe Fotos - xx € VB - oder aber eine detaillierte Beschreibung liefern kannst. Also wie alt, welcher Stil, welches Holz/Furnier, ggf. Hersteller, top i.O. oder mit leichten Schäden, usw. mit vielen gute Fotos.
Im erstem Fall - was glaubst Du, passiert? kann schnell gehen, weil günstig (oh toll, Jugendstil, da weiß einer nicht, was er hat). Oder gar nicht, weil günstig (kann ja nix mehr sein), bekämest vermutlich auch viele 'letzte Preis' Angebote, endest ev. mit einem Bruchteil des Wunsches usw.. Bei einem oder zwei Objekten mag das noch gehen - bei vielen könnte das am Ende wenig bringen und möglicherweise auch (ent)nerven.
Im zweiten Fall - das kann länger dauern, weil Interessenten ja merken, dass Du weißt, was Du da Feines hast, Preise recherchiert und nicht so leicht runterzuquatschen sein wirst. Wer dann ernsthaft möchte, auf einen schönen alten Sekretär bspw. aus ist, selber restaurieren möchte falls, da kann man dann entsprechend auch nachgeben - und beide freut es dann.
Die Sache mit der Haushaltsauflösung vor Ort mit offenem oder gezieltem Einlass dürfte - ohne viele Helfer - meist ziemlich stressig sein. Kann aber bei großen Mengen & viel Klein-/ Flohkram jedoch rel. schnell einen erleichternden Entleerungseffekt machen. Und viel wenig Kröten macht auch viel; nützlich gerade wenn man Kosten im Zusammenhang mit einer Auflösung abfedern muss. Ansonsten würd ich das so wie hier bei vorwiegend antiken Sachen auch nicht machen.