Hi Doro,
wunderbare Fotos hast Du gemacht!
Allerdings zeigen die auch, dass die Uhr schon sehr feucht gelagert gewesen sein muss. Ich sehe da Rostansätze, die allerdings nicht unbedingt was mit dem Gehen der Uhr zu tun haben. Wahrscheinlich sind die Lager trocken oder verharzt, weshalb sie nicht los tickt.
Aber, den Beweis, ob die Aufziehfeder des Gehwerks entweder nur ganz entspannt oder aber gebrochen ist, haben wir noch nicht erbracht.
Das machen wir als Erstes:
Bild Federgehäuse
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Du gehst mit zwei Fingern direkt an das Federgehäuse (das ist das rechte mit Blick auf das Zifferblatt gesehene dicke Teil im Werk (auf dem Foto der lange grüne Pfeil)), am Besten da, wo die Zähne sind und versuchst, ob das hin und her zu bewegen ist (Richtungen wie der Doppelpfeil).
Gutes Ergebnis: Das Ding lässt sich nicht bewegen (Gegentest am linken Schlagwerkfederhaus, das ja ok ist). Genauso fest muss das sein.
Schlechtes Zeichen: Das Ding lässt sich in beide Richtungen bewegen, oder schlackert.
Das heißt, die Feder ist gebrochen oder raus gesprungen.
Das ist natürlich zu reparieren, aber bedeutet so etwas Ähnliches wie einen wirtschaftlicher Totalschaden. Weniger die Feder, die kostet vergleichsweise wenig, aber die Arbeitszeit. Wir wollen es erst mal bei diesem Test belassen, weil dann musst Du neu überlegen, was Du machst.
Lass Dich durch die Videos ja nicht beunruhigen.

Wenn da nichts dabei ist, was Dich weiterbringt, vergiss es. Du musst ja nicht das Werk zerlegen, nur ein bisschen vertrauter mit ihm werden. Ist ja kein Hexenwerk, sondern nur ein relativ einfaches Uhrwerk.
Da gibt es andere Werke, wo man vor Ehrfurcht in den Staub sinken könnte, - wenn man Anlagen dazu hätte.
So erst mal wieder
Gruß Lins