Hallo & willkommen
ganz vorneweg - alles von dem Besteck zeigt das klassische Muster 'Augsburger Faden' - gibt es immer noch & schon sehr lange und hat mit Jugendstil so nichts zu tun
Bilder ?
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Unmengen von Herstellern machen & haben das gemacht, in Silber, versilbert, Edelstal, verchromt etc.
Die Form der Klingen weist dabei schon auf alt bzw. 'antik' hin. Aber bei versilberten Bestecken (sofern sie noch original sind) kann man davon ausgehen, dass das Besteck erst dann entstand, als diese Galvanotechnik samt dafür notwendiger Stromversorgung gegeben war. In Deutschland so um und bei 1870; woanders auch schon eher. Wie lange nach 1900 solche breiten, runden Ausführungen noch angefertigt wurden, könnte ich auch nicht genau sagen, aber sie machten recht schnell schlankeren Versionen Platz.
Dazu und auch zu der 60 im Kästchen kann man da nachlesen
[Gäste sehen keine Links] - eine 60er Versilberung somit 60 Gramm auf 24 dm² Oberfläche. "Üblicherweise ist diese Fläche bei Bestecken durch zwölf Gabeln und zwölf Löffel gegeben"
Meine Wenigkeit kann Dir aber weder den Hersteller des Bestecks (AKK oder AKC oder ACC?) auflösen (deutsch dürfte es aber vermutlich sein, aber es gab ziemlich viele und darunter viele bis heute noch unidentifizierte Macher & deren Marken), noch die Gravur / den Hersteller der Klinge. Letztere hab ich schonmal versucht zu finden, aber ohne Ergebnis. Vielleicht kennt aber das eine oder andere jemand anders hier.
das einzelne Messer - zur Klinge & deren Hersteller kann man da Einiges an Info finden
[Gäste sehen keine Links] und auch dort
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Der Bär in Raute mit BMF darüber und ASII darunter - der gehört wohl zur Berndorfer Metallwarenfabrik. Kannst Du da im zeitlichen Zusammenhang ansehen (etwas Mitte der Seite, Nr. 24 u. 25)
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Das ASII soll dabei für 'Alpacca-Silber II' stehen und bezeichnet eine mittlere Versilberungsqualität.
Die einzelne Gabel - wahrscheinlich französisch; die 72 weist darauf hin und auch das (unvollständige) Oval im Rechteck. Welcher Hersteller das sein könnte, das sicher zu sagen - dazu ist m.E.die Stempelung nicht gut genug erhalten. Aber ich würde fast vermuten, dass das vermeintliche A die linke von zwei Waagschalen einer Christofle-Marke ist vgl.
[Gäste sehen keine Links] - rechts unten auf der Seite auch ein fiddle & thread-Löffel.
Mach Dir noch einen Bildausschnitt von dem Stempel und den dann negativ, dann kann man es einigermaßen erkennen - links & rechts ein C und in der Mitte der Waage auch wieder 72. Der Schriftzug ganz rechts, der unleserliche könnte daher auch 'CHRISTOFLE' sein. Das ganz links - hm, nö, passe
Gruß
nux