Moin,
begrüße Dich im Forum
Deine Frage ist einerseits fast leicht, andererseits nicht so ganz einfach zu beantworten

... kommt etwas auf den Standpunkt an
Da steckt auch eine noch nicht genau erforschte Geschichte des Unternehmens dahinter... mal sehen
Erst die Marke zur genaueren Bestimmung - sollte sich handeln um die Porzellanfabrik Schumann & Schreider (1905/06-1986) in Schwarzenhammer, Bayern.
Stempel anschauen zum Vergleich und Historie auf Seiten wie
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Dort wird gesagt (lt. Bild 1-03) Verwendung der Marke zwischen 1905 und 1923... eins meiner anderen Verzeichnisse nennt aber um bzw. nach 1930. Das kann ich nicht genau aufklären; würde aber meinen, dass zumindest die Art und Intensität der Farbstellung eher in die 1920er oder tatsächlich sogar in die 1930er gehören könnte.
und
[Gäste sehen keine Links] ...da steht ein wenig noch mehr.
Der einfache Teil des Wertes wäre der Handelswert für Dich - wenn die Schale jemand möchte, max. im unteren, zweistelligen Bereich vermutlich zu sehen... leichter Goldabrieb auch schon da... eine zum direkten Vergleich hab ich aber auch nicht entdecken können. Auch kein weiteres Stück, welches die 'Form Markgräfin Wilhelmine' hat. Gemeint ist wohl die Dame da
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(Rosenthal hat ein Dekor dieses Namens; nicht zu verwechseln)
Man kann Angebote allgemein gucken
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oder Verkäufe
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Preise für Porzellan sind allgemein stark gesunken; Sachen nicht so namhafter Hersteller sind wie es scheint inzwischen nur mehr als Deko zum kleinen Preis begehrt... haben und behalten und sich dran freuen...
Dazu kommt, dass gerade diese Manufaktur weniger zeit-charakteristische Dinge als z.B. Durchbruchporzellan und klassisch-verschnörkeltes gemacht hat - sowohl vor als auch wieder nach dem WWII - Geschmacksfrage immer gewesen.
Die Geschichte aus den Anfängen bis in die 1930er Jahre allerdings ist porzellanhistorisch recht interessant, wenn man ein wenig stöbert ... und damit Deine Schale auch eben ideell, als Belegstück möglicherweise fast museal...

... auch wegen der engen Verbindung zu Schumann, Arzberg. Viele Details findet man aber online tatsächlich nicht: die Akten liegen wohl alle noch im Archiv da im Museum der Deutschen Porzellanindustrie in Hohenberg
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Angeregt durch den Satz aus dem ersten Link >>Comment(s): At least two marks are known to state '1778' as founding year, however there is no indication in the company history whatsoever what this claim is supposed to be based upon. ::: Es sind mindestens zwei Marken bekannt, die "1778" als Gründungsjahr angeben, jedoch gibt es in der Firmengeschichte keinerlei Hinweis darauf, worauf dieser Anspruch beruhen soll. << wollte ich dazu nun doch versuchen mehr herauszubekommen und hab bisschen 'geforscht'... und hinterlege meine Einsichten mal im Zusammenhang mit Deiner Anfrage hier im Beitrag ... also wo kommen das Wappen und die Jahreszahl her?
Abschweifung: ein 'Hammer' wie in Schwarzenhammer bedeutete in früheren Jahrhunderten ja u.a. eine Art Eisenwerk; meist in Verbindung mit einer Mühle / Wasserkraft vgl.
[Gäste sehen keine Links] ... auch dieser Ort hat genau so eine Vergangenheit...
Dort eine kleine Broschüre, wo etwas Geschichte dargestellt ist; auch die Porzellanfabrik erwähnt
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Richtig viel fand ich dann in diesem Buch (dass leider nicht vollständig angezeigt wird und auch urheberrechtlich geschützt ist, daher nur eine Art Inhaltsangabe der relvanten Teile; Seitenangaben sind nicht möglich)
[Gäste sehen keine Links] >> Der Schreidershammer zu Falkenstein: Geschichte meiner Familie << ah ja - Schreider ?? Porzellanfabrik Schumann & Schreider
Auf der letzten Seite steht was zu den Hammerwerken; die Familie der Schreiders betrieb ursprünglich den Schwarzenhammer seit 1778 (oder etwas davor), einer aus der Familie ging weg und gründete den Schreiderhammer in Falkenstein.
oder auch mit Suchfunktion
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Und da findet sich dann das Wappen mit Beschreibung
[Gäste sehen keine Links] - somit: Johann Heinrich Schreider (1741-1806) war Hammerherr in Schwarzenhammer und heiratete 1778. Darauf geht das bürgerliche Schreidersche Familienwappen in (noch im Original über dem Esstisch in Stuck) und am dortigen Stammhaus zurück. Das folgende Photo zeigt eine Porzellantafel, welche später in der Porzellanfabrik Schumann & Schreider in Schwarzenhammer hergestellt wurde.
@rw: could you perhaps transfer this information to PM&M ? That 1778 is the creation date of the Schreider family coat of arms, which later was also used as mark or mark base for the porcelain company of Schuhmann & Schreider...
*Pikki*